Steigende Inflation, anhaltende Lieferschwierigkeiten, zurückgehende Konjunktur: Das Minus am Schweizer Nutzfahrzeugmarkt ist auf diverse Faktoren zurückzuführen, deren Auswirkungen sich derzeit die Klinke in die Hand geben. Während im ersten Halbjahr die teils problematische Versorgungslage mit Zulieferprodukten - auch aufgrund des Ukraine-Kriegs - für einen Angebotsengpass sorgte, drücken nun die Sorgen um die wirtschaftliche Entwicklung auf die Stimmung der Unternehmen. Zum wiederholten Male hat die Expertengruppe des Bundes ihre Konjunkturprognose gesenkt und erwartet nun im laufenden Jahr noch ein BIP-Wachstum von 2,0 Prozent und für 2023 von 1,1 Prozent. Angesichts der sich eintrübenden Wirtschaftslage werden derzeit vielerorts Investitionen auf bessere Zeiten verschoben - dazu gehört auch die Neubeschaffung von Fahrzeugen.
Dies bekommen vor allem die Anbieter leichter Nutzfahrzeuge zu spüren. Deren Anzahl an Neuzulassungen liegt nach drei Quartalen mit 18'186 ganze 18,4 Prozent unter dem Vorjahreswert von 22'295. Im Vergleich zu 2019, dem letzten Jahr vor Ausbruch der Covid-Pandemie, fehlen nach drei Quartalen sogar fast 7'000 Fahrzeuge oder 27,8 Prozent zum damaligen Marktvolumen von 25'178. "Bei Lieferwagen und leichten Sattelschleppern ist der konjunkturelle Einbruch am schnellsten und deutlichsten ablesbar", so auto-schweiz-Mediensprecher Christoph Wolnik. "Besonders KMU verzichten angesichts steigender Preise für Waren, Strom und Treibstoff derzeit oft auf Neuanschaffungen. Fahrzeugersatz wird dann oft nur noch bei hoher Dringlichkeit besorgt."
Auch bei den schweren Nutzfahrzeugen liegt das Marktniveau nach neun Monaten ebenfalls unter dem des Vorjahres, in diesem Fall um 8,9 Prozent. Die 2'529 neuen Lastwagen und Sattelschlepper seit Jahresanfang sind 247 weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Das Segment der Personentransportfahrzeuge kann das Rekordniveau des Vorjahres ebenfalls nicht verteidigen und liegt mit 5'834 Neuimmatrikulationen 15,3 Prozent darunter. Auf das Ergebnis nach drei Quartalen 2021 von 6'887 Fahrzeugen fehlen auch hier bereits 1'053 Einlösungen. Hauptfaktor sind erneut die Wohnmobile, deren Rückgang um 13,8 Prozent von 6'263 auf 5'397 Inverkehrsetzungen einen Grossteil des Marktrückstands ausmacht. Neben fehlenden Bauteilen bei der Fahrzeugproduktion dürfte sich langsam auch die abkühlende Nachfrage nach Campern bemerkbar machen, die während der Pandemie Rekordhöhen erreicht hatte.
Zusammen mit den 162'606 Personenwagen sind in den ersten neun Monaten 2022 in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein insgesamt 189'155 neue Motorfahrzeuge in Verkehr gesetzt worden. Im Vergleich zum Vorjahreswert von 212'031 stellt dies einen Rückgang um 22'876 Neuimmatrikulationen oder 10,8 Prozent dar.
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christoph.wolnik@auto.swiss
auto-schweiz ist die Vereinigung der offiziellen Automobil-Importeure. Unsere Mitglieder vertreiben über rund 4’000 Markenhändler in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein Personenwagen und Nutzfahrzeuge (leichte bis 3,5 Tonnen und schwere ab 3,5 Tonnen Gesamtgewicht), Busse sowie Cars im Wert von über 10 Milliarden Franken pro Jahr.
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Politisch setzt sich auto-schweiz für die Motorfahrzeugbranche, den motorisierten Individualverkehr sowie für die Automobilistinnen und Automobilisten ein.
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