Paradoxerweise machen Arbeitskräftemangel und eine langsamere Weltwirtschaft besonders in der Region Basel den Personaldienstleistern das Leben schwer. Die Nachfrage nach chemisch- pharmazeutischen Produkten ging im 2. Quartal um 400 Milliarden Franken zurück, wie das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) am 19. Juli 2022 bekannt gab. Obwohl dieser Rückgang nur 1,2 Prozent der Gesamtexporte der Chemie- & Pharmabranche entspricht, kann dies einen Teil des Nachfragerückgangs von Temporärkräften im Raum Basel erklären, da Temporärarbeitende Leistungsspitzen abdecken. Dieser Zusammenhang dürfte auch schweizweit das Branchenwachstum belasten. Gemäss dem KOF Konjunkturbarometer schwächelt derzeit die Auslandsnachfrage insgesamt. Dies ist jedoch nur die halbe Wahrheit.
Basel als Trendindikator für die Schweiz?
Aufgrund der andauernden guten Konjunkturlage ist der Schweizer Arbeitsmarkt ausgetrocknet. Dr. Marius Osterfeld, Ökonom bei swissstaffing, sagt dazu: "Fehlende Arbeitskräfte hindern Unternehmen Wachstumschancen wahrzunehmen." Und: "Um Arbeitnehmende stärker an das Unternehmen zu binden, wandeln viele Einsatzbetriebe Temporärarbeitsverhältnisse in Feststellen um oder setzen sofort auf Feststellenvermittlungen." In der sich bis anhin besonders gut entwickelnden Region Basel zeigt sich das am deutlichsten: Der Umsatz bei den Feststellenvermittlungen stieg im 2. Quartal um 31,1 Prozent, während das Temporärgeschäft mit 1,7 Prozent rückläufig war. Ein klares Zeichen, dass die Wirtschaft einschliesslich der Pharma- und Chemieindustrie in der Region positiv in die Zukunft blickt und Mitarbeitende zu binden versucht.
Zeichen stehen auf Stagflation
Mit dem aktuellen Arbeitskräftemangel, der anziehenden Inflation und der sich abzeichnenden Abkühlung der Wirtschaft aufgrund der weltweiten Güterknappheit stehen die Zeichen auf Stagflation - eine Lage, in der die Wirtschaft trotz hoher Inflationsraten stagniert. Der Grund: Arbeitnehmende können in Folge der Mangellage am Arbeitsmarkt Lohnforderungen durchsetzen und damit eine gefährliche Lohn-Preis-Spirale auslösen, die die Inflation weiter antreibt und zum Teil des Wirtschaftssystems macht. Selbst bei einer wirtschaftlichen Stagnation oder einem Einbruch ist es schwierig, die einmal in Gang gesetzte Inflationswelle zu stoppen. Der stärkere Schweizer Franken und steigende Zinsen als potenzielle Inflationsbremsen dürften in diesem Zusammenhang vorerst ein Tropfen auf dem heissen Stein bleiben.
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swissstaffing ist das Kompetenz- und Servicezentrum der Schweizer Personaldienstleister. Als Arbeitgeberverband vertritt swissstaffing die Anliegen seiner Mitglieder gegenüber Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. swissstaffing fördert die Interessen der Personaldienstleistungs-Branche und setzt sich aktiv für das Image der Temporärarbeit ein.
swissstaffing setzt sich seit über 50 Jahren für die Temporärbranche der Schweiz ein. 1968 wurde der Schweizerische Verband der Unternehmungen für Temporärarbeit und private Arbeitsvermittlung SVUTA gegründet, um die Interessen der Branche zu vertreten und professionelle Dienstleistungen für die rasch wachsenden Bedürfnisse nach temporären Arbeitskräften und flexiblen Arbeitsmöglichkeiten sicherzustellen.
Der SVUTA fusionierte 1998 mit dem Verband der Personalberater Schweiz VPS und wurde in VPDS umbenannt. Durch die Fusion öffnete sich der Verband auch für Vermittler und HR-Beratungsunternehmen. Seit 2006 heisst der Verband swissstaffing.
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