«Weltweit lebt einer von 73 Menschen aufgrund von gewaltsamer Vertreibung nicht mehr in seiner Heimat – sei es durch Konflikte oder klimabedingte Katastrophen», sagt Gabriella Waaijman, Leiterin der globalen humanitären Hilfe von Save the Children. «Verlieren Kinder ihr Zuhause, verlieren sie fast alles: Sicherheit, medizinische Versorgung, Nahrung und Bildung. In vielen Regionen wie etwa dem Gazastreifen, Syrien oder der Demokratischen Republik Kongo werden Kinder und ihre Familie in der Regel sogar mehrmals vertrieben.»
Die Zahl der weltweit vertriebenen Menschen hat nach Angaben der Vereinten Nationen rund 114 Millionen erreicht; 40 Prozent davon sind Kinder. Viele der betroffenen Kinder können nicht zur Schule gehen, haben nicht genug zu essen und keine regelmässige medizinische Versorgung. Kinder, die sich auf der Flucht befinden, sind häufig von Missbrauch und Gewalt bedroht und benötigen nach all dem, was ihnen widerfahren ist, psychosoziale Unterstützung. Darüber hinaus können finanzielle Schwierigkeiten sie in die Kriminalität oder in die Hände bewaffneter Banden zwingen oder sie zu Opfern von Kinderarbeit oder sexueller Ausbeutung machen.
Der Sudan, wo im April 2023 schwere Kämpfe ausbrachen, verzeichnete die grösste Anzahl von Kindern auf der Flucht. Rund 4,1 Millionen Mädchen und Jungen mussten ihr Zuhause verlassen. Die meisten von ihnen wurden innerhalb des Sudans vertrieben, andere flohen in Nachbarländer wie den Südsudan, den Tschad, die Zentralafrikanische Republik oder Ägypten.
An zweiter Stelle steht Somalia, wo 2023 bis zu 1,6 Millionen Kinder vertrieben wurden, hauptsächlich aufgrund von Überschwemmungen, Dürren und Konflikten. Die Gesamtzahl der vertriebenen Kinder im Land erreichte damit 2,4 Millionen.
In den besetzten palästinensischen Gebieten verschlechterte sich die Situation mit am stärksten.
Die Analyse von Save the Children ergab, dass bis zum 21. Dezember 2023 rund 890'000 Kinder im
Gazastreifen ihr Zuhause aufgrund des aktuellen Konflikts verlassen mussten. Ende des Jahres war
der Anteil der vertriebenen Bevölkerung im Gazastreifen mit rund
«Wir müssen dringend handeln und die Rechte von Kindern in den Mittelpunkt stellen. Denn sie sind am wenigsten für aktuelle Konflikte und Klimakatastrophen verantwortlich», ergänzt Gabriella Waaijman.
Hinweise für die Redaktion:
Zusatzmaterial zum Download:
O-Töne von Save the Children-Mitarbeitenden im Gazastreifen, die über die
Auswirkungen der konfliktbedingten Vertreibung auf ihre Kinder berichten:
Unter © Save the Children ist das Material honorarfrei auch zur Weitergabe an Dritte nutzbar.
Bei Interviewanfragen wenden Sie sich bitte an den untenstehenden Kontakt.
Medienkontakt:
Save the Children ist die führende unabhängige Kinderrechtsorganisation der Welt und setzt sich seit 1919 gezielt für die Rechte der Kinder ein. Save the Children Schweiz ist Mitglied des weltweiten Save the Children Netzwerks.
In der Schweiz und auf der ganzen Welt sorgen wir dafür, dass Kinder gesund aufwachsen, zur Schule gehen können und geschützt sind. Wir tun alles in unserer Macht Stehende, um ihr Leben und ihre Zukunft positiv zu beeinflussen - auch im Not- und Katastrophenfall.
Save the Children ist politisch, ideologisch, wirtschaftlich und konfessionell unabhängig. Save the Children hat Beraterstatus beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC). Save the Children ist seit 2006 in der Schweiz aktiv und ist Zewo-zertifiziert.
Swiss-Press.com ist ein Angebot von www.help.ch und die spezialisierte Plattform für Pressemitteilungen aus der Schweiz. HELP.ch sorgt für hohe Reichweite, professionelle Veröffentlichung und maximale Sichtbarkeit Ihrer Unternehmensnews.
Medienpräsenz mit «Aktuelle News»: Nutzen Sie das Netzwerk von «Aktuelle News», um Ihre Presse- und Medienmitteilungen, Events und Unternehmensnews gezielt zu verbreiten.
Ihre Inhalte werden über News-Sites, Google, Social Media und Online-Portale einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Zum Netzwerk gehören führende Presseportale wie Aktuellenews.ch, News.help.ch, Swiss-Press.com und Tagesthemen.ch, Eventportale wie Eventkalender.ch und Swisskalender.ch sowie Online-TV-Plattformen wie Aktuellenews.tv und Handelsregister.tv. Insgesamt stehen über 30 Publikationskanäle zur Verfügung, um Ihre Mitteilungen optimal zu platzieren.