Der diesjährige Nationale Aktionstag Alkoholprobleme rückt das Thema "Alkohol am Arbeitsplatz" in den Fokus. Ziel ist es, insbesondere Betriebsverantwortliche für die spezifischen Belastungen von Menschen mit einem problematischen Alkoholkonsum oder einer Alkoholabhängigkeit und ihren Angehörigen zu sensibilisieren. Die regionalen Sucht-Fachstellen machen sichtbar, welche Angebote sie haben, um Vorgesetzte und Mitarbeitende, Menschen mit problematischem Alkoholkonsum oder einer Alkoholabhängigkeit und Personen aus ihrem Umfeld zu unterstützen. Geplant sind beispielsweise Standaktionen, eine Hotline für praxisnahe Auskünfte zu Alkohol am Arbeitsplatz oder Workshops in Unternehmen.
Alkoholprobleme betreffen alle Lebensbereiche und machen auch vor dem Arbeitsplatz nicht Halt. Hier haben sie meist weitreichende Folgen: Persönliche Probleme für die Betroffenen, Gefährdung der Arbeitssicherheit, Verminderung der Arbeitsleistung oder auch massive betriebliche Aufwände. Die Kosten infolge von Produktivitätsverlusten werden auf jährlich 2.1 Mrd. Franken geschätzt.
Ein problematischer Konsum oder eine Abhängigkeit bleiben oft lange verdeckt. Betroffene schämen sich, leiden unter den Belastungen und versuchen den Arbeitsalltag trotzdem zu bewältigen. Gleichzeitig leiden ihre Angehörigen mit und fürchten den Verlust des Arbeitsplatzes. Mitarbeitende fühlen sich überfordert. Sie beobachten eine veränderte Verhaltensweise bei der betroffenen Person, machen sich Sorgen um sie, wissen aber nicht, wie sie sich verhalten sollen.
Was Betriebe tun können
Für Arbeitgebende bedeutet der Alkoholkonsum ihrer Mitarbeitenden vor und während der Arbeitszeit - neben allem menschlichen Leid - ein Risiko für die Qualität der Leistungen sowie für die Sicherheit. Es liegt in ihrer Verantwortung, diesem Risiko Rechnung zu tragen und entsprechende Massnahmen zu ergreifen, damit Vorgesetzte wissen, wie und wann sie reagieren sollten: Eine mögliche Massnahme ist die Erarbeitung eines Präventionsprogramms.
Doch längst nicht alle Unternehmen verfügen über ein solches Programm, das klärt, wie ein Problemkonsum erkannt wird, wie Führungspersonen geschult werden oder wo betroffene Personen Unterstützung finden. Betriebe müssen einerseits Vorkehrungen treffen, um Berufsunfälle und -krankheiten zu vermeiden. Andererseits können Vorgesetzte ein verändertes Verhalten früh erkennen und ansprechen, wobei ein Leistungsabfall nicht zwingend alkoholbedingt sein muss. Im Sinne der Früherkennung und Frühintervention ist es wichtig, dass sie nicht wegschauen und ihre Beobachtungen im Gespräch mit den Mitarbeitenden zeitnah ansprechen, ohne anzuprangern, und Unterstützung anbieten, damit Schritte zu Veränderungen eingeleitet werden.
Die Gründe für einen problematischen Alkoholkonsum oder eine Alkoholabhängigkeit sind vielschichtig. Auch die Arbeit selbst kann einen Einfluss haben. Berufe im Hotel- und Gastronomiebereich, Transport- und Bauwesen oder in der Landwirtschaft haben besondere Risiken. Auch die Arbeitsorganisation, Personalmangel, Konflikte oder hoher Leistungsdruck können sich negativ auf den Alkoholkonsum auswirken.
Rolle der Fachstellen
Regionale Sucht-Fachstellen bieten hilfreiche Unterstützung für Betroffene, mitbetroffene Teammitglieder sowie Angehörige. Sie unterstützen auch Betriebe bei der Einführung von Alkoholpräventionsprogrammen, bei der Schaffung eines gesundheitsförderlichen Umfelds (Umgang mit Alkohol wie z.B. Feierabendbier, Firmengeschenke etc.) und sie sind die Fachstelle bei konkreten Fällen.
Fakten zu den Auswirkungen von Alkohol am Arbeitsplatz
Schätzungen zu alkoholbedingten Folgen am Arbeitsplatz liegen z. T. mehrere Jahre zurück. Sie liefern dennoch eine Grössenordnung.
23. Mai: Nationaler Aktionstag Alkoholprobleme - Alkohol am Arbeitsplatz
Die Organisationen Blaues Kreuz,
Fachverband Sucht, GREA, Sucht Schweiz und Ticino Addiction organisieren den
Pressekontakt:
Sucht Schweiz
Monique Portner, Mediensprecherin
mportner-helfer@suchtschweiz.ch
Tel. 021 321 29 74
Fachverband Sucht
Facia Marta Gamez, Projektleiterin
martagamez@fachverbandsucht.ch
Tel. 076 830 20 65
GREA
Célestine Perissinotto, Responsable de projet
c.perissinotto@grea.ch
Tel. 078 756 96 67
Blaues Kreuz
Martin Bienlein, Mediensprecher
martin.bienlein@blaueskreuz.ch
Tel. 079 228 96 04
Ticino Addiction
Marcello Cartolano, Presidente
marcello.cartolano@ticinoaddiction.ch
Tel. 091 973 30 30
Sucht Schweiz will Probleme im Zusammenhang mit dem Konsum psychoaktiver Substanzen und Verhaltensweisen mit Suchtpotenzial verhindern oder vermindern.
Wir fördern die gesellschaftliche Debatte im Suchtbereich. Wir entwickeln und verbreiten wissenschaftliche Erkenntnisse, die es erlauben, die zugrundeliegenden Probleme zu verstehen, ihnen vorzubeugen und angemessen zu begegnen. Wir setzen uns für wirksame Massnahmen und politische Rahmenbedingungen zur Problemreduktion ein. Wir engagieren uns für ein Umfeld, das den Menschen eine gesunde Lebensweise erleichtert und die individuellen Gesundheitskompetenzen stärkt. Dabei kombinieren wir Massnahmen der Suchtprävention und der Gesundheitsförderung.
Wir unterstützen all jene mit besonderen Risiken – Kinder und Jugendliche sowie Menschen in kritischen Lebensphasen. Betroffenen und Nahestehenden stehen wir informierend, beratend oder finanziell zur Seite.
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