Lesedauer: 4 Minuten
Regenerative Landwirtschaft ist in aller Munde. Doch, wie der Bericht von SWISSAID zeigt, gibt es bisher keine klare Definition des Begriffs. Unternehmen, Regierungen und NGOs setzen grosse Hoffnungen in diesen Ansatz, um die Bodenqualität zu verbessern, die biologische Vielfalt zu fördern und die Landwirtschaft widerstandsfähiger gegen den Klimawandel zu machen. Die regenerative Landwirtschaft teilt ursprünglich viele Prinzipien der Agrarökologie, wie Fruchtfolge und Anbauvielfalt, Verbesserung der Bodengesundheit und Verzicht auf chemische Hilfsstoffe. Die Neuauflage des Ansatzes soll nun auch gerade in Ländern des Südens helfen, Treibhausgasemissionen zu reduzieren und zu kompensieren.
SWISSAID hat mit internationalen Partner:innen aus der Wissenschaft einen Bericht veröffentlicht: «Von Worten zu Taten? Wie regenerative Landwirtschaft zu klimaresistenten Ernährungssystemen beiträgt». Der Fokus liegt auf der Kakao- und Kaffeeproduktion in der Elfenbeinküste, in Uganda und in Kenia – Regionen, die für Schweizer Unternehmen von zentraler Bedeutung sind. Durch Interviews mit den betroffenen Unternehmen und Serviceanbietern wird geklärt, welche Methoden sie unter dem Begriff anwenden, und untersucht, wie die Umsetzung in der Praxis dieser Organisationen aussieht.
Die Ergebnisse zeigen: Regenerative Landwirtschaft kann viel bewirken – wenn sie richtig umgesetzt wird. Besonders Agroforstwirtschaft, also der kombinierte Anbau von Bäumen und Nutzpflanzen, bietet grosses Potenzial. Doch es fehlt oft an klaren Definitionen, transparentem Monitoring und fairen Bedingungen für die Bäuerinnen und Bauern. Viele Projekte setzen einseitig auf CO2-Kompensation, ohne andere wichtige Aspekte wie Biodiversität, Bodengesundheit oder soziale Gerechtigkeit ausreichend zu berücksichtigen. „Gerechte Preise für die Bäuerinnen und Bauern pro kg Kaffee oder Kakao können nicht einfach mit Zahlungen für Kohlenstoffspeicherung ersetzt werden», warnt Sonja Tschirren, Co-Autorin und Expertin Klimawandel bei SWISSAID.
Klare Definition fehlt
Sonja Tschirren kritisiert, dass es bis dato keine klare Definition des Begriffs «regenerative Landwirtschaft» gibt: «Gerade wenn die regenerative Landwirtschaft zur Reduktion oder Kompensation von Treibhausgasemissionen eingesetzt wird, ist es notwendig, dem Konzept eine eindeutige, wissenschaftlich abgestützte Definition zu geben und die öffentliche Aufsicht über die Umsetzung zu verstärken.» Es gilt auch Klarheit zu schaffen, inwiefern sich der Ansatz von biologischen oder auch agrarökologischen Ansätzen unterscheidet.
Die Herausforderungen, die es in Sachen Klimakrise zu bewältigen gibt, sind enorm:
Die internationale Gemeinschaft verabschiedete auf der Klimakonferenz in Dubai (COP28) vor zwei Jahren eine historische Erklärung zu Landwirtschaft und Ernährung, in der Ernährungssysteme als zentraler Hebel im Kampf gegen den Klimawandel anerkannt wurden. Regenerative Landwirtschaft sollte mit 2,2 Milliarden US-Dollar gefördert werden.
Parallel zur Publikation des Berichts hat SWISSAID ein Webinar rund um das Thema veranstaltet. Mit dabei waren:
Kontaktpersonen:
Sonja Tschirren, Co-Autorin, Themenverantwortliche Klimawandel, SWISSAID
Tel.: +41 (0)79
363 54 36,
Thaïs In der Smitten,
Medienverantwortliche SWISSAID
Tel: +41 (0)77 408 27 65,
SWISSAID
Eine lebenswerte Zukunft für die nachfolgenden Generationen in den Partnerländern und weltweit: Auf dieses Ziel hin arbeiten wir bei SWISSAID tagtäglich.
Wir, das sind 40 Personen in Bern und Lausanne und rund 150 meist einheimische Frauen und Männer vor Ort. Und ganz viele Partnerorganisationen und Gönnerinnen, auf deren Vertrauen wir seit Jahren bauen.
Wir sind ein Team, das sein Bestes gibt, Herausforderungen sucht, mitredet und hinterfragt, aber auch versteht und respektiert. Kurz: Wir wollen erfolgreich sein und aufrichtig. Erfahren Sie mehr über uns.
Das oberste Gremium von SWISSAID ist der Stiftungsrat. Seit 2019 wird er erstmals von einem Co-Präsidium geführt. Bastienne Joerchel und Fabian Molina sind mit dem Stiftungsratsausschuss für die strategische Leitung der Stiftung verantwortlich.
Swiss-Press.com ist ein Angebot von www.help.ch und die spezialisierte Plattform für Pressemitteilungen aus der Schweiz. HELP.ch sorgt für hohe Reichweite, professionelle Veröffentlichung und maximale Sichtbarkeit Ihrer Unternehmensnews.
Medienpräsenz mit «Aktuelle News»: Nutzen Sie das Netzwerk von «Aktuelle News», um Ihre Presse- und Medienmitteilungen, Events und Unternehmensnews gezielt zu verbreiten.
Ihre Inhalte werden über News-Sites, Google, Social Media und Online-Portale einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Zum Netzwerk gehören führende Presseportale wie Aktuellenews.ch, News.help.ch, Swiss-Press.com und Tagesthemen.ch, Eventportale wie Eventkalender.ch und Swisskalender.ch sowie Online-TV-Plattformen wie Aktuellenews.tv und Handelsregister.tv. Insgesamt stehen über 30 Publikationskanäle zur Verfügung, um Ihre Mitteilungen optimal zu platzieren.