Obwohl die tödlichen Unfälle mit motorisierten Zweirädern zwischen 2015 und 2019 um die Hälfte abgenommen haben, gibt es immer noch jedes Jahr zahlreiche Verletzte in dieser Fahrzeugkategorie. Gemäss den Angaben des Astra sind 2019 77% der Personen, welche in einen Unfall verwickelt waren verletzt worden oder verstorben. Die drei Hauptgründe für Unfälle mit Motorrädern und Motorrollern sind Vortrittsverweigerungen (494 Unfälle), Unachtsamkeit (444 Unfälle) und Nichtbeachtung der Sicherheitsabstände (358 Unfälle). Andere Risikofaktoren sind Alkoholkonsum und eine dem Strassenverlauf unangepasste Fahrweise. Im Hinblick auf die kommende Sommerzeit erinnert der TCS an die wichtigsten Vorsichtsmassnahmen und gibt Ratschläge zum sicheren Fahren mit motorisierten Zweirädern.
Den Motorroller oder das Motorrad vorbereiten
Sicheres Fahren mit einem motorisierten Zweirad beginnt mit der sorgfältigen Vorbereitung des Fahrzeugs. Vor jeder Fahrt müssen die Reifen sowie die Beleuchtung und die Richtungsanzeiger kontrolliert werden. Die Kette muss geschmiert sein. Zudem sollte die Spannung und der Zustand des Kettenrads überprüft werden. Sehr wichtig ist zudem die Kontrolle der Bremsen (Dicke der Bremsbeläge, Zustand der Scheiben, Bremsflüssigkeitsstand). Der Ölstand und der Kühlwasserstand sollten ebenfalls überprüft werden. Schliesslich gilt es, einen Blick auf den allgemeinen Zustand des Fahrzeugs zu werfen und wenn nötig eine Wartung machen zu lassen.
Keine Flip-Flops oder Sandalen
Der obligatorische Integralhelm muss der Norm ECE 2205 entsprechen. Der TCS empfiehlt, diesen alle 5 Jahre oder nach einem starken Schlag zu ersetzen. Speziell für Motorradfahrer ausgelegte Kleider sind unabdingbar. Die Jacke muss an den Ellenbogen und Schultern verstärkt sein und im Rücken eine integrierte Stütze aufweisen. Die Hose sollte idealerweise die Knie, die Hüften und die Schienbeine schützen. Lederbekleidung ist empfehlenswert, da dieses Material besseren Widerstand gegen Reibung im Falle eines Sturzes bietet. Hände und Füsse gehören zu den meistgefährdeten Körperteilen bei einer seitlichen Kollision oder einem Sturz. Sowohl Motorrad- als auch Motorrollerfahrer sollten demnach Handschuhe tragen, welche insbesondere die Handgelenke, die Finger und die Handkante schützen. Zum Motorradfahren gehören Stiefel mit einer integrierten Schale, während für das Fahren mit dem Roller solides Schuhwerk genügt. Um schwere Verletzungen zu vermeiden, haben leichte Kleidung, Sandalen oder Flip-Flops auf einem motorisierten Zweirad auch bei warmen Temperaturen nichts zu suchen.
Sicher unterwegs dank der Ratschläge des TCS
Wenn das Motorrad in gutem Zustand und die Ausrüstung des Fahrzeuglenkers angepasst ist, gilt es auf das Verhalten des Fahrers zu achten. Bei der geringsten Unsicherheit, zu wenig Erfahrung oder nach einer längeren Pause vom Motorrad- oder Motorrollerfahren empfiehlt der TCS, einen Fahrkurs zu besuchen. Die Teilnehmer solcher Trainings lernen nicht nur die grundsätzliche Fahrtechnik, sondern auch das richtige Verhalten in Notsituationen. Dazu gehören beispielsweise rasche Brems- oder Ausweichmanöver. Grundsätzlich empfiehlt sich eine defensive Fahrweise. Der TCS empfiehlt, die Geschwindigkeit an die Verkehrsbedingungen anzupassen sowie einen genügenden Sicherheitsabstand zu den anderen Verkehrsteilnehmern zu wahren. Die Geschwindigkeit der anderen Fahrzeuge sollte grundsätzlich nicht unterschätzt werden. Ausserdem muss der Fahrer fortwährend sein ganzes Blickfeld im Auge behalten. Zuletzt sollte der Fahrzeuglenker alles, was neben und hinter ihm (Rückspiegel) geschieht, im Blick haben.
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Seit seiner Gründung 1896 in Genf steht der Touring Club Schweiz im Dienst der Schweizer Bevölkerung. Er engagiert sich für Sicherheit, Nachhaltigkeit und Selbstbestimmung in der persönlichen Mobilität, politisch wie auch gesellschaftlich. Mit 1900 Mitarbeitenden und 23 regionalen Sektionen bietet der grösste Mobilitätsclub der Schweiz seinen rund 1,6 Millionen Mitgliedern eine breite Palette von Dienstleistungen rund um Mobilität, Gesundheit und Freizeitaktivitäten an.
Alle 70 Sekunden erfolgt eine Hilfeleistung. 200 Patrouilleure sind jährlich mit etwa 359'000 Einsätzen auf Schweizer Strassen unterwegs und ermöglichen in mehr als 80 % der Fälle eine sofortige Weiterfahrt. Die ETI-Zentrale organisiert jährlich etwa 57'000 Hilfeleistungen, darunter 3200 medizinische Abklärungen und über 1200 Repatriierungen. Die TCS Swiss Ambulance Rescue ist der grösste private Akteur für Rettungsdienst und Krankentransport in der Schweiz mit 50 Fahrzeugen, 17 Logistikbasen und über 35'000 Einsätzen pro Jahr. Die Rechtsschutz-Büros bearbeiten 42'000 Fälle und geben rund 10’000 Rechtsauskünfte. Seit 1908 setzt sich der TCS für die Verkehrssicherheit in der Schweiz ein, indem er Lehrmittel, Sensibilisierungs- und Präventionskampagnen entwickelt, Mobilitätsinfrastrukturen testet und Behörden berät.
Der TCS verteilt jedes Jahr rund 110'000 Leuchtgürtel und 90'000 Leuchtwesten an Kinder, damit auch ihre Mobilität sicher ist. 42’000 Teilnehmende zur Aus- und Weiterbildung zählen die Fahrzentren in allen Kategorien von Fahrzeugen jährlich. Mit 33 Plätzen und rund 950'000 Logiernächten ist der TCS der grösste Campinganbieter der Schweiz. Die Mobilitätsakademie des TCS beforscht und gestaltet die Transformationen im Verkehr, wie die vertikale Mobilität der Drohnen oder die geteilte Mobilität, etwa mit den 400 elektrischen Lastenvelos «carvelo» und 40’000 Nutzenden. Der TCS ist Mitunterzeichner der Roadmap Elektromobilität 2025.
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