Die Ergebnisse offenbaren deutliche Unterschiede zwischen den Generationen: Während die Generation Z auf Sicherheit setzt, wollen ältere Erwerbstätige mehr Selbstbestimmung, Flexibilität und Sinnhaftigkeit. Bemerkenswert: Arbeitgeber setzen oft Prioritäten, die im Widerspruch zu Bedürfnissen der Erwerbstätigen stehen. Das zeigt die Umfrage bei 509 Schweizer Unternehmen.
Das Arbeitsklima (68 %) ist für Schweizer Erwerbstätige das wichtigste Kriterium bei einer Arbeitsstelle und rangiert vor dem Lohn (63 %). Flexibilität zählt ebenfalls zu den entscheidenden Faktoren: Für insgesamt 47 Prozent sind zeitliche und/oder örtliche Flexibilität inzwischen unverzichtbar.
Die Prioritäten der Erwerbstätigen variieren stark nach Alter: Bei der jungen Generation Z liegt der Lohn an erster Stelle, und Jobsicherheit ist für sie wichtiger als für jede andere Altersgruppe. Im Gegensatz dazu legt die ältere Generation 50+ vermehrt Wert auf Autonomie, Flexibilität und Sinnhaftigkeit.
Der unerwartete Fokus der Generation Z auf finanzielle Sicherheit lässt sich auf die wirtschaftlichen Krisen und die dynamische Arbeitswelt zurückführen, in der sie aufgewachsen ist. Dies hat ihr Bedürfnis nach Stabilität und Sicherheit zusätzlich verstärkt. Gleichzeitig ist sie sich ihres Marktwerts aufgrund des Fachkräftemangels bewusst, und stellt entsprechende Ansprüche an eine attraktive Vergütung. Die Generation 50+ wuchs hingegen in einer Phase wirtschaftlichen Aufschwungs und sozialer Stabilität auf. Nach jahrzehntelanger Berufstätigkeit legt sie zunehmend Wert auf Selbstbestimmung und bevorzugt Arbeitsmodelle, die Autonomie, Sinnhaftigkeit und eine bessere Work-Life-Balance bieten. Immerhin hat sie sich ihren Platz auf dem Arbeitsmarkt erkämpft, und profitiert wohl meist auch von einer besseren Vergütung als junge Erwerbstätige.
Diskrepanz zwischen Arbeitnehmerbedürfnissen und Unternehmensrealität
Eine ergänzende Befragung von 509 Unternehmen zeigt, dass die Bedürfnisse der Arbeitnehmer oft nicht mit den Prioritäten der Unternehmen übereinstimmen. So betrachten nur etwa die Hälfte der Arbeitgeber ein gutes Arbeitsklima (53 %) und eine gute Entlöhnung (44 %) als zentrale Stärken ihres Unternehmens. Stattdessen betonen sie flache Hierarchien (42 %) und andere in ihrer Unternehmensstruktur begründete Faktoren, die für Erwerbstätige weniger ausschlaggebend sind. Der anhaltende Fachkräftemangel infolge der demografischen Entwicklung stellt Schweizer Unternehmen in den kommenden Jahren vor grosse Herausforderungen. Um langfristig genügend qualifizierte Mitarbeitende zu gewinnen und zu halten, müssen sie ihre Rekrutierungs- und Bindungsstrategien gezielt an die vielfältigen Bedürfnisse der Arbeitnehmenden anpassen. Dazu gehört insbesondere die Investition in ein positives Arbeitsklima, wettbewerbsfähige Vergütung und flexible Arbeitsmodelle. Wer diese Faktoren vernachlässigt, riskiert steigende Fluktuation und unbesetzte Stellen.
Personaldienstleister zunehmend wichtig als strategische Partner
In Zeiten des Fachkräftemangels gewinnen Personaldienstleister als strategische Partner zunehmend an Bedeutung. 60 Prozent der Schweizer Unternehmen mit mehr als 5 Mitarbeitenden haben Temporärarbeit bereits genutzt. Dank ihres Netzwerks und Marktwissens helfen Personaldienstleister, qualifizierte Talente zu finden und Personalengpässe durch flexible Lösungen wie Personalverleih zu überbrücken. Für Unternehmen wird es immer wichtiger, neben ihrem Stammpersonal auch eine flexible Belegschaft aufzubauen, um Arbeitskräfte bedarfsgerecht zu sichern. Temporärarbeit als flexible Arbeitsform erweist sich dabei auch als nachhaltige Rekrutierungsstrategie: Viele Erwerbstätige nutzen sie als Einstieg in eine Festanstellung, wodurch Unternehmen Fachkräfte bereits im Arbeitsalltag kennenlernen können. Dies reduziert das Risiko von Fehlbesetzungen und senkt die Rekrutierungskosten. Umgekehrt nutzen auch Temporärarbeitende den Personaldienstleister als Partner: 60 Prozent schätzen gemäss einer Umfrage unter 5018 Temporärarbeitenden, dass dieser die Stellensuche für sie übernimmt.
Das vollständige White Paper "Im Spannungsfeld zwischen Gen Z und 50+: Wie Unternehmen für
alle Generationen attraktiv sind" steht zum Download zur Verfügung unter:
Studiendesign:
Befragung der Erwerbsbevölkerung: Das Institut gfs-zürich befragte im Auftrag von swissstaffing 1204 Personen in der Schweiz ab 18 Jahren (ohne Pensionierte). Die Umfrage wurde telefonisch und online durchgeführt. Sie ist repräsentativ hinsichtlich Alter, Geschlecht und Sprachregion. Befragungszeitraum: 7. Oktober bis 2. November 2024.
Unternehmensbefragung: Das Institut Sotomo befragte im Auftrag von swissstaffing 509 Unternehmen mit mindestens fünf Beschäftigten aus der Deutschschweiz und der französischsprachigen Schweiz. Die Befragung erfolgte online. Befragungszeitraum: 22. Oktober bis 4. November 2024.
Temporärarbeitendenbefragung: Das Institut gfs-zürich befragte im Auftrag von swissstaffing online insgesamt 5018 Temporärarbeitende von elf grossen und kleinen Temporärunternehmen. Befragungszeitraum: 8. Oktober bis 19. November 2024.
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swissstaffing ist das Kompetenz- und Servicezentrum der Schweizer Personaldienstleister. Als Arbeitgeberverband vertritt swissstaffing die Anliegen seiner Mitglieder gegenüber Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. swissstaffing fördert die Interessen der Personaldienstleistungs-Branche und setzt sich aktiv für das Image der Temporärarbeit ein.
swissstaffing setzt sich seit über 50 Jahren für die Temporärbranche der Schweiz ein. 1968 wurde der Schweizerische Verband der Unternehmungen für Temporärarbeit und private Arbeitsvermittlung SVUTA gegründet, um die Interessen der Branche zu vertreten und professionelle Dienstleistungen für die rasch wachsenden Bedürfnisse nach temporären Arbeitskräften und flexiblen Arbeitsmöglichkeiten sicherzustellen.
Der SVUTA fusionierte 1998 mit dem Verband der Personalberater Schweiz VPS und wurde in VPDS umbenannt. Durch die Fusion öffnete sich der Verband auch für Vermittler und HR-Beratungsunternehmen. Seit 2006 heisst der Verband swissstaffing.
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