05.02.2024
| von Bundesamt für Sport BASPO
Lesedauer: 3 Minuten
05.02.2024, Die Interne Revision VBS hat die Aufsicht zur Bekämpfung von Missbrauchs- und Mobbingfällen im
Spitzensport geprüft. Die Prüfung hat gezeigt, dass das Bundesamt für Sport (BASPO) und der
Dachverband des Schweizer Sports, Swiss Olympic, ihre Verantwortung wahrnehmen, indem sie
Massnahmen mit viel Engagement vorantreiben und umsetzen. Ebenfalls empfiehlt die Interne
Revision
VBS dem BASPO, die Aufsicht zu stärken, den Datenschutz rechtlich zu regeln und die Finanzierung
der
Disziplinarkammer sicherzustellen. Bundespräsidentin Viola Amherd, Chefin VBS, hat die Umsetzung
der Empfehlungen angeordnet.
Im Jahr 2020 sind im Rahmen der «Magglingen-Protokolle» verschiedene Ethikverstösse und Missstände im Nationalkader der Rhythmischen Gymnastik und des Kunstturnens aufgedeckt worden. Die Chefin VBS gab damals unverzüglich eine externe Untersuchung in Auftrag. Die aus dem Untersuchungsbericht abgeleiteten Empfehlungen und Massnahmen wurden im Rahmen des Projektes «Ethik im Schweizer Sport» durch das BASPO und Swiss Olympic in Angriff genommen und werden bis Ende 2025 laufend umgesetzt. Ziel des Projektes ist, die ethischen Grundsätze im Schweizer Sportsystem stärker und verbindlicher zu verankern und dadurch einen Kulturwandel herbeizuführen.
Verbindliche Verankerung von Ethik-Grundsätzen im Schweizer Sport Die erste Phase des Projektes ist mit der Revision der Rechtsgrundlagen, der Schaffung der unabhängigen Melde- und Untersuchungsstelle für Ethikverstösse bei der Stiftung Swiss Sport Integrity und der Inkraftsetzung des Ethik-Status durch Swiss Olympic erfolgreich abgeschlossen worden. Die zweite Phase des Projektes befindet sich in der Umsetzungsphase und ist auf Kurs. Das BASPO und Swiss Olympic erarbeiten zur Umsetzung der Ethik-Grundsätze weitere Massnahmen, die bis im Jahr 2026 schrittweise umgesetzt werden sollen. Als zusätzliche Massnahme zur verstärkten Aufsicht von Missbrauchs- und Mobbingfällen wird zudem die Disziplinarkammer aus der verbandsinternen Struktur von Swiss Olympic herausgelöst und auf den 1. Juli 2024 mit der neu zu gründenden Stiftung «Schweizer Sportgericht» professionalisiert.
Empfehlungen in verschiedenen Bereichen Die Interne Revision VBS hat bei der Prüfung Verbesserungspotential u.a. bei der Aufsicht festgestellt: Sie empfiehlt dem BASPO, die Einsicht in das Kontrollsystem der Subventionsvergabe bei Swiss Olympic – insbesondere in Bezug auf die neuen Ethik-Kriterien – zu verstärken. Weiter soll der Datenaustausch zwischen den privatrechtlichen Organisationen und öffentlichen Behörden (insbesondere zwischen BASPO und Swiss Sport Integrity) auf eine rechtliche Grundlage gestellt werden, um den Datenschutz sicherzustellen. Darüber hinaus empfiehlt die Interne Revision VBS dem BASPO, gemeinsam mit Swiss Olympic, die Finanzierung der Stiftung «Schweizer Sportgericht» zu gewährleisten, damit diese ihre Aufgaben vollumfänglich und unabhängig wahrnehmen kann.
Die Bundespräsidentin hat den Direktor BASPO beauftragt, die im Prüfbericht enthaltenen Empfehlungen bis Ende 2024 umzusetzen.
Medienkontakt:
Für Fragen zum Ethik-Projekt:
Kommunikation BASPO
+41 58 467 61 33
info@baspo.admin.ch
Für Fragen zum Bericht:
Kommunikation VBS
+41 58 464 50 58
kommunikation@gs-vbs.admin.ch
--- ENDE Pressemitteilung Prüfbericht der Internen Revision VBS: Massnahmen für Ethik im Sport sind auf Kurs ---
Über Bundesamt für Sport BASPO:
Das BASPO in Magglingen fördert den Sport und die Bewegung in der Schweiz und deren positive, nützliche und notwendige Rolle in der Gesellschaft.
Es ist Dienstleistungs-, Ausbildungs- und Trainingszentrum für den Schweizer Sport und sportwissenschaftliches Kompetenzzentrum. Ausserdem schafft es die optimalen Voraussetzungen für die Sportanlagen von nationaler Bedeutung.
Das Bundesamt für Sport BASPO verfügt über vier Ausbildungsstandorte. Hauptsitz ist in Magglingen, wo auch die Sportpolitik und die Eidgenössische Hochschule für Sport EHSM angesiedelt sind. In Ipsach ist der Wassersport und in Andermatt die Schneesportausbildung zuhause, während in Tenero das Nationale Jugendsportzentrum CST seinen Sitz hat.
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