13.02.2015
| von Basellandschaftliche Kantonalbank
Lesedauer: 6 Minuten
13.02.2015, Die Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) ist 2014 in einem anspruchsvollen
Umfeld weiter gewachsen. Der Betriebsertrag nahm um 1,9% zu. Gleichzeitig
verringerte sich der Geschäftsaufwand um 0,4%. Dies führt zu einem
Bruttogewinn, der mit CHF 200,2 Mio. um 3,8% über Vorjahr liegt. Der
Jahresgewinn erhöhte sich um 3,1% auf CHF 115,8 Mio.
"2014 wurde die BLKB 150 Jahre alt. Sie feierte ihr Jubiläum zusammen mit ihren Kundinnen und Kunden und der ganzen Bevölkerung. Für ihre diversen Aktivitäten, ihre Bänkli im ganzen Kanton, ihre Rastplätze und ihre Unterstützung der SwissInnovation Challenge durfte unsere Bank viele Komplimente entgegennehmen. Gleichzeitig war 2014 aber auch ein sehr anspruchsvolles Jahr. Auf der einen Seite bedeutet das Umfeld mit der anhaltenden Nullzinspolitik der SNB und der späteren Einführung von Negativzinsen für unsere Bank eine grosse Herausforderung. Auf der anderen Seite forderten die Umsetzung der neuen Organisationsstruktur, die Einführung der Hypothek mit Erdbebenversicherung und die Lancierung des Crowdfundings die Mitarbeitenden zusätzlich", hielt Bankpräsidentin Elisabeth Schirmer fest. Dabei sei es der Bank aber gelungen, ihre vom Bankrat vorgegebenen Ziele praktisch alle zu erreichen oder zu übertreffen. So bewegt sich die Cost-Income-Ratio mit 43,8% im unteren Bereich des Zielbands von 40% - 50%. Der Return on Equity hat mit 9,0% das Ziel von 10-Jahres-Swap +3% deutlich übertroffen. Bei der Eigenkapitaldeckung ist mit 211% das mittelfristige Ziel von 250% noch nicht erreicht. Hier hat die Einführung des zweiten antizyklischen Kapitalpuffers deutliche Bremsspuren hinterlassen.
Dr. Beat Oberlin, Präsident der Geschäftsleitung, betonte: "Wir haben ein klares Ziel: Wir wollen fit sein im wirtschaftlichen Zyklus.
Fit sein im Zyklus heisst, die Zukunft so weit als möglich zu antizipieren. Es bedeutet, bereit sein für möglichst jede Entwicklung, um rasch und richtig reagieren zu können. Dafür haben wir ein paar wichtige Pflöcke eingeschlagen:
Wir richten unser Geschäftsmodell am Verhalten der Kundinnen und Kunden aus. Dazu haben wir unseren Innovationsprozess mit der Gründung einer eigenen "Innovation Factory" institutionalisiert und verfolgen die Entwicklungen im Konsumgütermarkt sehr genau.
Wir legen grossen Wert auf die Zufriedenheit unserer Mitarbeitenden und fördern ihre Fähigkeit und Bereitschaft zum Wandel.
Wir legen grossen Wert auf das Commitment unserer Führungskräfte zu den Werten und der Politik der BLKB.
Wir haben als eine der ersten Banken in der Schweiz die Möglichkeiten von Social Media genutzt. Wir waren die erste Schweizer Bank, die eine E-Hypothek lancierte - zusammen mit unserem Vertriebspartner Swissquote.
Wir haben als erste Schweizer Bank das Crowdfunding lanciert - zusammen mit unserem Technologiepartner Swisscom.
Wir haben als erste Schweizer Bank unsere Hypotheken gegen Erdbebenschäden versichert - zusammen mit unseren Versicherungspartnern Basler Versicherung, Helvetia, Swiss Re und HIS Solutions.
Wir haben unsere Prozesse standardisiert und unsere Beratung individualisiert.
Wir sichern unsere Ausleihungen konsequent ab.
Wir machen keine Geschäfte, die wir nicht verstehen."
Trotzdem, so Oberlin, würden die Negativzinspolitik der SNB und die Unsicherheit im Euroraum auch an der BLKB nicht spurlos vorbeigehen. Auch die BLKB werde dem schwierigen Umfeld Tribut zollen müssen, sei aber sehr gut vorbereitet..
Gestiegener Bruttogewinn
Mit einem Bruttogewinn von CHF 200,2 Mio. hat die BLKB 2014 das drittbeste Ergebnis ihrer Geschichte erzielt. Das Ergebnis beruht auf gesteigerten Erträgen und gesunkenen Kosten. Die hohe Effizienz der BLKB spiegelt sich im Bruttogewinn pro Mitarbeiter, der bei ausgezeichneten CHF 308'000 liegt.
Ungebrochener Neugeldzufluss und weiteres Wachstum der Spargelder
Das Vertrauen der Kundinnen und Kunden in die BLKB ist weiterhin hoch. Dies zeigt der Netto- Neugeldzufluss. Er betrug trotz konsequenter Umsetzung der Weissgeldstrategie CHF 202 Mio. Auch die Spar- und Anlagegelder haben um CHF 511 Mio. (+5,1%) auf CHF 10,5 Mia. zugenommen. Insgesamt wuchsen die Kundengelder um 7,8% auf CHF 15,4 Mia.
Zunahme der Hypotheken und der Kreditlimiten an Firmen
Die BLKB hat ihre Hypothekarausleihungen weiter erhöht. Die Hypothekarforderungen nahmen um 4,6% auf CHF 16,7 Mia. zu. Die Swissquote-Hypotheken machten mit einem Wachstum von CHF 172 Mio. knapp ein Viertel des Gesamtwachstums in der Höhe von CHF 736 Mio. aus. Die strengen Qualitätsanforderungen der BLKB bei der Vergabe von Hypotheken wurden dabei nicht gelockert. Für die Swissquote-Hypotheken gelten zusätzliche Anforderungen, was zu einer überdurchschnittlichen Qualität dieser Ausleihungen führt. Die Qualität des BLKB-Kreditportfolios widerspiegelt sich in den tiefen Wertberichtigungen und Rückstellungen von CHF 3 Mio.
Die kommerziellen Kreditlimiten, inklusive Öffentliche Hand, wuchsen um 2,3% auf CHF 5,9 Mia. Die BLKB leistete damit auch 2014 einen erheblichen Beitrag an die Wirtschaft in der Region Nordwestschweiz.
Wachstum im Zinsengeschäft
Mit CHF 269 Mio. liegt der Erfolg aus dem Zinsengeschäft um 3,4% über Vorjahr. Hier wirken sich die konsequente Nutzung von Opportunitäten in der Bilanzbewirtschaftung sowie die optimierte Preispolitik aus.
Leicht Zunahme im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft
Die freundliche Stimmung an den Aktienmärkten hat im Berichtsjahr angehalten. Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft nahm der Erfolg nochmals leicht um 0,5% auf CHF 65,9 Mio. zu.
Steigerung im Handelsgeschäft
Auch der Erfolg aus dem Handelsgeschäft, welches bei der BLKB fast ausschliesslich Kundenhandel ist, erhöhte sich um 2,5% auf CHF 15,0 Mio.
Gestiegener Betriebsertrag
Der Betriebsertrag stieg um 1,9% auf CHF 356,5 Mio. Diese Zunahme ist wesentlich auf die gestiegenen Erträge aus dem Zinsengeschäft zurückzuführen. Damit konnte der Rückgang beim übrigen ordentlichen Erfolg (-29,1%) mehr als kompensiert werden.
Kosten stabil
Auch 2014 hatte die Kostendisziplin einen hohen Stellenwert. Der Geschäftsaufwand nahm um 0,4% auf CHF 156,3 Mio. ab. Dabei blieb der Personalaufwand mit CHF 100,3 Mio. (+0.7%) stabil. Trotz grösseren Investitionen in die digitale Welt ging der Sachaufwand um 2,4% auf CHF 56,0 Mio. zurück.
Höheres Zwischenergebnis
Das Zwischenergebnis nahm mit CHF 175,5 Mio. um 2,1% zu. Die Zunahme des Betriebsertrags kompensierte dabei die um CHF 2,8 Mio. gestiegenen Abschreibungen auf dem Anlagevermögen.
Cost-Income-Ratio im Zielkorridor
Die Cost-Income-Ratio ist mit 43,8% im unteren Bereich des Zielkorridors, den die Basellandschaftliche Kantonalbank in einer Bandbreite von 40% bis 50% definiert hat.
Hohe Eigenkapitaldeckung
Der Eigenkapitaldeckungsgrad liegt auch nach der Einführung des zweiten antizyklischen Kapitalpuffers bei hohen 211%. Er übertrifft damit deutlich die Vorgaben der FINMA an die BLKB von 150%. Die Leverage Ratio liegt bei 8,5%. Im Berichtsjahr legte die BLKB insgesamt CHF 90 Mio. in die Reserven ein.
Konstante Ausschüttungen
Das gute Ergebnis erlaubt eine erhöhte Ausschüttung an die Eigentümer. Die Dividende pro KBZ beträgt im Jubiläumsjahr CHF 34.- (+ CHF 1.-), der Gewinnanteil des Kantons erhöht sich um CHF 2 Mio. auf CHF 42 Mio. Die Abgeltung für die Staatsgarantie beträgt CHF 8,5 Mio. Insgesamt werden an den Kanton CHF 54 Mio. ausgeschüttet.
Gestiegener Jahresgewinn
Der Jahresgewinn liegt mit CHF 115,8 Mio. um 3,1% über Vorjahr.
Fit im Wirtschaftszyklus
Die BLKB wird sich weiter konsequent auf die Veränderungen im Umfeld und im Markt ausrichten, damit sie fit im Wirtschaftszyklus bleibt. Sie wird ihr Geschäftsmodell weiter am Verhalten der Kunden ausrichten, ihre Prozesse weiter standardisieren und ihren Innovationsprozess weiter vorantreiben. Trotzdem erwartet die BLKB aufgrund der höheren Absicherungskosten ein Ergebnis, das unter Vorjahr liegen wird, wenn die Negativzinsen auf dem jetzigen Niveau verharren.
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Christoph Loeb
Telefon +41 61 925 92 32
E-Mail: medien@blkb.ch
--- ENDE Pressemitteilung Basellandschaftliche Kantonalbank: Fit im Wirtschaftszyklus ---
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Seit 160 Jahren sind wir Ansprechpartnerin für Private, Unternehmen, Gemeinden und den Kanton Basel-Landschaft. Wir sind Anlage-, Vorsorge und Unternehmerbank. Die finanzielle Gesundheit unserer Kundinnen und Kunden sowie eine nachhaltige Entwicklung der Region stehen im Zentrum unserer Strategie. Wir haben ein ganz-heitliches Verständnis von Nachhaltigkeit – «Zukunftsorientierung» genannt – und tragen mit unserem breiten Engagement und der Verpflichtung zur Reduktion unserer Treibhausgasemissionen einen Beitrag zur positiven Entwicklung des Kantons und der Region bei. Unseren Kundinnen und Kunden bieten wir entsprechende Beratung und passende Finanzprodukte im Bankgeschäft, um nachhaltige Finanzentscheidungen treffen zu können.
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