Zweiräder erfreuen sich nach wie vor wachsender Beliebtheit. In der Schweiz legt ihre Zahl jedes Jahr zu, und der Trend scheint ungebrochen. Personen auf Zweirädern sind bei Unfällen jedoch besonders gefährdet. Daher ist es für sie speziell wichtig, dass sie bei einem Sturz entsprechend geschützt sind. Dennoch sind viele ohne Helm unterwegs. Um die genauen Zahlen zu ermitteln, haben 18 Sektionen des TCS im Frühling 2023 zu verschiedenen Tageszeiten an verschiedenen Orten in der ganzen Schweiz 44 Zählungen durchgeführt. Dabei wurden 3'123 Velos, Elektrovelos (bis 25 bzw. 45 km/h), Elektroroller* mit (bis 25 km/h) und ohne Pedalen (20 km/h) sowie Elektrotrottinetts erfasst.
Helm und Trottinett gehen offenbar nicht Hand in Hand
Bei den erfassten Zweirädern stellte der TCS fest, dass von 2'013 Personen unterwegs auf einem Velo fast jede Zweite (46 Prozent) einen Helm trug. Die Mehrheit der 749 untersuchten Personen auf Elektrovelos mit einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h trugen einen Helm (68 Prozent). Ähnlich verhielt es sich bei den Elektrorollern, bei denen 61 Prozent der erfassten Personen einen Helm trugen. Bei diesen drei Kategorien wird das Tragen eines Helms empfohlen, ist aber nicht vorgeschrieben. Bei den Nutzerinnen und Nutzern von Elektrotrottinetts, die ebenfalls von der Helmpflicht ausgenommen sind, zeigt sich im Vergleich zu den Personen, die Velos, langsame Elektrovelos und Elektroroller fahren, eine umgekehrte Tendenz. Tatsächlich trugen nur 14 Prozent der vom TCS erfassten Personen auf Elektrotrottinetts einen Helm. Für Nutzerinnen und Nutzer von schnellen Elektrovelos (bis 45 km/h) gilt eine Helmpflicht. Allerdings hielten sich 8 Prozent dieser vom TCS beobachteten Zweiradfahrerinnen und -fahrer nicht an diese Vorschrift.
Deutschschweizer oft ohne Helm unterwegs
Auf regionaler Ebene zeigt sich, dass im Tessin der Anteil der Helmträger bei Fahrrädern höher ist. Dort trugen 72 Prozent der erfassten Personen einen Helm. In der Westschweiz waren es 52 Prozent und in der Deutschschweiz nur 43 Prozent. Mit 12 Prozent hielten sich die Deutschschweizer auch am meisten nicht an die Helmpflicht, die auf einem schnellen Elektrovelo vorgeschrieben ist. In der Westschweiz und im Tessin lag der Wert bei null. Bei den Elektrotrottinetts verhält es sich gegenteilige: Hier trugen 25 Prozent der Nutzer in der Deutschschweiz einen Helm, während es in der Westschweiz 7 Prozent und im Tessin 0 Prozent waren. Insgesamt trugen nur 50 Prozent der Deutschschweizer auf Zweirädern unabhängig von der Helmpflicht einen Helm. Im Vergleich dazu waren es 53 Prozent in der Westschweiz und 64 Prozent im Tessin.
* Motorisiertes Zweirad mit Elektroantrieb, mit (bis 25 km/h) oder ohne Pedalen (20 km/h), das in der Regel eine Sitzfläche (Sattel oder Sitz) aufweist.
Über die Beobachtung
18 Sektionen des TCS haben zwischen dem 1. April 2023 und dem 26. Mai 2023 44 Zählungen durchgeführt. Die Zählungen sind nicht repräsentativ, da die Daten zu unterschiedlichen Uhrzeiten an verschiedenen Orten erfasst wurden. Daher werden nur die Ergebnisse nach Region angeführt. Aufgrund ihres Genauigkeitsgrads (identische Zeiträume, vergleichbare Orte, einheitliche Fahrzeugkategorisierung usw.) gilt diese Erhebung nicht als repräsentative Untersuchung, es handelt sich um eine empirische Beobachtung.
Empfehlungen des TCS für Zweiräder
Der TCS empfiehlt zur Erhöhung der Sicherheit und zur Verringerung des Unfallrisikos folgende Verhaltensweisen:
Pressekontakt:
Vanessa Flack, Mediensprecherin TCS
Tel. 058 827 34 41 |
pressetcs.ch | flickr.com
Seit seiner Gründung 1896 in Genf steht der Touring Club Schweiz im Dienst der Schweizer Bevölkerung. Er engagiert sich für Sicherheit, Nachhaltigkeit und Selbstbestimmung in der persönlichen Mobilität, politisch wie auch gesellschaftlich. Mit 1900 Mitarbeitenden und 23 regionalen Sektionen bietet der grösste Mobilitätsclub der Schweiz seinen rund 1,6 Millionen Mitgliedern eine breite Palette von Dienstleistungen rund um Mobilität, Gesundheit und Freizeitaktivitäten an.
Alle 70 Sekunden erfolgt eine Hilfeleistung. 200 Patrouilleure sind jährlich mit etwa 359'000 Einsätzen auf Schweizer Strassen unterwegs und ermöglichen in mehr als 80 % der Fälle eine sofortige Weiterfahrt. Die ETI-Zentrale organisiert jährlich etwa 57'000 Hilfeleistungen, darunter 3200 medizinische Abklärungen und über 1200 Repatriierungen. Die TCS Swiss Ambulance Rescue ist der grösste private Akteur für Rettungsdienst und Krankentransport in der Schweiz mit 50 Fahrzeugen, 17 Logistikbasen und über 35'000 Einsätzen pro Jahr. Die Rechtsschutz-Büros bearbeiten 42'000 Fälle und geben rund 10’000 Rechtsauskünfte. Seit 1908 setzt sich der TCS für die Verkehrssicherheit in der Schweiz ein, indem er Lehrmittel, Sensibilisierungs- und Präventionskampagnen entwickelt, Mobilitätsinfrastrukturen testet und Behörden berät.
Der TCS verteilt jedes Jahr rund 110'000 Leuchtgürtel und 90'000 Leuchtwesten an Kinder, damit auch ihre Mobilität sicher ist. 42’000 Teilnehmende zur Aus- und Weiterbildung zählen die Fahrzentren in allen Kategorien von Fahrzeugen jährlich. Mit 33 Plätzen und rund 950'000 Logiernächten ist der TCS der grösste Campinganbieter der Schweiz. Die Mobilitätsakademie des TCS beforscht und gestaltet die Transformationen im Verkehr, wie die vertikale Mobilität der Drohnen oder die geteilte Mobilität, etwa mit den 400 elektrischen Lastenvelos «carvelo» und 40’000 Nutzenden. Der TCS ist Mitunterzeichner der Roadmap Elektromobilität 2025.
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