"Vor der Corona-Zeit sicherte die Familie ihre Ernährung mit Resten aus der Universitätskantine. Weil die Hochschulen jetzt geschlossen sind, gibt es diese Möglichkeit nicht mehr."
So beschreibt
eine Sozialarbeiterin von
Normalerweise ermöglicht die Schweizer Stiftung den 1000 ärmsten
Kindern in der äthiopischen Stadt langfristige Lebensperspektiven, vor allem über Bildungsangebote -
doch seit der Corona-Krise ist auch akute Nothilfe lebensnotwendig. Von den Lebensmittelverteilungen der
Schweizer Stiftung profitieren nur die bedürftigsten Familien. Die Nothilfe basiert auf Hausbesuchen der
Sozialarbeiterinnen. "Wir wollen kein Abhängigkeitssyndrom schaffen", erklärt Kelsang Kone,
Geschäftsführer von
In den Paketen finden sich Reis, Weizenmehl, Teigwaren, Pasta, Kichererbsen oder andere Hülsenfrüchte, Speiseöl, Waschseifen und Gesichtsmasken. Vergleichbare Pakete bekommen auch 158 alleinerziehende Mütter von unterernährten Kleinkindern aus den Armenvierteln im Stadtteil Arada in Addis Abeba - ergänzt um einen Mietzuschuss in bar, weil in der Hauptstadt die Mieten selbst für schäbigste Unterkünfte für die Ärmsten in der Corona-Krise nicht zu stemmen sind.
Die Schwächsten leiden besonders
Während viele Menschen in Europa aufgrund der begonnenen Impfungen auf eine Entspannung der Krise hoffen, fehlt in Afrika diese Perspektive. "Der globale Kampf um die Impfstoffe ist entbrannt", urteilt etwa die Neue Zürcher Zeitung (NZZ): "Während finanzstarke Staaten von ihren mit den Pharmaunternehmen ausgehandelten Vorkaufsrechten Gebrauch machen, drohen Entwicklungsländer leer auszugehen."
Zwar hat die Weltgesundheitsorganisation mit Regierungen, Stiftungen und Pharmaunternehmen die Initiative Covax gestartet. Sie soll allen Ländern einen gerechten Zugang zu Impfstoffen gewährleisten. Doch die Nachrichtenagentur Reuters berichtete im Dezember, dass Covax nicht genug Geld erhält: Um das gesteckte Ziel zu erreichen, in den armen Ländern bis Ende des Jahres 2021 mindestens 20 Prozent der Bevölkerung zu impfen, bräuchte es fünf Milliarden Dollar mehr als die bislang eingesammelten 2.1 Milliarden Dollar.
Was aber bedeutet es für die einzelnen armen Familien in Afrika, wenn weite Teile des Kontinents noch ein Jahr oder länger auf einen Impfstoff warten müssen? "Die Wirtschaft kommt weiter unter Druck", sagt Kelsang Kone. "Darunter leiden besonders die Schwächsten auf dem Arbeitsmarkt, nämlich die Väter und Mütter ohne Schul- und Berufsbildung." Sie arbeiten als Tagelöhner auf dem Bau, auf Märkten oder als Haushaltshilfen und damit von der Hand in den Mund, erklärt Kelsang Kone: "Finden Sie am Morgen keinen Job, hungern am Abend ihre Kinder."
Impfgerechtigkeit in
der Welt sollten die reichen Länder schon aus Eigeninteresse verfolgen: "Auch in der Schweiz werden wir
das Virus erst wirklich überstanden haben, wenn es weltweit in Schach ist", betont Kelsang Kone.
Pressekontakt:
Michael
Kesselring |
Menschen für Menschen setzt sich gegen Armut und Hunger ein. Die Stiftung wurde von dem Schauspieler Karlheinz Böhm (1928 - 2014) gegründet.
Im Geiste des Gründers schafft das Schweizer Hilfswerk Lebensperspektiven für die ärmsten Familien in Äthiopien. Ziel der Arbeit ist es, dass sie in ihrer Heimat menschenwürdig leben können.
Schwerpunkte der einzelnen Projekte sind Frauenförderung, Berufsbildung, Mikrokredite, Kinderhilfe, Familienplanung und landwirtschaftliche Entwicklung. Die Komponenten werden nach den lokalen Bedürfnissen kombiniert und mit sorgfältig ausgewählten einheimischen Partnern umgesetzt.
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