Nahezu ein Viertel der Hochschulabsolventinnen und -absolventen machen nach dem Abschluss ein Praktikum

13.10.2025 | von Bundesamt für Statistik BFS

Uhr Lesedauer: 3 Minuten


13.10.2025, Neuchâtel — 23% der Personen, die 2016 oder 2018 ihr Hochschulstudium abgeschlossen haben, absolvierten innerhalb von fünf Jahren nach Abschluss mindestens ein Praktikum. Dieser Anteil variiert stark je nach Fachbereich. Rückblickend würden nahezu 90% der Absolventinnen und Absolventen wieder ein Praktikum machen, auch wenn sie fünf Jahre nach dem Hochschulabschluss beruflich tendenziell schlechter gestellt sind als Personen ohne Praktikumserfahrung. Dies sind die wichtigsten Ergebnisse einer Analyse des Bundesamtes für Statistik (BFS).


Der Anteil der Absolventinnen und Absolventen einer universitären Hochschule (UH), die in den fünf Jahren nach ihrem Abschluss ein Praktikum absolvieren, ist je nach Fachbereichsgruppe sehr unterschiedlich. Bei den Rechtswissenschaften beläuft er sich auf 80%, da Praktika für die weiterführende Ausbildung zum Anwalts- oder Notarberuf obligatorisch sind. Im Fachbereich Geistes- und Sozialwissenschaften liegt der Anteil dagegen bei 40,9%, in den Technischen Wissenschaften lediglich bei 15% und in Medizin und Pharmazie bei 7%. Bei den Absolventinnen und Absolventen einer Fachhochschule (FH) ist der Anteil in den Fachbereichen Angewandte Linguistik (52%) und Design (45%) am höchsten, während er in Technik und IT, Gesundheit und Soziale Arbeit nicht über 10% hinausgeht. Lediglich 5% der Absolventinnen und Absolventen einer pädagogischen Hochschule (PH) geben an, nach dem Abschluss ein Praktikum absolviert zu haben.

Weniger als 4% absolvieren mehr als zwei Praktika
In den fünf Jahren nach dem Hochschulabschluss absolvierten 14% der Personen ein Praktikum, 6% zwei Praktika und 3% drei oder mehr. 9% wendeten in diesem Zeitraum ein bis sechs Monate für Praktika auf, 7% investierten ein Jahr oder mehr dafür. Der Anteil der Absolventinnen und Absolventen mit einem unbezahlten Praktikum liegt bei 4%.

Bei zwei Dritteln hat das Praktikum bei der Stellensuche geholfen
Die grosse Mehrheit der Absolventinnen und Absolventen mit einem Praktikum gab rückblickend an, dass sie sich in derselben Situation wieder für ein Praktikum entscheiden würden (89%). Bei den Absolventinnen und Absolventen mit UH-Master und mit PH-Lehrdiplom ist der jeweilige Anteil vergleichbar (92% bzw. 90%), während er bei den Personen mit FH-Bachelor etwas tiefer ausfällt (83%). Zu den wichtigsten Vorteilen eines Praktikums nach dem Studium gehört der Erwerb von Berufserfahrung (86%) und neuer Kompetenzen (77%).

Zwei Dritteln der Absolventinnen und Absolventen hat das Praktikum zudem geholfen, eine Stelle zu finden. Am positivsten auf die Stellensuche ausgewirkt hat sich das Praktikum bei den Personen mit UH- Master (72%), gefolgt von den FH-Bachelorabsolventinnen und -absolventen (57%).

Fünf Jahre nach dem Studium ist die berufliche Situation schlechter
Die Wahrscheinlichkeit, eine Kaderfunktion oder eine inhaltlich ihrer Ausbildung entsprechende Beschäftigung auszuüben, ist bei Personen mit Praktikumserfahrung geringer als bei Absolventinnen und Absolventen, die kein Praktikum gemacht haben (3 bis 7 Prozentpunkte Unterschied). Gleiches gilt für das Einkommen, das bei Personen mit UH-Master und absolviertem Praktikum um 1%, bei Personen mit FH-Bachelor oder PH-Lehrdiplom und absolviertem Praktikum um 2% geringer ausfällt.

Diese Medienmitteilung und weitere Informationen zum Thema finden Sie auf der Website des BFS.


Medienkontakt:
Petra Koller
BFS, Sektion Bildungssystem
petra.koller@bfs.admin.ch
+41 58 463 64 26

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Quellen:
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