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Bruttoinlandprodukt im 2. Quartal 2022: Weitere Erholung im Dienstleistungssektor

06.09.2022 | von Staatssekretariat für Wirtschaft SECO


Staatssekretariat für Wirtschaft SECO

06.09.2022, Bern - Das BIP der Schweiz wuchs zuletzt um 0,3 %, nach 0,5 % im 1. Quartal 2022.* Erwartungsgemäss ging die Konjunkturerholung weiter. Nach der Aufhebung der Corona-Massnahmen stieg die Wertschöpfung im Dienstleistungssektor deutlich an. Die privaten Konsumausgaben wuchsen kräftig. Im verarbeitenden Gewerbe war die Wertschöpfung leicht rückläufig.

Mit der Rückkehr zur normalen Lage wurden Anfang April die gesundheitspolitischen Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus weitestgehend aufgehoben. Die Dienstleistungsbranchen, die am stärksten davon betroffen waren, erholten sich im 2. Quartal spürbar.

Das Gastgewerbe (+12,4 %) registrierte den stärksten Zuwachs. Insbesondere setzte sich die Erholung des Auslandtourismus bis zuletzt fort; v. a. die Zahl der Logiernächte europäischer und US- amerikanischer Gäste stieg deutlich an. Der Vorkrisenstand der Wertschöpfung im Gastgewerbe wurde im 2. Quartal trotzdem noch um rund 10 % unterschritten. In der Branche Kunst, Unterhaltung und Erholung (+1,4 %)** stieg die Wertschöpfung nach Aufhebung der Massnahmen ebenfalls, sie lag Sportevent-bereinigt aber immer noch 17 % unter dem Vorkrisenniveau.

Im Einklang mit der zunehmenden Mobilität der Bevölkerung entwickelte sich auch der Bereich Transport und Kommunikation (+4,4 %) positiv und übertraf sein Vorkrisenniveau um rund 3 %.

Nur zwei Dienstleistungsbranchen registrierten im 2. Quartal einen Wertschöpfungsrückgang: neben den Finanzdiensten (–1,5 %) der Handel (–2,1 %), wozu insbesondere der Detailhandel mit Nahrungsmitteln sowie der Grosshandel beitrugen. Das recht breit abgestützte Wachstum des Dienstleistungssektors ging mit steigenden Dienstleistungsexporten (+5,0 %)*** einher.

Mit der Aufhebung der Corona-Massnahmen stieg der private Konsum (+1,4 %) nach der verhaltenen Entwicklung des Winterhalbjahrs stark. Die Haushalte erhöhten insbesondere ihre Konsumausgaben für Hotel- und Restaurant- sowie andere Dienstleistungen. Auch die Investitionen in Ausrüstungen (+2,6 %) wurden nach einem negativen Vorquartal deutlich ausgeweitet. In der Summe legte die Binnennachfrage kräftig zu, was mit einem deutlichen Anstieg der Importe (+2,1 %)**** einherging. Als einzige inländische Nachfragekomponente gaben die Bauinvestitionen (–0,2 %) erneut nach, dies im Einklang mit der negativen Entwicklung im Baugewerbe (-1,7 %).

Im verarbeitenden Gewerbe (–0,5 %) war die Wertschöpfung leicht rückläufig, nachdem sie über sieben Quartale überdurchschnittlich stark gewachsen war. Dazu trug massgeblich die chemisch- pharmazeutische Industrie bei, die sich rückläufigen Exporten gegenübersah. Dagegen konnten die übrigen, typischerweise stärker konjunkturreagiblen Industriebereiche leicht expandieren. Auch aufgrund eines kräftigen Rückgangs des Transithandels gingen die Warenexporte***** (–11,5 %) insgesamt stark zurück.

* Reale Veränderungsrate gegenüber dem Vorquartal. Sportevent-bereinigt beläuft sich das BIP-Wachstum im 2. Quartal ebenfalls auf 0,3 %, im 1. Quartal 2022 auf 0,2 %.

** Sportevent-bereinigt: +3,0 %.

*** Sportevent-bereinigt: +4,9 %.

**** Dienstleistungen sowie Waren ohne Wertsachen. Sportevent-bereinigt: +2,5%.

***** Ohne Wertsachen.


Medienkontakt:
Eric Scheidegger, SECO, Leiter der Direktion für Wirtschaftspolitik, Tel. +41 58 462 29 59
Felicitas Kemeny, SECO, Leiterin des Ressorts Konjunktur, Direktion für Wirtschaftspolitik, Tel. +41 58 462 93 25
Antje Baertschi, Leiterin Kommunikation und Mediensprecherin SECO, Tel. +41 58 463 52 75

--- ENDE Pressemitteilung Bruttoinlandprodukt im 2. Quartal 2022: Weitere Erholung im Dienstleistungssektor ---

Über Staatssekretariat für Wirtschaft SECO:
Das SECO ist das Kompetenzzentrum des Bundes für alle Kernfragen der Wirtschaftspolitik. Sein Ziel ist es, für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu sorgen. Dafür schafft es die nötigen ordnungs- und wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen.

Arbeitgebende und Arbeitnehmende sollen von einer wachstumsorientierten Politik, vom Abbau von Handelshemmnissen und von der Senkung der hohen Preise in der Schweiz profitieren.

Quellen:
Aktuellenews    HELP.ch   Schweizerische Eidgenossenschaft


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