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Struktur der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in der Schweiz im Jahr 2021

30.10.2023 | von Bundesamt für Statistik BFS


Bundesamt für Statistik BFS

30.10.2023, Neuchâtel - Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) erhalten die Schweizer Wirtschaft am Leben. Im Jahr 2021 beschäftigten die KMU rund 3,1 Millionen Menschen. Gegenüber 2020 sind dies 64 000 Stellen mehr. Zwischen 2011 und 2021 hat der Anteil der Unternehmen mit weniger als 10 Beschäftigten auf Kosten jener mit 10 bis 49 Beschäftigten zugenommen. Zudem sind seit 2011 insbesondere die KMU im Gesundheitswesen zahlreicher geworden. Was den Warenexport und -import angeht, schneiden die KMU in multinationalen Gruppen am besten ab. Dies sind einige Ergebnisse der Publikation «Porträt der Schweizer KMU» des Bundesamtes für Statistik (BFS).

Gestützt auf die Statistik der Unternehmensstruktur (STATENT) zeichnet das BFS jedes Jahr ein Porträt der Schweizer KMU. Die diesjährige Publikation enthält neue Kapitel, insbesondere zum Gewicht der KMU in multinationalen Gruppen in der Schweiz und zu ihrer Rolle im Aussenhandel.

Erholung des Wachstums im Jahr 2021

2021 gab es in der Schweiz knapp 610 000 marktwirtschaftliche Unternehmen mit insgesamt rund 4,63 Millionen Beschäftigten. 99,7% der Unternehmen haben weniger als 250 Beschäftigte und gelten somit als KMU. Mehr als zwei Drittel aller Beschäftigten (66,9%) sind in einem KMU tätig. Gegenüber 2020 wurden rund 110 000 Beschäftigte und über 9000 Unternehmen mehr verzeichnet. Damit ist nach dem Rückgang im Jahr 2020, als bei beiden Variablen erstmals seit der Einführung der STATENT eine Abnahme verbucht worden war, wieder Wachstum zu verbuchen.

Der Zuwachs von 2021 betrifft sowohl die Grossunternehmen (+3,0% bei den Unternehmen und +3,1% bei den Beschäftigten) als auch die KMU (+1,5% bei den Unternehmen und +2,1% bei den Beschäftigten). Die positive Entwicklung ist umso bemerkenswerter, als die wirtschaftlichen Einschränkungen und gesundheitspolitischen Massnahmen zur Bekämpfung der Pandemie im Jahr 2021 nach wie vor galten.

Die Branche «Gesundheits- und Sozialwesen» wächst weiter

2021 waren die meisten Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe (686 464 Stellen) und im Handel (657 326 Stellen) tätig. Die beiden Wirtschaftszweige standen bereits 2011 an der Spitze, verlieren jedoch tendenziell an Gewicht. Demgegenüber verbuchte die drittgrösste Branche «Gesundheits- und Sozialwesen» zwischen 2011 und 2021 den stärksten absoluten Beschäftigungsanstieg. Mit über 151 000 zusätzlich geschaffenen Stellen wuchs die Branche 2021 auf 644 552 Beschäftigte an. Dies sind 30 000 Stellen mehr als 2019 und 12 989 mehr als 2020. Darin zeigt sich die wichtige Bedeutung des Gesundheits- und Sozialwesens während der Covid-19-Pandemie.

Eine detailliertere Analyse der jüngsten Entwicklung ergibt, dass die Zunahme der Beschäftigung im Gesundheits- und Sozialwesen 2021 hauptsächlich auf den Bereich «Gesundheitswesen» entfiel (NOGA 86: +11 745). Drei Viertel dieses Wachstums sind den KMU zuzuschreiben (+8890 Beschäftigte). Dort wurden hauptsächlich bei den «Aktivitäten der Krankenpflege, Hauspflege» (NOGA 869003: +2823), den «Arztpraxen für Allgemeinmedizin» (NOGA 8621: +1172), den «Facharztpraxen» (NOGA 8622: +952) und der «Physiotherapie» (NOGA 869002: + 801) mehr Stellen geschaffen. Diese Entwicklung widerspiegelt die Dynamik der KMU, die immer häufiger im Bereich der personenbezogenen Dienstleistungen tätig sind. Das restliche Viertel der Beschäftigungszunahme im Wirtschaftszweig «Gesundheitswesen» ist auf die Grossunternehmen (+2855) zurückzuführen, die vor allem bei den «Krankenhäusern» zulegten.

Zu einer multinationalen Gruppe gehörende KMU handeln häufiger mit dem Ausland

Die Schweizer Unternehmenslandschaft besteht mehrheitlich aus eigenständigen KMU (94,8%), d. h. Einheiten, die nicht Teil einer Unternehmensgruppe sind. Lediglich eines von 20 KMU gehört einer Gruppe an. Wird die Anzahl Beschäftigte betrachtet, präsentiert sich ein anderes Bild: Rund eine von sechs Stellen (15,7%) befindet sich in einem KMU, das Teil einer Unternehmensgruppe ist. Die Entwicklung seit 2014 fällt allerdings je nach Art der Gruppe, zu der ein KMU gehört, sehr unterschiedlich aus. Bei KMU, die zu einer rein inländischen Unternehmensgruppe gehören, ist die Beschäftigung rückläufig (-1,5%), während sie bei KMU, die Teil einer multinationalen Schweizer Unternehmensgruppe sind, deutlich ansteigt (+24,2%).

Die KMU, die einer ausländischen multinationalen Gruppe angehören, sind im gesamten marktwirtschaftlichen Sektor sowohl hinsichtlich Einheiten (1,3%) als auch Beschäftigte (4,6%) nicht besonders stark vertreten. Ihr Anteil am gesamten Warenhandelsvolumen beläuft sich jedoch auf 18,6%, was mehr als der Hälfte der Importe und Exporte aller Schweizer KMU entspricht. Jede Stelle generiert durchschnittlich ein Handelsvolumen von rund 500 000 Franken, gegenüber 32 000 Franken für die übrigen KMU. Daraus lässt sich schliessen, dass die KMU in den Händen ausländischer Gruppen eine entscheidende Rolle im internationalen Warenhandel einnehmen.


Medienkontakt:
Nicolas Vallon, BFS
Sektion Wirtschaftsstruktur und -analysen
Tel.: +41 58 465 03 95
E-Mail: nicolas.vallon@bfs.admin.ch

--- ENDE Pressemitteilung Struktur der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in der Schweiz im Jahr 2021 ---

Über Bundesamt für Statistik BFS:
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Quellen:
Aktuellenews    HELP.ch   Schweizerische Eidgenossenschaft


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