Schweizer Hotelier-Verein: Gastgewerbe lehnt Bürokratie ab und fordert mehrstufiges Modell

06.12.2016 | von Schweizer Hotelier-Verein (SHV)

Uhr Lesedauer: 3 Minuten


06.12.2016, Der Nationalrat hat heute die Differenzen zum Ständerat bei der Umsetzung der MEI behandelt. Dem Wohl der KMU - und damit auch den rund 27‘000 Hotels und Restaurants in der Schweiz - wird durch den heutigen Entscheid geschadet. GastroSuisse und hotelleriesuisse fordern deshalb dringend Nachbesserungen. Die MEI muss durch ein mehrstufiges Modell umgesetzt werden. Steuerungs-Massnahmen sollen erst greifen, wenn ein Schwellenwert aus Arbeits- und Wirtschaftsindikatoren überschritten wird. Insbesondere die bürokratische Interviewpflicht überlastet die personalintensive Branche mit mehr als 200'000 Mitarbeitenden administrativ und verteuert die Rekrutierung massiv.


Gastgewerbe braucht unbürokratische Lösung
Die Hotels und Restaurants stehen hinter dem Inländervorrang. Inländer zu rekrutieren ist einfacher, schneller und nicht teurer; die im Landesgesamtarbeitsvertrag festgelegten Mindestlöhne gelten für alle Mitarbeitenden, auch für die ausländischen.

Mehrstufiges Modell
Die gastgewerblichen Verbände fordern, dass die Arbeitskräfte-Zuwanderung durch ein mehrstufiges Modell geregelt werden soll. Wird ein Schwellenwert erreicht, soll eine Stellenmeldepflicht bei den RAV gelten. Greift diese Massnahme nicht, können auf einer zweiten Stufe weitere Massnahmen eingeführt werden. Obligatorische Vorstellungsgespräche oder eine Begründungspflicht werden jedoch abgelehnt. Gerade in KMU-Betrieben steht oft keine eigene HR-Abteilung zur Verfügung. Weist das RAV qualitativ gute Dossiers zu, wird jeder Arbeitgeber daran interessiert sein, den entsprechenden Bewerber oder die entsprechende Bewerberin zu einem Gespräch einzuladen, die dann auch eine reelle Chance auf eine Anstellung haben.

Mangel-Indikator in Berufen als richtiger Indikator
In der Branche Gastgewerbe gibt es ganz unterschiedliche Berufe, die auch unterschiedlich nachgefragt werden. Bezüglich der Zuwanderung muss deshalb regional und auf der Ebene von Berufen gehandelt werden. Es ist falsch, ganze Branchen in einen Topf zu werfen. Denn ein Koch mit einem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis wird in den Bergregionen beispielsweise dringender gesucht als eine ungelernte Housekeeping-Mitarbeiterin in Zürich. Diesen Unterschieden muss Rechnung getragen werden!

Die vorgeschlagene Auslösung von Massnahmen in Abhängigkeit von der Arbeitslosigkeit in einer Branche greift deshalb zu kurz. Es müssen dringend weitere Indikatoren berücksichtigt werden wie die Schwierigkeiten bei der Personalrekrutierung, die Dauer der Stellensuche von Arbeitslosen oder die Dauer der Suche nach geeigneten Mitarbeitenden. Solche Indikatoren sieht bspw. das Modell des AWA Zürich vor.

GastroSuisse ist der Verband für Hotellerie und Restauration in der Schweiz. Rund 20‘000 Mitglieder, davon gegen 2500 Hotels, organisiert in 26 Kantonalverbänden und vier Fachgruppen, gehören dem grössten gastgewerblichen Arbeitgeberverband an.

hotelleriesuisse ist das Kompetenzzentrum für die Schweizer Hotellerie und vertritt als Unternehmerverband die Interessen der national und international ausgerichteten Hotelbetriebe. Die von hotelleriesuisse klassierten Betriebe repräsentieren rund zwei Drittel der Schweizer Hotelbetten und generieren knapp 75 Prozent der Logiernächte.


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Wir erachten es als unsere wichtigste Aufgabe, die Interessen unserer Mitglieder zu bündeln und diese durch effizientes Lobbying gegenüber Politik, Verwaltung und Wirtschaft zu vertreten. Dazu gehört auch die Positionierung in der Öffentlichkeit durch aktive Medienarbeit.

Die strategischen Leitsätze sind die Grundlage unseres Handelns im Allgemeinen und die Vorgabe für die Ausrichtung in unseren Haupttätigkeitsfeldern: Marketing & Klassifikation, Interessenvertretung, Sozialpartnerschaft & Sozialversicherung, Beruf & Bildung sowie Kommunikation.



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