Elektrizitätswirtschaft bereitet die Strommarktöffnung vor

13.07.2007 | von Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE)

Uhr Lesedauer: 4 Minuten


13.07.2007, Aarau - Die Referendumsfrist zum Stromversorgungsgesetz (StromVG) ist ungenutzt abgelaufen. Damit wird der Schweizer Strommarkt ab 2008 schrittweise liberalisiert. Für die Strombranche und die Konsumenten endet nun eine Zeit der Rechtsunsicherheit und eine neue Ära beginnt. Der Verband der Schweizerischen Elektrizitätsunternehmen (VSE) bereitet sich gemeinsam mit seinen Mitgliedunternehmen für die Öffnung des Strommarktes und die Inkraftsetzung des StromVG vor.


Am 12. Juli 2007 ist die Referendumsfrist für das vom Parlament im Frühjahr verabschiedete Stromversorgungsgesetz (StromVG) ungenutzt abgelaufen. Damit ist es definitiv: Der Schweizer Strommarkt wird ab 2008 in zwei Etappen liberalisiert. Dies ist für die Schweizer Elektrizitätswirtschaft ein bedeutender - gar historischer - Schritt. Zuerst erhalten die grösseren und später alle Stromkonsumenten die Möglichkeit, ihren Stromlieferanten nach eigenen Kriterien frei zu wählen. Innovative Elektrizitätsunternehmen sind bereits daran, ihre Angebote und Dienstleistungen auszubauen oder neuartige zu lancieren. Davon können die Stromkonsumenten profitieren. Das revidierte und gleichzeitig in Kraft tretende Energiegesetz (EnG) bringt der Branche weitere Neuerungen, insbesondere bei der Förderung der erneuerbaren Energien.

Versorgungssicherheit bleibt oberstes Ziel

Der Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) ist erfreut über die anstehende Inkraftsetzung des StromVG. Die lange Zeit der Diskussionen über die Strommarktöffnung geht damit zu Ende und für die Strombranche und ihre Kunden wird endlich wieder Klarheit und Rechtssicherheit geschaffen. Heute ist der Strommarkt nämlich gemäss Kartellrecht, aber ohne klare spezialgesetzliche Regelungen, geöffnet. Das StromVG schafft die gesetzlichen Voraussetzungen für eine sichere Elektrizitätsversorgung und einen wettbewerbsorientierten Elektrizitätsmarkt. Im StromVG sieht der VSE einige seiner wichtigsten Forderungen erfüllt, so beispielsweise die etappierte Marktöffnung in zwei Schritten oder die Einführung des sogenannten Wahlmodells für Haushalte.

Strombranche will anreizorientierte Rahmenbedingungen

Für die Strombranche ist nun entscheidend, wie die konkrete Umsetzung des StromVG in der dazugehörigen Verordnung geregelt wird. Damit die Versorgungssicherheit auch in Zukunft gewährleistet ist und der Wettbewerb im Elektrizitätsmarkt funktioniert, braucht es anreizorientierte Rahmenbedingungen. Beispielsweise ist mittels der Festlegung der anrechenbaren Kapitalkosten sicherzustellen, dass die erforderlichen Investitionen in die Netzinfrastruktur weiterhin getätigt werden. Auf unverhältnismässige interventionistische Eingriffe, wie beispielsweise die diskutierte "Preisdeckelung", ist gänzlich zu verzichten. Die Blackouts in Kalifornien im Jahr 2001 zeigten deutlich, dass solche nicht marktkonformen Massnahmen schlecht für die Versorgungssicherheit und die Entwicklung eines funktionierenden Strommarktes sind. Der VSE hat in den letzten Jahren ein ausführliches Regelwerk mit eigenen Empfehlungen geschaffen, welches das Gesetz und die Verordnung in der praktischen Anwendung ergänzt. Der Branchenverband wird sein Wissen und seine Erfahrung engagiert in die zurzeit laufenden Vernehmlassungsverfahren zu den Verordnungen einbringen. Die Umstellung vom bisherigen Monopol in eine liberalisierte Marktordnung mit hoher Versorgungssicherheit verlangt seitens der Elektrizitätsunternehmen grosse technische und administrative Umstellungen und beträchtliche Investitionen.

30 Milliarden Schweizer Franken für die langfristige Versorgungssicherheit Die Elektrizitätsunternehmen sind bereit, in den nächsten Jahren rund CHF 30 Milliarden in die Erweiterung und Erneuerung ihrer Produktions-, Übertragungs- und Verteilanlagen und damit in die langfristige Sicherheit der Stromversorgung der Schweiz zu investieren. Voraussetzung dafür sind Rahmenbedingungen, welche ihnen Investitionen in neue Anlagen ermöglichen. Als Branchenverband wird sich der VSE weiterhin für gute politische Rahmenbedingungen einsetzen und seine Mitgliedunternehmen bei der Anpassung an die neue Marktordnung unterstützen.

Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE)

Der VSE ist der Branchenverband der schweizerischen Elektrizitätsunternehmen. Er setzt sich für gute Rahmenbedingungen für die Elektrizitätswirtschaft und eine sichere Stromversorgung ein, informiert die Öffentlichkeit über Themen der Elektrizitätsbranche und bietet seinen Mitgliedern zahlreiche Dienstleistungen an.

Kontakt: Rolf Schmid Kommunikation VSE Tel.: +41/62/825'25'25 E-Mail: rolf.schmid@strom.ch

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Über Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE):

Der VSE (Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen) ist der Dachverband, die Bildungsstätte und das politische Sprachrohr der schweizerischen Elektrizitätsbranche. Seine Mitglieder stellen über 90 Prozent der Schweizer Stromversorgung sicher.

Der VSE ist der Branchendachverband der schweizerischen Strombranche mit Hauptsitz in Aarau und einer Niederlassung in Lausanne. Darüber hinaus verfügt der VSE über ein Büro in Bern. Im Tessin besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem ESI.



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