Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft: Piercings - exotischer Schmuck mit Nebenwirkungen

23.07.2007 | von Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft SSO

Uhr Lesedauer: 2 Minuten


23.07.2007, Bern - Piercings in Zunge und Lippen sind bei jungen Menschen als exotischer Schmuck beliebt. Aus zahnmedizinischer Sicht sind Vorbehalte angebracht: Metalle im Mund können Zunge, Zähne und Zahnfleisch schädigen. Sie führen in seltenen Fällen sogar zu Zahnverlust. Die Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft SSO empfiehlt, Piercings im Mundbereich regelmässig kontrollieren zu lassen - und bei Problemen besser darauf zu verzichten.


Das Einsetzen von Piercing-Objekten aus chirurgischem Stahl, Niobium oder Titan in Zunge oder Lippen erfreut sich bei jungen Menschen steigender Beliebtheit. Doch solche Eingriffe sind nicht harmlos: Das Durchstechen der Zunge beispielsweise verursacht in den ersten Tagen eine starke Schwellung und Schmerzen. Der ständige Kontakt des Piercings mit Speichel und Nahrung bewirkt eine grössere Infektionsgefahr - eine fachgerechte sterile Behandlung und Nachkontrolle ist deshalb unabdingbar. Bei Entzündungen oder Vereiterungen muss rasch gehandelt werden, da die Zunge sonst bleibenden Schaden nehmen kann.

Aber auch Zahnfleisch und Zähne sind gefährdet: So kann der Druck oder das häufige Bewegen des Metalls im Mund zu Zahnfleischschwund, zu Rissen und Absplitterungen der Zähne führen. Zungen- und Lippenpiercings schädigen vor allem das Zahnfleisch der unteren Backen- und Schneidezähne. Dies kann schon nach wenigen Monaten dazu führen, dass sich das Zahnfleisch zurückbildet und die Zahnhälse freiliegen. Die Folgen: Empfindliche Zähne und Parodontose, selten auch Zahnverlust.

Es sind besonders die Gegenstücke, die metallischen Plättchen oder Kugeln, welche Zähne, Zahnfleisch und Mundschleimhaut verletzen können. Wenn eine solche Kugel beispielsweise in der Unterlippe gegen das Zahnfleisch drückt, drohen Taschen im Zahnfleisch. Wer ein Mundpiercing trägt, sollte bei der Zahnhygiene deshalb besonders sorgfältig sein: Dreimal täglich die Zähne mit einer weichen Zahnbürste putzen. Auch das Piercing muss regelmässig entnommen und gereinigt werden, da sich Zahnstein darauf ablagert.

Selbst eine gute Mundhygiene schützt nicht vor Zahnproblemen durch Piercings. Die SSO empfiehlt, Zähne und Zahnfleisch regelmässig durch einen Zahnarzt kontrollieren zu lassen, damit Schäden frühzeitig erkannt und behoben werden können. Bei anhaltenden Problemen gilt: Lieber auf das Piercing verzichten als Zahnverlust riskieren!

Die häufigsten Folgen von Mund-Piercings: - Schmerzen, Blutungen, Entzündungen - Zahnfleischentzündung, Zahnfleischschwund - Risse und Absplitterungen des Zahnschmelzes - Veränderungen in der Zahnstellung - Erschwertes Kauen, gestörte Aussprache


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--- ENDE Pressemitteilung Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft: Piercings - exotischer Schmuck mit Nebenwirkungen ---

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