Verkehrsfragen bewegen die Schweizer Bevölkerung so stark wie noch nie. Neun von zehn Stimmberechtigten sind sehr oder eher interessiert - ein Rekordwert. Das geht aus dem Mobilitätsmonitor 2025 hervor, einer repräsentativen Umfrage des Forschungsinstituts gfs.bern im Auftrag von auto-schweiz. Befragt wurden mehr als 1'000 Stimmberechtigte aus allen Sprachregionen der Schweiz.
Staus im Zentrum der Wahrnehmung
Überlastete Strassen sind für die Bevölkerung mit Abstand das dringendste Verkehrsproblem. 57 Prozent der Befragten nannten dies spontan, während die Überbelastung des Öffentlichen Verkehrs seltener erwähnt wurde. Als Lösungen nennen die Befragten in erster Linie den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur sowie ein besseres Angebot im öffentlichen Verkehr.
Automobilität als Eckpfeiler der Wirtschaftstätigkeit
Die Bedeutung des Autos für das tägliche Leben und die Wirtschaft wird breit anerkannt - für sechs von zehn Befragten ist das Auto im Alltag unverzichtbar. Dabei wird das Auto als praktisches Fortbewegungsmittel zur Erledigung konkreter Transportaufgaben wahrgenommen. Besonders ältere Menschen betonen den Nutzen des Autos zunehmend. Neun von zehn Stimmberechtigten schätzen das Auto, um abgelegene Orte zu erreichen, und drei Viertel der Befragten erkennen das Auto als wichtigen Pfeiler der Schweizer Wirtschaft an. Gleichzeitig verbinden mehr als 70 Prozent der Befragten mit Autoverkehr auch Umwelt- und Klimafragen. Vor diesem Hintergrund ist die Einstellung der Befragten zur Elektromobilität besonders interessant, da diese Fahrzeuge umweltfreundlicher und emissionsarm sind.
Die Mehrheit will beim nächsten Auto teilelektrisch fahren
Eine Mehrheit erkennt die E-Mobilität als Teil der Lösung an und zeigt Bereitschaft zum Umstieg. Sechs von zehn Befragten würden beim nächsten Kauf ein Auto wählen, das mindestens zum Teil elektrisch fährt - 27 Prozent können sich vorstellen, rein elektrische Modelle zu wählen. Unter denen, die kein Elektroauto kaufen würden, dominiert nach wie vor die Angst vor mangelnder Reichweite und die Sorge um zu wenig öffentliche und private Ladestationen. Nebst der Herkunft der Batterierohstoffe wird auch die ungenügende Recycling-Lösung als Hemmnis wahrgenommen, obwohl die Schweiz hier eine branchenweite Lösung hat, welche offenbar noch viel zu wenig bekannt ist.
"Die Ergebnisse des Mobilitätsmonitors zeigen, dass die Menschen in der Schweiz konkrete Lösungen wollen statt ideologischer Debatten", sagt Thomas Rücker, Direktor von auto-schweiz. "Wir sehen in den Resultaten einen klaren Auftrag an Automobilwirtschaft, Politik und Verwaltung. Die Menschen wollen weniger Staus, ausreichende Infrastruktur, zahlbare Preise und eine technologieoffene Regulierung. Mobilität darf nicht zum Luxusgut werden - egal in welcher Form." Er ergänzt: "Es freut uns, dass eine Mehrheit der Elektromobilität positiv gegenübersteht. Um die Zweifler zu überzeugen, müssen dringend Lösungen gefunden werden für die wahrgenommenen Probleme. Dafür braucht es ein funktionierendes E-Ökosystem und realistische Rahmenbedingungen." Gleichzeitig ist die Automobilindustrie gefordert, die Umweltauswirkungen der Batterieproduktion und -entsorgung besser zu erklären.
Hohe Ansprüche an die Verkehrsplanung
Die Transportwirtschaft und die Pendlerbedürfnisse müssen in den Verkehrskonzepten der Zukunft gezielt berücksichtigt werden. Hohe Priorität räumen die Befragten der Erreichbarkeit ländlicher Regionen, dem Ausbau des ÖV sowie der Lebensqualität in Wohnquartieren zu. Es wird anspruchsvoll, diesen teils widersprüchlichen Ansprüchen gerecht zu werden. Die Verkehrssicherheit indes geniesst über alle Lager hinweg eine hohe Bedeutung.
Die grosse Mehrheit lehnt eine Verteuerung der Mobilität ab
Die Finanzierung ist zentral fürs Erreichen verkehrspolitischer Ziele. Einig ist man sich darin, dass Mobilität insgesamt nicht teurer werden darf. Zwei Drittel der Befragten empfinden die Verkehrskosten als grosse Belastung für das Haushaltsbudget. auto-schweiz-Präsident Peter Grünenfelder fordert daher: "Angesichts des Kostendeckungsgrads von fast 160 Prozent für die individuelle und gewerbliche Mobilität ist neuen Steuern und Abgaben zulasten der Automobilität eine klare Absage zu erteilen. Privathaushalte und Unternehmen sollten vielmehr markant entlastet werden".
Über den Mobilitätsmonitor
Im Rahmen einer repräsentativen Umfrage im Auftrag von auto-schweiz untersuchte gfs.bern die
Meinung und Wahrnehmung der Schweizer Stimmbevölkerung zum Thema Verkehr. Dazu wurden
insgesamt 1002 Stimmberechtigte aus allen Sprachregionen befragt. Dies ist die elfte Ausgabe des
Mobilitätsmonitors. Zum ersten Mal wurde die Studie vor 20 Jahren im Jahr 2005 durchgeführt. Der
Mobilitätsmonitor kann
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Frank Keidel
Mediensprecher
T 076 399 69 06
auto-schweiz ist die Vereinigung der offiziellen Automobil-Importeure. Unsere Mitglieder vertreiben über rund 4’000 Markenhändler in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein Personenwagen und Nutzfahrzeuge (leichte bis 3,5 Tonnen und schwere ab 3,5 Tonnen Gesamtgewicht), Busse sowie Cars im Wert von über 10 Milliarden Franken pro Jahr.
auto-schweiz erbringt Dienstleistungen für die Mitglieder und die Öffentlichkeit, unter anderem in den Bereichen Verkehrs- und Umweltpolitik, Statistik sowie Motorfahrzeugtechnik.
Politisch setzt sich auto-schweiz für die Motorfahrzeugbranche, den motorisierten Individualverkehr sowie für die Automobilistinnen und Automobilisten ein.
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