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Credit Suisse: Sorgenbarometer

17.12.2007 | von Credit Suisse AG


Credit Suisse AG

17.12.2007, Die Schweizerinnen und Schweizer beurteilen sich und ihr Land so zuversichtlich wie noch nie seit der Jahrtausendwende. Trotzdem ist die Arbeitslosigkeit nach wie vor die grösste Sorge der Bevölkerung, gefolgt von der Altersvorsorge und vom Gesundheitswesen. Dies zeigt die neueste Sorgenbarometer-Umfrage der Credit Suisse.

Wo drückt die Schweizerinnen und Schweizer der Schuh? Dieser Frage geht die Credit Suisse seit über 30 Jahren in der jährlichen Sorgenbarometer Umfrage auf den Grund. Auch dieses Jahr befragte das Forschungsinstitut gfs.bern im Auftrag der Credit Suisse über 1000 Stimmberechtigte in allen Landesteilen nach deren Sorgen, aber auch danach, wo sie die Stärken und Schwächen der Schweiz sehen.

Wie in den Vorjahren bleiben Arbeitslosigkeit, Altersvorsorge und Gesundheitswesen die wichtigsten Sorgen der Schweizerinnen und Schweizer. Allerdings sind die Spitzenwerte weniger ausgeprägt als noch vor 12 Monaten, und die Palette der Problemkreise ist vielfältiger geworden. Vermehrt ins Blickfeld rücken insbesondere der Umweltschutz sowie die persönliche Sicherheit (+18 bzw. +17 Prozentpunkte gegenüber 2006). Die Auswertung der Befragung zeigt aber auch, dass die Schweizer Bevölkerung so zuversichtlich ist wie seit Jahren nicht mehr: 59 Prozent stufen ihre eigene wirtschaftliche Situation als "sehr gut" oder "gut" ein (Vorjahr: 54%). 27 Prozent gehen davon aus, dass die allgemeine Wirtschaftslage im nächsten Jahr noch besser wird (2006: 10%).

Umweltschutz und persönliche Sicherheit als neue Themen Ungeachtet der tiefen Arbeitslosenquote von 2,6 Prozent zur Zeit der Umfrage im August 2007 machen sich weiterhin über die Hälfte der Schweizer Bevölkerung Sorgen um ihren Arbeitsplatz oder sehen die Arbeitslosigkeit als Bedrohung des gesellschaftlichen Zusammenhalts (57%; Vorjahr: 66%). Während sich bei jungen Erwachsenen keine signifikant erhöhten Werte feststellen lassen, steigen diese bei denjenigen Befragten deutlich an, die ihre individuelle wirtschaftliche Situation als schlecht bezeichnen (77%) oder die über eine tiefe Schulbildung verfügen (69%). Hinzu kommen markante regionale Unterschiede: So wurde in der italienisch sprechenden Schweiz die Arbeitslosigkeit von 70 Prozent der Befragten als Hauptsorge genannt (Deutschschweiz und Romandie je 50%).

Die Sicherung der Altersvorsorge sowie das Gesundheitswesen nehmen im Sorgenbarometer 2007 weiterhin die Plätze zwei und drei ein, allerdings mit geringeren Werten als im Vorjahr. Bei der Altersvorsorge betrug der Rückgang 6 Prozentpunkte (nun 45%), beim Gesundheitswesen sogar 17 Prozentpunkte (nun 38%). In beiden Bereichen wirkt sich die verbesserte Wirtschaftslage beruhigend aus. Neben der verbesserten Wirtschaftslage scheint auch das Vertrauen, dass die Kostenexplosion im Gesundheitswesen gestoppt werden konnte, gefestigt zu sein.

Sorgen wie "Ausländer" (35%) und "Flüchtlinge" (26%), welche regelmässig Spitzenplätze im Sorgenbarometer belegen, sind auch dieses Jahr weit oben (Rang 4 bzw. 6). Ein markanter Anstieg ist vor allem bei den Themen "persönliche Sicherheit" (von 13% auf 30%) und Umweltschutz (von 7% auf 25%) zu verzeichnen. Bei detaillierter Betrachtung ergibt sich beim Umweltschutz allerdings noch ein diffuses Bild. Obwohl Umweltschutz für viele ein wichtiges Thema ist und somit bei den Befragten ein erhöhtes Bewusstsein für konkrete Massnahmen oder gar eine Verhaltensänderung erwartet werden könnte, räumen beispielsweise nur 9 Prozent der Stimmberechtigten ein, selber "viel zu wenig" für die Ökologie zu tun, und 45 Prozent lehnen den Verzicht auf unnötige Autofahrten kategorisch ab.

Bei den Sorgen, welche bereits in früheren Befragungen an Relevanz verloren hatten, bestätigt sich dieser Trend auch in diesem Jahr. Dies gilt beispielsweise für Drogen, Terrorismus oder die Europäische Union. Die Drogenpolitik stand beispielsweise beim Sorgenbarometer bis Mitte der Neunzigerjahre stets weit oben: 1994 bezeichneten sie 76 Prozent der Befragten als eine Hauptsorge, doch seit 1999 sind es nie mehr über 20 Prozent gewesen, 2007 waren es sogar nur 10 Prozent.

Wirtschaftliche Zuversicht Die 2007 herrschende Hochkonjunktur widerspiegelt sich auch in den Umfrage-Ergebnissen: Gegenüber dem Vorjahr stufen beinahe doppelt so viele der Befragten ihre eigene wirtschaftliche Situation als "sehr gut" ein (15%; Vorjahr 8%). Der Anteil derjenigen, welche ihre Situation als "gut" bezeichnen, blieb mit 44 Prozent praktisch unverändert. Am anderen Ende der Skala erachten unverändert 7 Prozent ihre wirtschaftliche Situation als "schlecht" oder "sehr schlecht". Nur unwesentlich zum Positiven verschoben hat sich die Beurteilung der persönlichen Aussichten für das nächste Jahr: Einem knappen Fünftel (19%) wird es besser gehen, wie im Vorjahr bleiben 4 Prozent pessimistisch.

Gemäss der Ansicht von 32 Prozent hat sich die allgemeine Wirtschaftslage verbessert (Vorjahr: 9%); eine Verschlechterung stellten bloss noch 8 Prozent fest (Vorjahr: 29%). Auch hinsichtlich der nächsten 12 Monate ist eine optimistische Haltung feststellbar: 27 Prozent glauben an eine Verbesserung, 11 Prozent befürchten eine Verschlechterung. Die restlichen Schweizer gehen davon aus, dass sich nichts ändert (oder gaben keine Antwort).

Hohes Vertrauen in Behörden und Banken Die meisten öffentlichen Akteure wie Gerichte, Parlament oder Verwaltung konnten gegenüber 2006 an Vertrauen gewinnen oder zumindest das hohe Niveau halten. Ein Trio liegt deutlich an der Spitze: das Bundesgericht, dem 66 Prozent der Stimmberechtigten vertrauen, die Polizei (63%) sowie die Banken (60%). Vergleichsweise kritisch steht die Bevölkerung der Europäischen Union, den Medien und den politischen Parteien gegenüber: Nur ein Drittel der Befragten oder weniger gaben an, in diese Akteure Vertrauen zu haben (EU 26%, Medien 32%, Parteien 34%).

86 Prozent sind stolz auf die Schweiz Die Zusatzumfrage "Identität Schweiz" untersuchte die Einschätzung der Befragten zu den Eigenarten, den Stärken und Schwächen der Schweiz. Sicherheit, Neutralität, Landschaft, Wohlstand, Präzision, Freiheit, Alpen sowie Banken und Sauberkeit sind die hauptsächlichen Attribute, welche für die Bevölkerung die Schweiz ausmachen. Eine Schweiz, auf die 43 Prozent der Stimmberechtigten "sehr stolz" (Vorjahr: 21%) und ebenso viele "eher stolz" sind. Eher oder überhaupt nicht stolz sind noch 12 Prozent (Vorjahr 22%).

Dass es hier je nach politischer Ausrichtung Unterschiede gibt und diese Werte besonders bei den Befragten aus dem bürgerlich-konservativen Lager sehr hoch sind, erstaunt wohl nicht; aber selbst bei den Stimmbürgern, die sich politisch als eher links einordnen, liegen die Werte um einiges höher als im Vorjahr ("sehr stolz": von 18 auf 24%). Auffallend in dieser Hinsicht ist das regionale Gefälle: 52 Prozent der Deutschschweizer sind sehr stolz, Schweizer zu sein. In der Romandie sind dies noch 36 Prozent und im Tessin sogar nur 18 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr liegen aber alle drei Werte etwas höher.

Befragt nach den zehn Hauptstärken und Hauptschwächen der Schweiz, korrespondieren die Antworten im Wesentlichen mit dem Stolz bezüglich der politischen und wirtschaftlichen Merkmale der Schweiz. "Stolz" sind die Schweizerinnen und Schweizer vor allem auf die Neutralität (93%), die Unabhängigkeit (91%), die Volksrechte (88%), das Zusammenleben der verschiedenen Sprachgruppen (86%) sowie die Bundesverfassung (84%). Bei der Wirtschaft wurden vor allem die Uhrenindustrie (95%), der internationale Qualitätsruf, die starken Schweizer Marken und die erfolgreichen KMU (je 93%) sowie die Maschinenindustrie (92%) genannt.

Gefragt wurde auch nach der Gefährdung der Schweizer Identität. Hier wurden erwähnt: Einwanderung 71 Prozent, Egoismus 60 Prozent, Reformstau 58 Prozent, Internationale Öffnung 56 Prozent sowie Polarisierung 54 Prozent.

--- ENDE Pressemitteilung Credit Suisse: Sorgenbarometer ---

Über Credit Suisse AG:
Die Credit Suisse AG ist einer der weltweit führenden Finanzdienstleister und gehört zur Unternehmensgruppe der Credit Suisse (im Folgenden: Credit Suisse). Unsere Strategie baut auf den Kernstärken der Credit Suisse auf: ihrer Position als führender Vermögensverwalter, ihren spezialisierten Investment Banking-Fähigkeiten und ihrer starken Präsenz in unserem Heimmarkt Schweiz.

Wir streben einen ausgewogenen Ansatz bei der Vermögensverwaltung an, der darauf abzielt, sowohl den grossen Pool an Vermögen in reifen Märkten als auch das signifikante Wachstum des Vermögens in der Region Asien-Pazifik und anderen Schwellenländern zu nutzen und gleichzeitig die wichtigsten entwickelten Märkte mit Schwerpunkt zu bedienen Schweiz.

Die Namenaktien (CSGN) der Muttergesellschaft der Credit Suisse AG, der Credit Suisse Group AG, sind in der Schweiz und in Form von American Depositary Shares (CS) in New York kotiert.


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