11.08.2025
| von Bundesamt für Raumentwicklung ARE
Lesedauer: 2 Minuten
11.08.2025, Die Magadinoebene ist nicht nur ein Knotenpunkt verschiedener Infrastrukturen. Ein Drittel ihrer
Fläche ist
eine geschützte Moorlandschaft. Zusammen mit dem Kanton Tessin hat der Bund einen Weg
skizziert, um
künftige Bahn-, Strassen- und Stromnetzprojekte zu koordinieren und so den Schutz dieser
Landschaft zu
gewährleisten. Den Bericht hat das Bundesamt für Raumentwicklung ARE am 8. August 2025
publiziert.
Die Ebene zwischen Bellinzona und Locarno ist Teil des Bundesinventars der Moorlandschaften von besonderer Schönheit und nationaler Bedeutung. Die Region hat sich in den letzten 50 Jahren räumlich stark entwickelt. Der Bund plant in den kommenden Jahren mehrere Infrastrukturausbauten in diesem raumplanerisch anspruchsvollen Gebiet.
Eine Arbeitsgruppe des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) hat die Planung der Infrastrukturvorhaben und deren Auswirkungen auf die Moorlandschaft untersucht. Grundlage war ein Gutachten von Peter M. Keller, Professor für Umweltrecht an der Universität Bern. Das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE), hat die Arbeitsgruppe geleitet. Ihr gehörten auch der Kanton Tessin, die Bundesämter für Strassen (ASTRA), Verkehr (BAV), Energie (BFE) und Umwelt (BAFU) sowie die nationale Netzgesellschaft Swissgrid AG an.
Der Bericht hält fest, dass die Hochspannungsfreileitung All’Acqua–Vallemaggia–Magadino im Bereich der Moorlandschaft in die Erde verlegt werden soll. Dies wurde so im Sachplan Übertragungsleitungen (SÜL) festgelegt. Das Unterwerk Magadino, das sich ebenfalls in der Moorlandschaft befindet, wird im Zuge der nötigen Sanierung verkleinert.
Den Doppelspurausbau der Bahn zwischen Contone und Tenero führen die SBB in Etappen durch. Den Abschnitt durch die Moorlandschaft behandelt der Sachplan Verkehr, Teil Infrastruktur Schiene (SIS). Zudem wird das Bündelungspotenzial zwischen dieser Bahnlinie und neuen Hochspannungsleitungen geprüft. Ebenfalls im SIS enthalten ist eine neue Bahnverbindung, die Bellinzona umfährt und dabei die Magadinoebene quert. Sie verbindet die beiden Basistunnel Gotthard und Ceneri.
Seit 2020 ist der Bund für die A13 zwischen dem Anschluss der A2 bei Bellinzona-Sud und Locarno zuständig. Das Projekt für die neue Linienführung der stark belasteten Strasse wird im Sachplan Verkehr, Teil Infrastruktur Strasse (SIN) aufgenommen und mit den weiteren Planungen in der Magadinoebene abgestimmt. Das Vorhaben wird derzeit im Rahmen der Studie «Verkehr ‘45» überprüft.
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--- ENDE Pressemitteilung Bund und Kanton Tessin koordinieren Infrastrukturplanungen in der Magadinoebene ---
Über Bundesamt für Raumentwicklung ARE:
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Das ARE folgt bei seinen Arbeiten der Vision, dass der Raum Schweiz nachhaltig gestaltet wird und das ARE diese Entwicklung massgebend mitsteuert.
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