Swiss Fibre Net AG: Kompromiss für nationale FTTH Glasfaser-Branchenlösung

29.03.2022 | von Swiss Fibre Net AG


Swiss Fibre Net AG

29.03.2022, Bern (ots) - Swiss Fibre Net AG (SFN) hat der Wettbewerbskommission (WEKO) am 9. März einen Vorschlag betreffend den Weiterausbau der FTTH-Glasfasernetze übermittelt. Die erarbeitete mögliche Branchenlösung stellt einen umfassenden Kompromiss dar, welcher Telekomanbieter wie Konsument/innen Nutzen bringen wird. Der Kompromiss würde den Weg ebnen, das betreffend Weiterausbau des Glasfasernetzes laufende WEKO-Verfahren einzustellen und den Ausbau ohne weitere Verzögerungen voranzutreiben. Mit Verfügung vom 14. Dezember 2020 hatte die WEKO Swisscom vorsorglich untersagt, beim weiteren Ausbau des Glasfasernetzes Wettbewerbern den Zugang zu durchgehenden Leitungen (Layer 1) zu verweigern. Das Bundesverwaltungsgericht hatte den Entscheid Ende 2021 bestätigt. Die Angelegenheit ist derzeit vor Bundesgericht hängig.

Verschiedene Telekomanbieter wie Energieversorger, Kabelnetzbetreiber und Swisscom bauen ihre Glasfasernetze in der Schweiz aus. Swisscom wendet dabei in Gebieten, welche sie alleine ausbaut, eine Technologie an, die Mitbewerbern entgegen einem früheren Branchenstandard (P2P) keinen direkten Zugang (Layer 1) zu den Glasfasern erlaubt (P2MP Architektur). Dies hindert Telekom-Mitbewerber und damit auch die Swiss Fibre Net AG in der Weiterentwicklung eines offenen Glasfasernetzes - namentlich in Gemeinden und Regionen, die heute in Bezug auf ihre Telekominfrastruktur noch nicht mit einem FTTH Glasfasernetz versorgt sind.

Die SFN begrüsste deshalb das Vorgehen der WEKO. Denn die bisherige Vorgehensweise der Swisscom wirkt markt- und innovationseinschränkend für weitere Telekomanbieter. SFN betonte diesbezüglich immer: Insbesondere die Kundinnen und Kunden werden durch das Vorgehen in ihrer Wahlfreiheit eingeschränkt und somit entsprechend benachteiligt.

"Swiss Fibre Footprint Map" für Koordination und Planung

Kurt Lüscher, Verwaltungsratspräsident der Swiss Fibre Net AG sagt zum strategischen Vorgehen: "In Zusammenarbeit und Absprache mit diversen Marktteilnehmern haben wir die Situation in den letzten Monaten im Detail analysiert und dabei abgewogen, welche Massnahmen einen Zustand herbeiführen könnten, der allen Telekomanbietern dient und der langwierige wettbewerbsrechtliche Verfahren verhindern würde. Dabei wurde vieles neu gedacht und eine innovative Lösung gefunden: Nun liegt ein austarierter Kompromissvorschlag für einen diskriminierungsfreien Wettbewerb im Infrastrukturbereich der Schweiz vor". Der künftige Ausbau der Glasfaser bis in den Haushalt (Fibre-to-the-Home FTTH) folgt demnach dem Grundsatz der Kooperationswilligkeit und des Zugänglichmachens. Eine "Swiss Fibre Footprint Map" sichert dabei die Koordination wie die Planung unter den Infrastrukturbesitzern.

Der Vorschlag würde die Infrastrukturbetreiber und insbesondere die Swisscom zu Folgendem verpflichten:

  1. Bestehende und künftige FTTH-Ausbauprojekte sind im Rahmen von Kooperationen bei der Finanzierung, beim Bau und auch beim Betrieb voranzutreiben. Dabei wird sichergestellt, dass mindestens ein Kooperationspartner am Wholesale-Markt ein Layer 1 Angebot zur Verfügung stellt.
  2. In Fällen, in denen der Ausbau nicht im Rahmen einer Kooperation erfolgt, stellt Swisscom bzw. die Infrastrukturbetreiberin dennoch sicher, dass dem Wholesale-Markt ein echtes Layer 1 Angebot zur Verfügung steht, sei dies in einer P2P oder flexiblen P2MP Architektur.
  3. Der sich neu einspielende Prozess und die Abläufe der Kooperation werden zunächst in einem Markttest geprüft, damit der Beweis einer belastbaren Infrastrukturlösung erbracht werden kann.

Versorgung sichern, Wettbewerb stärken

Ein wirtschaftlich und gesellschaftlich erforderlicher, rascher und zügiger Glasfaser-Infrastrukturausbau soll umgesetzt werden, SFN hat Verständnis dafür, dass gewisse Marktteilnehmer ungeduldig darauf warten. Andreas Waber, CEO der Swiss Fibre Net AG sagt dazu: "Der mit der vorgeschlagenen Branchenlösung mögliche Infrastruktur-Ausbau soll offen und allen zugänglich erfolgen. SFN hat deshalb rasch entschieden, dass wir hier einen konstruktiven und für alle akzeptablen Kompromiss schmieden wollen. Dieser liegt nun vor. Er stellt sicher, dass sowohl die rasche Versorgung wie auch der Wettbewerb gesichert werden können". Dies ist auch politisch gewünscht: Das Parlament hat davon abgesehen, die Glasfasertechnologie auf der letzten Meile zu regulieren. Der echte Glasfaserkabel-Zugang (Layer 1) muss aber in jedem Falls gewährleistet sein.

Diese tragfähige Lösung für einen diskriminierungsfreien Zugang der neu erstellten Glasfasernetze fördert den Infrastrukturwettbewerb in der Schweiz und führt zu mehr Innovation und Wettbewerb. Die SFN AG ist bestrebt - zusammen mit institutionellen Investoren - schweizweit FTTH-Baukooperationen zu fördern und so Kooperationsmodelle voranzutreiben. Swiss Fibre Net setzt sich für einen offenen Netzzugang von Glasfaser für alle Mitbewerber ein.

Pressekontakt:

Andreas Waber

CEO Swiss Fibre Net AG

andreas.waber@swissfibrenet.ch

+41 79 668 90 78



--- ENDE Pressemitteilung Swiss Fibre Net AG: Kompromiss für nationale FTTH Glasfaser-Branchenlösung ---

Über Swiss Fibre Net AG:
Die Schweiz benötigt ein flächendeckendes FTTH-Netz, um den steigenden Bandbreiten-Bedürfnissen gerecht zu werden und um im internationalen Standortwettbewerb weiterhin ganz vorne mitspielen zu können.

Volkswirtschaftlich sinnvoll ist der Bau und Betrieb eines einzigen FTTH-Netzes, welches für alle Telekomanbieter diskriminierungsfrei zugänglich ist. So entsteht fairer Wettbewerb unter den Telekomanbietern, der den Endkunden die beste Leistung bei geringsten Kosten bringt.

Die Swiss Fibre Net AG ist ein Gemeinschaftsunternehmen lokaler Energieversorger und Kabelnetz-betreiber in der Schweiz. Sie verbindet die lokalen Glasfasernetze ihrer Netzpartner zum grossflächigen, homogenen und offenen "Swiss Fibre Net" und bietet dieses diskriminierungsfrei national tätigen Telekomanbietern zur Nutzung an. Damit ist die Swiss Fibre Net AG Garantin für den Wettbewerb im Telekommunikationsmarkt.

Quellen:
news aktuell   HELP.ch


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