13.10.2014
| von Touring Club Suisse (TCS)
Lesedauer: 4 Minuten
13.10.2014, Kurze Tage, kühle Temperaturen, Laub auf den Strassen und Nebel – der Herbst
birgt viele Gefahren für den Strassenverkehr. Um sicher durch diese Jahreszeit
zu kommen, empfiehlt der TCS, ein paar grundlegende Verhaltensregeln zu
beachten.
Die ersten Nebelbänke sind da. Kürzere Tage und sinkende Temperaturen kündigen wie jedes Jahr die Herbstsaison an. Um Ärgernisse oder Schlimmeres zu vermeiden, lohnt es sich, folgende TCS-Tipps zu beachten.
Sehen und gesehen werden – gute Sicht ist wichtig
Ist die Windschutzscheibe verschmutzt, werden Fahrzeuglenkende durch die tiefstehende Sonne noch mehr geblendet. Sie ist daher regelmässig innen und aussen zu reinigen. Wichtig sind natürlich auch funktionierende und saubere Scheibenwischer.
Die Sichtverhältnisse werden im Herbst schlechter; entsprechend gilt es das Fahrverhalten der Dunkelheit und dem Strassenzustand anzupassen. Vorsichtiges und vorausschauendes Fahren kann schwere Unfälle verhindern, vor allem auf glitschigen Strassen. Die Schleudergefahr wird grösser und der Bremsweg länger. Tagfahrlicht ist zwar mittlerweile obligatorisch, aber spätestens in der Dämmerung ist das Abblendlicht unbedingt einzuschalten, um besser sehen und gesehen zu werden. Am Morgen und Abend tritt häufig Nebel auf. Bei extrem schlechten Sichtverhältnissen sind zudem auch die Nebelschlusslichter einzuschalten.
Auch Fussgänger und Velofahrer sollten darauf achten, gesehen zu werden. Es empfiehlt sich helle Kleidung, allenfalls mit reflektierenden Elementen. Auf dem Velo kann man auch den Helm mit reflektierenden Elementen ausstatten. Und natürlich sollte die Fahrradbeleuchtung einwandfrei funktionieren und von Weitem sichtbar sein. Um auch im Stand gut sichtbar zu sein, sollten Velolampen konstant leuchten – blinkende Lichter sind vom Gesetz her nicht erlaubt. Empfehlenswert sind schliesslich auch Reifen mit seitlichen Reflexstreifen.
Achtung vor Wildtieren
In Waldpartien ist vor allem beim Eindunkeln erhöhte Wachsamkeit und Vorsicht angebracht. Wildtiere können plötzlich auf die Strasse rennen. Es gilt deshalb, die Geschwindigkeit anzupassen, den Strassenrand und die angrenzenden Felder im Auge zu behalten und die Bremsbereitschaft zu erhöhen, um schneller reagieren zu können. Werden Tiere auf der Strasse oder in der Nähe gesichtet, ist abzublenden; intensives Licht kann sie irritieren. Mit Hupsignalen lassen sie sich verscheuchen, riskante Ausweichmanöver sollten möglichst vermieden werden. Ein Wildunfall ist unverzüglich zu melden. Einem verletzten Tier sollte man sich nicht nähern, sondern direkt die Polizei benachrichtigen, welche einen Wildhüter, Jäger oder Veterinär aufbieten wird.
Winterreifen von Oktober bis Ostern
Bei tieferen Temperaturen und vor den ersten Schneeflocken sind Winterreifen angezeigt, denn diese eignen sich besser als Sommerreifen fürs Fahren auf Schnee und Eis. Die Faustregel O bis O besagt, dass man von Oktober bis Ostern mit Winterreifen unterwegs sein sollte. Beträgt die Profiltiefe weniger als 4 Millimeter, empfiehlt der TCS neue Winterreifen. Im Sinne der Sicherheit sollte beachtet werden, dass sich ein zu niedriger Reifendruck nicht nur negativ auf Brems- und Ausweichmanöver auswirkt, sondern auch den Treibstoffverbrauch und den Profilverschleiss erhöht. Der TCS empfiehlt daher, den Reifendruck regelmässig zu überprüfen. Der richtige Reifendruck kann bei neueren Fahrzeugen von einem Reifendruckkontrollsystem festgestellt werden, bei anderen Wagen findet man die Angaben in der Betriebsanleitung oder auf dem Tankdeckel, im Türrahmen oder im Handschuhfach.
Weiter ist der TCS-Ratgeber "Winterreifen 2014" eine wichtige Entscheidungshilfe. Er kann über die Webseite bestellt, oder bei den Technischen Zentren des TCS bezogen werden. Zudem sind die Reifentest- Resultate ebenfalls auch über die TCS-App abrufbar, welche dank Suchfunktion, Reifenvergleich und FAQ die geeigneten Reifen verschiedener Grössen für die kommende Jahreszeit einfach und schnell anzeigt. Die Ergebnisse der TCS-Tests und weitere Tipps rund um die sichere Bereifung finden sich auch unter www.reifen.tcs.ch.
Hinweis: Falls Sie in Not geraten und die Hilfe der TCS Patrouille benötigen, rufen Sie die Nummer 0800 140 140 an.
Medienkontakt:
Stephan Müller
Tel 058 827 34 41
Mobile 079 302 16 36
stephan.mueller@tcs.ch
--- ENDE Pressemitteilung Vorsicht Herbst 2014: TCS macht auf mögliche Gefahren aufmerksam ---
Über Touring Club Suisse (TCS):
Seit seiner Gründung 1896 in Genf steht der Touring Club Schweiz im Dienst der Schweizer Bevölkerung. Er engagiert sich für Sicherheit, Nachhaltigkeit und Selbstbestimmung in der persönlichen Mobilität, politisch wie auch gesellschaftlich. Mit 1900 Mitarbeitenden und 23 regionalen Sektionen bietet der grösste Mobilitätsclub der Schweiz seinen rund 1,6 Millionen Mitgliedern eine breite Palette von Dienstleistungen rund um Mobilität, Gesundheit und Freizeitaktivitäten an.
Alle 70 Sekunden erfolgt eine Hilfeleistung. 200 Patrouilleure sind jährlich mit etwa 359'000 Einsätzen auf Schweizer Strassen unterwegs und ermöglichen in mehr als 80 % der Fälle eine sofortige Weiterfahrt. Die ETI-Zentrale organisiert jährlich etwa 57'000 Hilfeleistungen, darunter 3200 medizinische Abklärungen und über 1200 Repatriierungen. Die TCS Swiss Ambulance Rescue ist der grösste private Akteur für Rettungsdienst und Krankentransport in der Schweiz mit 50 Fahrzeugen, 17 Logistikbasen und über 35'000 Einsätzen pro Jahr. Die Rechtsschutz-Büros bearbeiten 42'000 Fälle und geben rund 10’000 Rechtsauskünfte. Seit 1908 setzt sich der TCS für die Verkehrssicherheit in der Schweiz ein, indem er Lehrmittel, Sensibilisierungs- und Präventionskampagnen entwickelt, Mobilitätsinfrastrukturen testet und Behörden berät.
Der TCS verteilt jedes Jahr rund 110'000 Leuchtgürtel und 90'000 Leuchtwesten an Kinder, damit auch ihre Mobilität sicher ist. 42’000 Teilnehmende zur Aus- und Weiterbildung zählen die Fahrzentren in allen Kategorien von Fahrzeugen jährlich. Mit 33 Plätzen und rund 950'000 Logiernächten ist der TCS der grösste Campinganbieter der Schweiz. Die Mobilitätsakademie des TCS beforscht und gestaltet die Transformationen im Verkehr, wie die vertikale Mobilität der Drohnen oder die geteilte Mobilität, etwa mit den 400 elektrischen Lastenvelos «carvelo» und 40’000 Nutzenden. Der TCS ist Mitunterzeichner der Roadmap Elektromobilität 2025.
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