Für den Pharmastandort Schweiz, welcher Arbeitsplätze und Wohlstand in der Schweiz sichert und ein wichtiger Vorteil für Patientinnen und Patienten ist, sind drei Aspekte der Beziehungen zur Europäischen Union zentral:
1. Zugang zum Europäischen Binnenmarkt: Die Pharmaindustrie ist
mit einem Anteil von 44% am Schweizer Export die grösste Exportbranche und ein zentraler Pfeiler
unserer Aussenwirtschaft. Davon gehen gut die Hälfte dieser Exporte in die Europäische Union.
Entsprechend wichtig ist das Abkommen zum Abbau der technischen Handelshemmnisse (MRA). Ohne
ein laufend aktualisiertes MRA drohen dem Schweizer Export massive jährliche Mehrkosten aufgrund
doppelter Zertifizierungen und Inspektionen.
2. Der Zugang zu qualifizierten Arbeitskräften: Wie keine
andere Branche lebt der Pharmasektor von Innovation. Hierfür braucht er den einfachen Zugang zu den
besten Talenten. Das Abkommen zur Personenfreizügigkeit ist hierfür ein wichtiges Element.
3. Die
Zusammenarbeit in der Forschung - sprich die Beteiligung der Schweiz an den EU-
Forschungsrahmenprogrammen: Wird die Schweiz künftig zum Drittstaat in den prestigeträchtigen und gut
dotierten Forschungsrahmenprogrammen der EU herabgestuft, wäre das ein schwerer Schlag für die
Schweizer Forschung, die von der Teilnahme bisher stark profitiert hat.
Langfristig drohen die Errungenschaften der bilateralen Verträge zu erodieren, wenn die Schweiz keine geregelten Beziehungen mehr zur EU hat. Diese Unsicherheit wirkt sich investitionshemmend aus. Entsprechend muss jetzt der Bundesrat schnellstmöglich die Gespräche weiterführen und die offenen Fragen klären, damit die guten Rahmenbedingungen mit unserem wichtigsten Handelspartner erhalten bleiben.
Stärkung des Forschungs- und Pharmastandortes dringend nötig
Angesichts des internationalen Wettbewerbsdruck der schon herrscht, verbunden mit der nach wie vor bestehenden Unsicherheit der Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU, ist eine umfassende Strategie zur Stärkung des Forschungs- und Pharmastandortes dringend nötig. René Buholzer, Geschäftsführer von Interpharma erklärt hierzu:
"Ohne geregelte Beziehungen mit der EU verliert der Standort Schweiz im ohnehin zunehmenden internationalen Konkurrenzkampf weiter an Boden. Die mangelnde Planungssicherheit reduziert die Attraktivität für Investitionen in den Standort. Damit sind die bisher jährlichen Investitionen von rund 6,5 Mrd CHF in den Pharmastandort Schweiz gefährdet. Entsprechend muss jetzt der Bundesrat schnellstmöglich die Gespräche weiterführen und die offenen Fragen klären. Zudem braucht es zeitnah eine umfassende Strategie aller Akteure, um den Forschungs- und Produktionsstandort Schweiz wettbewerbsfähig zu halten."
Die Schweiz muss sich aktiv für den Erhalt und die Verbesserung der Rahmenbedingungen einsetzten. Dazu gehören politische Stabilität, Rechtssicherheit, offene Exportmärkte, Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften, ein Forschungsklima in welchem Innovation honoriert wird und ein attraktives steuerliches Umfeld. Gleichzeitig darf es zu keinen weiteren Verschlechterungen für die Patientinnen und Patienten in der Schweiz kommen, sei das durch verzögerte Vergütung von Innovation, einer Schwächung von Swissmedic, oder einseitiger und enge Kostenoptik.
Pressekontakt:
Samuel Lanz
Kommunikationsleiter
+41 79 766 38 86
Interpharma ist der Verband der forschenden pharmazeutischen Firmen der Schweiz und wurde 1933 als Verein mit Sitz in Basel gegründet.
Interpharma arbeitet eng mit allen Beteiligten im Gesundheitswesen zusammen, namentlich mit den Interessenvertretungen der forschenden pharmazeutischen Industrie im In- und Ausland
Interpharma informiert die Öffentlichkeit über die Belange, welche für die forschende Pharmaindustrie in der Schweiz von Bedeutung sind sowie über den Pharmamarkt Schweiz, das Gesundheitswesen und die biomedizinische Forschung.
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