Rund 0,9 Millionen Versicherte können 2023 ihre Prämienbelastung um 40 Prozent und mehr senken

04.10.2022 | von Comparis.ch AG


Comparis.ch AG

04.10.2022, Zürich - Die Grundversicherungsprämien steigen per 2023 durchschnittlich um satte 6,6 Prozent. Immerhin könnten rund 0,9 Millionen Versicherte nächstes Jahr 40 Prozent und mehr bei der Krankenkasse sparen. Das zeigt eine Analyse des Online-Vergleichsportals comparis.ch. Letztes Jahr waren es allerdings noch 1,1 Millionen Personen gewesen. «Der politisch erzwungene, zu starke Reserveabbau bei den Kassen hat allerdings dazu geführt, dass auch günstige Kassen ihre Prämien stark erhöhen mussten», kritisiert Comparis-Krankenversicherungsexperte Felix Schneuwly. So zeigt die Comparis-Analyse für 2023 eine deutliche Abnahme der Prämiendifferenz zwischen den teuersten und billigsten Kassen.

Die Krankenkassenprämien 2022/2023 steigen mit 6,6 Prozent deutlich stärker als die Kosten für die versicherten medizinischen Leistungen. Diese wachsen nur 1,3 Prozent 2022 und 1,2 Prozent 2023. Das zeigt die Analyse* der KOF Konjunkturforschungsstelle im Auftrag des Online-Vergleichsdienstes comparis.ch.

Immerhin könnten rund 0,9 Millionen erwachsene Versicherte ihre Prämienlast im nächsten Jahr um 40 Prozent und mehr reduzieren. Das zeigt die Comparis-Analyse der vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) genehmigten Prämien. Das Sparpotenzial lässt sich realisieren durch einen Wechsel zu einer der fünf günstigsten Krankenkassen in der eigenen Prämienregion und/oder die Erhöhung der Franchise und/oder einen Modellwechsel bei der eigenen Kasse.

Auch günstige Kassen mussten wegen Reserveabbau stark Prämien erhöhen

«Der politisch erzwungene, zu starke Reserveabbau bei den Kassen hat allerdings dazu geführt, dass auch günstige Kassen ihre Prämien stark erhöhen mussten», kritisiert Comparis-Krankenversicherungsexperte Felix Schneuwly. Tatsächlich hat gemäss der Comparis-Analyse der Krankenversicherungsdaten 2022 und 2023 die Prämiendifferenz zwischen den teuersten und billigsten Krankenkassen abgenommen: Die Streuung – also die durchschnittliche Abweichung vom Mittelwert – ist im Schnitt um gut 1 Prozent gesunken. Entsprechend weniger Versicherte können heuer bei den Krankenkassenprämien viel Geld sparen: Letztes Jahr galt das Sparpotenzial von 40 und mehr Prozent noch für 1,1 Millionen Personen.

Maximales Sparpotenzial von 55 Prozent

Bei Betrachtung der jeweils 5 Marktführer pro Prämienregion (rund 65 Prozent der Versicherten haben hier ihre Grundversicherungspolice abgeschlossen) ergibt sich aber immerhin ein höheres maximal realisierbares Sparpotenzial als letztes Jahr, nämlich 55 Prozent bzw. 3’104.40 Franken für 2023 (gegenüber 52 Prozent bzw. 2’549.40 Franken im Jahr 2022). Dieses Potenzial könnten 180 Swica-Standardversicherte (ohne Unfall) im Kanton Graubünden mit einem Wechsel zum Telmed-Modell bei der Kasse KPT nutzen.

Mit einer Franchise von 300 Franken sind bis zu 33 Prozent tiefere Prämien möglich

Personen mit Gesundheitsproblemen und voraussehbar hohen Behandlungskosten im nächsten Jahr werden ihre Franchise kaum erhöhen wollen. Doch auch über 152’000 Erwachsene mit der minimalen Franchise von 300 Franken könnten 2023 durch einen Wechsel der Versicherung (zu einer der fünf günstigsten Kassen) und/oder des Modells ein Sparpotenzial von 20 bis 30 Prozent realisieren. Bei rund 414’000 Versicherten ist das der Fall, wenn zum günstigsten Angebot gewechselt werden würde.

Am meisten sparen Versicherte mit einer 300-Franken-Franchise bei einem Krankenkassenwechsel im Kanton Luzern (BAG- Region LU1), nämlich 136 Versicherte in einem Standardmodell bei der Versicherung Visana (mit Unfall): Sie zahlen 33 Prozent bzw. 2’323.20 Franken pro Jahr weniger Prämien mit einem Wechsel zur Kasse Concordia mit dem HMO-Modell. Im Vorjahr lag das maximale Sparpotenzial bei 34 Prozent.

Auch bei einer Maximalfranchise können Versicherte noch 36 Prozent sparen

Selbst wer bereits über eine Maximalfranchise von 2’500 Franken verfügt, hat noch Sparpotenzial. So könnten über 11’244 Versicherte mit einer Maximalfranchise nächstes Jahr mit einem Kassenwechsel bei gleichbleibendem Modell ihre Prämienlast um 20 bis 30 Prozent senken (bei einem Wechsel zu einer der fünf günstigsten Kassen). Rund 117’000 Versicherte könnten profitieren, wenn zum günstigsten Angebot gewechselt werden würde.

Maximal könnten Versicherte der Provita im Kanton Schwyz (BAG- Region SZ) mit dem Standard-Modell (ohne Unfall) sparen, wenn sie zur Einsiedler Krankenkasse wechseln würden, nämlich 1’592.40 Franken pro Jahr bzw. 36 Prozent.

Grosses Sparpotenzial auch für alternativ Versicherte

Auch wer schon ein anderes alternatives Versicherungsmodell und die höchste Franchise gewählt hat, kann 2023 viel Geld sparen. HMO-Versicherte der Kasse Provita (ohne Unfall) im Kanton Schwyz (BAG-Region SZ) mit einer Franchise von 2’500 Franken sparen am meisten, nämlich 1’254.80 Franken pro Jahr bzw. 32 Prozent mit einem Wechsel zur Kasse CSS mit demselben Modell.

Interessant ist auch das Sparpotenzial bei den Hausarzt-Versicherten. Maximal können hier die Versicherten der Kasse Visana im Kanton Luzern (BAG-Region LU3) sparen mit einem Wechsel zur Kasse KPT (ohne Unfall) mit demselben Versicherungsmodell, nämlich 1’230.60 Franken im Jahr bzw. 32 Prozent.

Nicht nur der Preis zählt

Günstig heisst allerdings nicht immer gut im Sinne einer perfekten Servicequalität. So bieten die Krankenkassen zwar in der Grundversicherung alle dieselben Leistungen an. Doch unterscheidet sich die Dienstleistungsqualität gegenüber den Kunden. So lassen vor allem viele günstige Kassen ihre Versicherten die Rechnungen für medizinische Behandlungen vorschiessen (Prinzip des «tiers garant»). «Wer knapp bei Kasse ist und hohe medizinische Kosten hat, sollte sich deshalb unbedingt vor einem Kassenwechsel bezüglich der Abrechnungsmodalitäten erkundigen», empfiehlt Schneuwly. Ein guter Anhaltspunkt für die Beurteilung der Qualität einer (neuen/anderen) Krankenkasse seien die Kundenzufriedenheitsnoten.

Anhang: Übersicht Maximales Sparpotenzial* je nach Schweizer Kantonshauptort

Methodik

Comparis hat anhand der Versicherungsprämiendaten 2023 des Bundesamtes für Gesundheit das Sparpotenzial für Erwachsene in der ganzen Schweiz untersucht. Analysiert wurden für die Maximalsparpotenziale die Daten der günstigsten Anbieter (mindestens 100 Versicherte) und der teuersten Anbieter (mindestens 100 Versicherte).

* KOF-Gesundheitsprognose 2021

Weitere Informationen:

Felix Schneuwly
Krankenkassen-Experte
Telefon: 079 600 19 12
E-Mail: media@comparis.ch
comparis.ch



--- ENDE Pressemitteilung Rund 0,9 Millionen Versicherte können 2023 ihre Prämienbelastung um 40 Prozent und mehr senken ---

Über Comparis.ch AG:
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Gegründet 1996 vom Ökonomen Richard Eisler.

Quellen:
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