Finanzstatistik 2024 der Einwohnergemeinden des Kantons Obwalden

18.12.2025 | von Kantonale Verwaltung Obwalden

Uhr Lesedauer: 3 Minuten


18.12.2025, Die Finanzkontrolle Obwalden legt die Finanzstatistik 2024 der Einwohnergemeinden des Kantons Obwalden vor: Die Einwohnergemeinden erzielten im Jahr 2024 einen Ertragsüberschuss von gesamthaft 5,3 Millionen Franken (Vorjahr: 1,8 Millionen Franken) und weisen per 31. Dezember 2024 insgesamt ein Nettovermögen von 55,1 Millionen Franken (Vorjahr: 52,5 Millionen Franken) aus. Die Rechnungsabschlüsse 2024 der Obwaldner Einwohnergemeinden dürfen positiv bewertet werden.


Sechs von sieben Einwohnergemeinden erzielten ein positives Ergebnis. Die Erfolgsrechnungen der Obwaldner Einwohnergemeinden schlossen im Jahr 2024 gesamthaft mit einem Ertragsüberschuss von 5,3 Millionen Franken ab. Alle sieben Einwohnergemeinden nahmen zusätzliche Abschreibungen vor oder bildeten Vorfinanzierungen oder finanzpolitische Reserven. Insgesamt wurde ein ausserordentlicher Aufwand von 10,0 Millionen Franken verbucht. Sarnen weist als einzige Einwohnergemeinde einen ausserordentlichen Ertrag aus. Die Budgets 2024 rechneten mit einem Ertragsüberschuss von gesamthaft 2,1 Millionen Franken. Die positive Entwicklung ist in erster Linie auf Mehrerträge im Fiskalbereich sowie auf tiefere Sach- und übrige Betriebsaufwände zurückzuführen.

Zunahme Eigenkapital

Per Ende des Jahres 2024 weisen alle Einwohnergemeinden einen Bilanzüberschuss aus. Das gesamte Eigenkapital hat im Vergleich zum Vorjahr um 10,9 Millio-nen Franken auf 230,5 Millionen Franken zugenommen.

Stabiler Nettoverschuldungsquotient

Der Nettoverschuldungsquotient zeigt, welcher Anteil des Fiskalertrags erforderlich wäre, um die Nettoschuld (Fremdkapital abzüglich Finanzvermögen) abzutragen. Resultate unter 100 Prozent gelten als gute Werte. Die Einwohnergemeinden Sarnen, Kerns, Giswil, Lungern und Engelberg zeigen ein Nettovermögen. Sachseln müsste 36 Prozent und Alpnach 7 Prozent der jährlichen Steuereinnahmen für die Amortisation der Nettoschuld aufwenden. Insgesamt weisen die Einwohnergemeinden einen Nettoverschuldungsquotienten von minus 34 Prozent (Vorjahr: minus 34 Prozent) und dementsprechend wiederum ein Nettovermögen aus.

Unterschiedliche Investitionstätigkeit

Der Investitionsanteil widerspiegelt die Bruttoinvestitionen im Verhältnis zum Gesamtaufwand. Die Einwohnergemeinden weisen Werte zwischen 6 Prozent (Giswil; schwache Investitionstätigkeit) und 26 Prozent (Kerns; starke Investitionstätigkeit) auf. Insgesamt wurden Nettoinvestitionen in der Höhe von 25,0 Millionen Franken getätigt (Vorjahr: 24,3 Millionen Franken). Die Einwohnergemeinde Kerns (37 Prozent) konnte im Jahr 2024 die getätigten Investitionen nicht aus eigenen Mitteln finanzieren.

Tiefe Zinsbelastung

Der durchschnittliche Zinsbelastungsanteil für alle Einwohnergemeinden beträgt minus 0,02 Prozent (Vorjahr: minus 0,01 Prozent). Die Zinsbelastung der einzelnen Einwohnergemeinden liegt zwischen minus 0,58 Prozent (Kerns) und 0,78 Prozent (Sachseln), was als gut einzustufen ist.

Zunahme Nettovermögen

Insgesamt konnten die Obwaldner Einwohnergemeinden ihr Nettovermögen gegenüber dem Vorjahr erhöhen. Per Ende 2024 weisen sie ein Nettovermögen von 55,1 Millionen Franken aus (Vorjahr 52,5 Millionen Franken). In fünf Einwohnergemeinden liegt per 31. Dezember 2024 ein Nettovermögen pro Einwohner/in vor. In den Einwohnergemeinden Sachseln (1 240 Franken) und Alpnach (250 Franken) resultiert eine Pro-Kopf-Verschuldung in mittlerer bzw. geringer Höhe.


Medienkontakt:
Erika Rogger
Telefon 041 666 61 02
staatskanzlei@ow.ch

--- ENDE Pressemitteilung Finanzstatistik 2024 der Einwohnergemeinden des Kantons Obwalden ---

Hinweis der Redaktion: Die Bildrechte liegen beim jeweiligen Herausgeber.


Über Kantonale Verwaltung Obwalden:

Obwalden wurde vorerst von Kelten und Römern besiedelt, bis sich ab 700 nach Christus Alemannen zwischen Brünig und Vierwaldstättersee niederliessen. 1291 beteiligte sich Obwalden zusammen mit Nidwalden an einem Landfriedensbündnis mit den Nachbarorten Uri und Schwyz (Gründung der Eidgenossenschaft). Im 14. Jahrhundert begründete Obwalden eine eigene Landesherrschaft. 1403 beteiligte sich Obwalden auf der Suche nach Absatzmärkten für Vieh und Käse an der 'ennetbirgischen Politik' Uris und half an der Eroberung der Leventina mit.

Rund hundert Jahre später wurde der Solddienst für fremde Kriegsherren wirtschaftlich bedeutend. Auf diese Weise wohlhabend gewordene ehemalige Söldner bestimmten als Inhaber der höheren Ämter während Jahrhunderten die politischen Geschicke des Landes. Mit der Helvetik (1798 - 1803) verlor Obwalden zwar vorübergehend seine Eigenständigkeit, die Bevölkerung erlangte aber erstmals politische Grundrechte. 1815 schlossen sich Kloster und Talgemeinde Engelberg Obwalden an. 1832 schlossen sich in Sarnen die konservativen Orte zum 'Sarnerbund' zusammen.

Mit dem 1857 begonnenen Bau der Brünigstrasse und der Eröffnung der Brünigbahn (1888) sowie der Pilatusbahn (1889) wird Obwalden eine touristische Destination. Engelberg war schon im 18. Jahrhundert ein Reiseziel. Im frühen 20. Jahrhundert betrieb Obwalden eine fortschrittliche Energiewirtschaft. Verfassungskämpfe im Innern bestimmten die Politik der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Nach 1950 erfolgte die Ansiedlung von neuen, inzwischen weltweit exportierenden Industrien.

Umgeben von einer faszinierenden Bergwelt und dem wunderschönen Sarnersee ist Sarnen ein ideales Ferienziel. Entdecken Sie die abwechslungsreiche Landschaft bei einer gemütlichen Schifffahrt, einer atemberaubenden Biketour oder einer vielseitigen Wanderung. Durch die einzigartige Lage sind nicht nur Sarnen sondern auch sämtliche Ausflugsziele der Zentralschweiz in kurzer Zeit erreichbar. Langweilen werden Sie sich in Sarnen gewiss nicht!

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