VPOD: «Zwei Jahrzehnte Mutterschaftsversicherung - Zeit für Fortschritt statt Rückschritt»

16.06.2025 | von ssp vpod

Uhr Lesedauer: 3 Minuten


16.06.2025, Seit 20 Jahren Stillstand - jetzt droht der Rückschritt: Statt echter Elternzeit will die Politik den Mutterschaftsurlaub beschneiden. Der VPOD fordert zum 14. Juni: Schluss mit Mogelpackungen- es braucht endlich einen Ausbau der Mutterschaftsversicherung und eine echte Elternzeit!


Vor fast 20 Jahren – am 1. Juli 2005 – trat in der Schweiz die Mutterschaftsversicherung in Kraft. Seither hat sich kaum etwas verbessert. Statt endlich vorwärtszumachen, droht nun ein massiver Rückschritt: Die zuständige Nationalratskommission will eine sogenannte „Elternzeit“ einführen – allerdings ohne auch nur eine zusätzliche Woche mehr Betreuungsurlaub. Diese Mogelpackung bedeutet de facto einen Rückschritt. Sogar der gesetzlich garantierte Mutterschaftsurlaub von 14 Wochen steht zur Disposition – das ist ein Angriff auf die Rechte von Müttern. Nicht mit uns!

Ein zeitgemässer Ausbau der Mutterschaftsversicherung und eine echte Elternzeit sind längst überfällig. Was schon vor 20 Jahren nur das Minimum war, reicht heute bei Weitem nicht mehr. Anlässlich des 14. Juni fordert der VPOD die Kantone in offenen Briefen auf, ihrer einstigen Vorreiterrolle wieder gerecht zu werden und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie endlich wirksam zu stärken. Unsere Botschaft ist klar: Es braucht echten Fortschritt – jetzt.

Noch immer zu wenig Schutz bei Schwangerschaft und Geburt – auch im öffentlichen Sektor

Eine VPOD- Umfrage von 2024 mit 1'690 Teilnehmenden zeigt deutlichen Handlungsbedarf: Die Hälfte der Schwangeren wird nicht über ihre Schutzrechte informiert, und vier von fünf benötigen während der Schwangerschaft eine Krankschreibung. Jede vierte Stillende findet weder Zeit noch Raum zum Stillen – trotz gesetzlicher Vorgaben. Zudem erleben 30 % der Mütter Diskriminierung am Arbeitsplatz, und jede Fünfte kehrt nach der Geburt gar nicht oder nur kurz zurück in den Beruf.

Öffentlicher Sektor muss Vorbild sein – bessere Vereinbarkeit jetzt!

Die öffentliche Verwaltung muss ihrer Vorbildfunktion bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie endlich gerecht werden. Wir fordern:

  • Effektiven Schutz für Schwangere, Wöchnerinnen und Stillende am Arbeitsplatz

  • Vier Wochen bezahlter vorgeburtlicher Urlaub

  • Zehn Wochen zusätzlichen Elternurlaub pro Elternteil – mindestens 24 Wochen für Mütter, 12 für Väter oder andere Elternteile

  • 36 Wochen Adoptions- oder Pflegeurlaub, flexibel aufteilbar

  • Recht auf temporäre Pensumsreduktion nach der Geburt – mit Rückkehrgarantie

Wir streiken am 14. Juni für echte Gleichstellung – nicht für halbe Lösungen!

Fortschritt braucht Druck. Am 14. Juni gehen wir gemeinsam auf die Strasse – für faire Löhne, Schutz vor Gewalt und die gerechte Anerkennung von Care-Arbeit.

Gerne stehen wir für weitere Auskünfte und Rückfragen zur Verfügung.

Kontakt und Information:
Xenia Wassihun, Zentralsekretärin für Gleichstellung, 044 266 52 31 oder xenia.wassihun@vpod-ssp.ch
VPOD Schweiz
Birmensdorferstrasse 67
Postfach CH-8036 Zürich
Telefon: +41 44 266 52 52
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www.vpod.ch



--- ENDE Pressemitteilung VPOD: «Zwei Jahrzehnte Mutterschaftsversicherung - Zeit für Fortschritt statt Rückschritt» ---

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Der Schweizerische Verband des Personals öffentlicher Dienste vpod ist die Gewerkschaft im Service public und für den Service public. Ob Lehrerin oder Pflegefachmann, Sachbearbeiter oder Bibliothekarin, Stadtgärtner oder Sozialarbeiterin, Angestellte im Nahverkehr oder Feuerwehrmann – wer eine öffentliche Aufgabe erfüllt, gehört zu uns.

Ganz unabhängig davon, ob Sie beim Bund angestellt sind, bei einem Kanton, einer Gemeinde oder in einem Privatunternehmen, das im öffentlichen Interesse tätig ist: Sie sind willkommen! Der vpod ist eine Gewerkschaft, in der die Mitglieder das Sagen haben. Dabei sprechen wir von rund 35'000 Kolleginnen und Kollegen. Menschen, die sich über die Zukunft ihres Arbeitsplatzes, der Arbeitswelt und des Service public Gedanken machen – und auch dafür einstehen.


Quellen:
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