16.09.2025
| von Bundesamt für Polizei fedpol
Lesedauer: 2 Minuten
16.09.2025, Unter dem Motto «Unsichtbarer Menschenhandel» finden vom 22. September bis 25. Oktober 2025
schweizweit die Aktionswochen gegen Menschenhandel statt. An rund 40 Veranstaltungen in elf
Kantonen wird eine Realität ins Licht gerückt, die oft im Verborgenen bleibt. Menschenhandel
einerseits
zum Zweck der sexuellen Ausbeutung und andererseits zur Arbeitsausbeutung ist auch in der
Schweiz
eine Realität. Die Aktionswochen werden von der Internationalen Organisation für Migration IOM
koordiniert und vom Bundesamt für Polizei fedpol unterstützt.
Die Veranstaltungen im September und Oktober sollen die Bevölkerung sensibilisieren und dazu beitragen, den unsichtbaren Menschenhandel sichtbar zu machen. Organisiert werden sie von Behörden des Bundes und der Kantone, von NGOs und internationalen Organisationen. Das vielfältige Programm umfasst unter anderem Konferenzen, Vorträge, Filmvorführungen, Podiumsdiskussionen und Podcasts. Einige Veranstaltungen sind öffentlich zugänglich, andere nur auf Einladung.
Ausbeutung von Opfern geschieht auch in der Schweiz
Ob Einzeltäter oder Mitglieder von kriminellen Organisationen: Am Anfang steht für die Opfer oft das Versprechen einer besseren Zukunft oder das Vortäuschen einer Liebesbeziehung. Die Täterschaft nutzt die Verletzlichkeit ihrer Opfer aus, um sie auszubeuten, als Arbeitskräfte oder sexuell. Das geschieht etwa durch physische oder psychische Gewalt, Täuschung, fehlende oder unangemessene Bezahlung, Isolation oder Ausnützen einer schutzlosen Lage. Menschenhandel ist eine moderne Form von Sklaverei - und findet auch in der Schweiz statt: in Privathaushalten, in der Arbeitswelt, in der Prostitution. Betroffen sind Menschen aller Geschlechter und mit unterschiedlichsten Hintergründen. Allein im letzten Jahr wurden von vier Schweizer NGOs 200 neue Opfer identifiziert, die Dunkelziffer liegt deutlich höher.
Die diesjährigen Aktionswochen laden dazu ein, genauer hinzuschauen und unbequeme Fragen zu stellen: Welche Verbindung besteht zwischen unserem Konsumverhalten und ausbeuterischen Strukturen? Wie werden Betroffene identifiziert? Welche Rechte haben sie? Ziel ist es, ein Bewusstsein zu schaffen für Formen von Ausbeutung, die im Verborgenen stattfinden und für die Verantwortung, die wir als Gesellschaft tragen.
Die Aktionswochen «Die Schweiz gegen Menschenhandel» finden bereits zum siebten Mal statt, immer rund um den 18. Oktober, dem Europäischen Tag gegen Menschenhandel.
Medienkontakt:
Kommunikation fedpol
+41 58 463 13 10
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--- ENDE Pressemitteilung Siebte Aktionswochen gegen Menschenhandel ---
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Vor diesem Hintergrund spielt fedpol als Polizei des Bundes eine zentrale Rolle. fedpol koordiniert, analysiert, ermittelt in komplexen Fällen von Schwerstkriminalität und stellt Infrastruktur zur Verfügung. fedpol befindet sich somit im Zentrum der schweizerischen Polizeiarbeit und ist Verbindungsglied zum Ausland.
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