GAM Holding AG: Operativer Reingewinn von CHF 70.2 Mio. für das erste Halbjahr 2012

14.08.2012 | von Gam Holding AG

Uhr Lesedauer: 8 Minuten


Gam Holding AG

14.08.2012, Per 30. Juni 2012 betrugen die verwalteten Vermögen der Gruppe CHF 111.1 Milliarden, verglichen mit CHF 107.0 Milliarden per Ende Dezember 2011. Der Zuwachs spiegelt in erster Linie die positive Marktperformance von CHF 2.9 Milliarden wider. Ebenfalls positiv schlugen Währungseffekte von CHF 0.3 Milliarden zu Buche: Die Aufwertung des US Dollar und des britischen Pfunds gegenüber der Berichtswährung, dem Schweizer Franken, kompensierte die Abwertung des Euro.


Der Netto Neugeldzufluss der Gruppe für das erste Halbjahr von CHF 0.9 Milliarden überstieg das Ergebnis der ersten Hälfte des Vorjahres (CHF 0.6 Milliarden) und war eine signifikante Verbesserung gegenüber den Netto Abflüssen von CHF 4.4 Milliarden des zweiten Halbjahres 2011. Substanzielle Zuflüsse stammten aus dem marktführenden Private Label Fonds Geschäft von Swiss & Global Asset Management sowie den aktiven Fixed-Income Strategien, die von GAM verwaltet werden. Letztere profitierten von Neugeldern aus diversen Kanälen zum einen von den etablierten Distributionspartnern von Swiss & Global Asset Management im Wholesale-Markt, zum anderen von den wachsenden Direktbeziehungen von GAM zu Institutionen, Pensionskassen und deren Beratern.

Johannes A. de Gier, Verwaltungsratspräsident und CEO: «Wir werden alles tun, um unser Ergebnis zu verbessern. Die heute präsentierten Resultate bestätigen allerdings unser diversifiziertes Geschäftsmodell. Sie zeigen, dass wir auch dann Kundengelder akquirieren können, wenn die Nachfrage nach Anlageprodukten gering ist und sich auf sehr wenige, eng abgegrenzte Bereiche konzentriert.»

Netto Neugeld GAM
GAM wies für das erste Halbjahr 2012 Netto Abflüsse von CHF 1.0 Milliarde aus, trotz verbesserter Kundenaktivitäten im institutionellen und Wholesale Segment und starker Netto Zuflüsse in Fixed Income Produkte insbesondere bei den Strategien mit Absolute Return- Ansatz, Schwellenländeranleihen und einem Fonds, der in Katastrophenanleihen investiert. Die Neuausrichtung gewisser Kundenportfolios gegen Ende 2011 führte zu Rücknahmen, die sich insbesondere Anfang 2012 auf bestimmte Aktienprodukte, Multi Manager Fonds sowie auf margenschwächere Long only Produkte im Fixed Income Bereich auswirkten. Abflüsse verzeichneten ebenfalls die historischen Private Banking Kanäle von GAM, da diese weiterhin dem allgemeinen Trend der Branche folgten, ihre Vermögensverwaltungsmandate intern zu bewirtschaften. Dieser negative Effekt dürfte sich jedoch mit der weiteren erfolgreichen Erweiterung und Diversifizierung der Geschäftsaktivitäten von GAM im Laufe der Zeit weiter abschwächen. Für die zweite Jahreshälfte erwartet GAM Zuflüsse aus neuen Multi Manager Mandaten für institutionelle Kunden. Mittelfristig dürfte GAM auch vom gegenwärtig renditeschwachen Marktumfeld profitieren, da dieses institutionelle Anleger vermehrt dazu bewegt, traditionelle Investitionen in Anleihen durch GAM's alternative, volatilitätsarme Fixed Income Strategien zu ersetzen.

Per 30. Juni 2012 betrugen die verwalteten Vermögen von GAM CHF 45.4 Milliarden und waren 1% höher als zum Jahresende 2011 (CHF 44.8 Milliarden).

Netto Neugeld Swiss & Global Asset Management


Swiss & Global Asset Management erzielte im ersten Halbjahr 2012 robuste Netto Neugeldzuflüsse von CHF 3.5 Milliarden. Dies entspricht, gemessen an der Vermögensbasis per Ende 2011, einer annualisierten Wachstumsrate von 9%. Das grösste Plus entfiel dabei auf das erneut wachsende Geschäft mit Private Label Fonds (PLF). Anfang dieses Jahres übernahm Swiss & Global Asset Management die Betreuung einer Reihe von Fonds im Auftrag eines neu gewonnen PLF Partners, Royal Bank of Canada (Suisse) S.A., und dehnte das Geschäft mit bestehenden Kunden weiter aus. Anleger zeigten im Vergleich zum Vorjahr auch steigendes Interesse an der Julius Bär Fondspalette. Besonders stark war der Netto Neugeldzufluss im Fixed Income Bereich, und das Segment der in physische Edelmetalle investierenden Fonds insbesondere der Goldfonds verzeichnete ebenfalls Netto Zuflüsse. Trotz der allgemeinen Risikoscheu kam es bei den Aktienfonds zu moderaten Netto Zuflüssen. Grund war die Nachfrage nach der europäischen marktneutralen Absolute Return Strategie, einem Produkt mit US Ausrichtung und der führenden Luxusmerkenstrategie.

Die verwalteten Vermögen von Swiss & Global Asset Management beliefen sich per 30. Juni 2012 auf CHF 82.6 Milliarden, 7% mehr als zum Jahresende 2011 (CHF 76.9 Milliarden).

Ergebnisse der Gruppe im ersten Halbjahr 2012


Bereinigt um bestimmte nicht zahlungswirksame Positionen betrug der operative Reingewinn im ersten Halbjahr 2012 CHF 70.2 Millionen und damit 30% weniger als im Vorjahr. Die im Zuge des laufenden Aktienrückkaufprogramms reduzierte Anzahl durchschnittlich ausstehender Aktien kompensierte teilweise den Rückgang des operativen Reingewinns, entsprechend fiel das Ergebnis pro Aktie um 26% von CHF 0.54 auf CHF 0.40. Die annualisierte Eigenkapitalrendite betrug 22.5% (erstes Halbjahr 2011: 24.4%), wobei die rückläufige Gewinnentwicklung partiell durch das tiefere Tangible Equity ausgeglichen wurde.

Der Geschäftsertrag der Gruppe belief sich auf CHF 280.8 Millionen und war damit um 14% niedriger als im Vorjahreszeitraum. Mit CHF 245.0 Millionen war auch der Erfolg aus Dienstleistungs und Kommissionsgeschäft um 14% niedriger. Dies war einerseits darauf zurückzuführen, dass die durchschnittlich verwalteten Vermögen der Gruppe im Vergleich zum Vorjahr um 7% fielen. Der Ertragsrückgang widerspiegelt ausserdem die Zurückhaltung der Anleger gegenüber Marktrisiken und ein entsprechend geringes Engagement in Produkten mit einer höheren Marge. Die in erster Linie bei GAM ausgewiesenen performanceabhängigen Erträge betrugen CHF 29.4 Millionen. Sie erholten sich damit im Vergleich zum ersten Halbjahr 2011 (CHF 15.6 Millionen) und stammten hauptsächlich von den Fixed Income Strategien.

Der Beitrag von der als Finanzanlage gehaltenen Minderheitsbeteiligung an Artio Global Investors Inc. (Artio) sank auf CHF 1.8 Millionen, gegenüber CHF 12.4 Millionen im Vorjahr. Dieser Betrag, der als Anteil am Erfolg assoziierter Gesellschaften ausgewiesen wird, wurde auf Grundlage der öffentlich verfügbaren Finanzinformationen von Artio ermittelt, welche einen deutlichen Profitabilitätsrückgang aufzeigten. Die Bruttomarge der Gruppe fiel um 4.1 Basispunkte auf 51.1. Etwa die Hälfte dieses Rückgangs war auf den signifikant tieferen Anteil am Erfolg assoziierter Gesellschaften zurückzuführen.

Der Geschäftsaufwand verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 3% auf CHF 193.7 Millionen. Der Personalaufwand nahm um 6% ab, einerseits aufgrund der tieferen, nicht zahlungswirksamen Aufwendungen für die Optionen, die allen Mitarbeitern der Gruppe 2009 im Rahmen des Longterm Incentive Plan eingeräumt wurden. Ausserdem wurden die Bonusabgrenzungen gesenkt, während sich die vertraglich vereinbarten variablen Zahlungen an Anlagespezialisten infolge der Steigerung der performanceabhängigen Erträge erhöhten. Der Sachaufwand nahm gegenüber dem Vorjahr um CHF 2.2 Millionen auf CHF 52.5 Millionen zu, aufgrund der Auflösung von Rückstellungen im ersten Halbjahr 2011 sowie der Verbuchung nicht rückforderbarer Mehrwertsteueraufwendungen aus früheren Perioden im ersten Halbjahr 2012. Ohne diese einmaligen Effekte, reduzierte sich der Sachaufwand gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Das Aufwand-/Ertragsverhältnis der Gruppe stieg von 61.6% im ersten Halbjahr 2011 auf 69.0%, zumal die Senkung des Geschäftsaufwandes die rückläufigen Erträge sowie den signifikant tieferen Erfolgsbeitrag von Artio nicht kompensieren konnte.

Einmalige Belastungen infolge der Änderungen von Vorsorgeplänen für GAM Mitarbeiter
Um das finanzielle Risiko und die Volatilität leistungsorientierter Vorsorgepläne zu reduzieren, wurden die Pläne für GAM-Mitarbeiter in UK und Hong Kong angepasst. Diese Änderungen, die im ersten Halbjahr 2012 in Kraft traten, sollten sich in Zukunft positiv auf die Bilanz und Erfolgsrechnung der Gruppe auswirken. Gleichzeitig werden damit die von gegenwärtigen und früheren Mitarbeitern erworbenen Leitungen geschützt.

Die damit verbundenen Anpassungen der versicherungsmathematischen Bewertungen resultierten in einer einmaligen Gesamtbelastung von CHF 6.0 Millionen nach Steuern. Diese nicht zahlungswirksame Aufwendung ist in der konsolidierten Erfolgsrechnung für das erste Halbjahr 2012 zwar berücksichtigt, nicht aber im operativen Reingewinn.

Bilanz und Kapital der Gruppe
Die Gruppe verfügt nach wie vor über eine solide Bilanz. Per 30. Juni 2012 betrug die Bilanzsumme CHF 2 279.1 Millionen. Nach der Dividendenzahlung für 2011 (CHF 87.8 Millionen) und der Verwendung von CHF 66.9 Millionen für den Rückkauf eigener Aktien, beliefen sich die flüssigen Mittel auf CHF 445.7 Millionen.

Der Buchwert der Beteiligung an Artio (ausgewiesen als Beteiligung an assoziierten Gesellschaften) wurde per 30. Juni 2012 nach einer Prüfung auf seine Werthaltigkeit gemäss IFRS auf CHF 55.5 Millionen reduziert. Die entsprechende nicht zahlungswirksame Aufwendung in Höhe von CHF 22.5 Millionen ist in der konsolidierten Erfolgsrechnung für das erste Halbjahr 2012 zwar berücksichtigt, nicht aber im operativen Reingewinn. Die Wertminderung wurde vollständig durch die Kapitalbasis der Gruppe aufgefangen. Zwar verringerte sich dadurch das Tangible Equity, doch im Gegenzug sank auch das Risiko, das der Gruppe künftig aus dieser Beteiligung erwächst.

Das Eigenkapital belief sich auf CHF 1 990.2 Millionen. Das Tangible Equity (Eigenkapital abzüglich Goodwill von GAM, Kundenbeziehungen und Markenwert) betrug CHF 622.8 Millionen (CHF 726.3 Millionen per Ende 2011).

Ausschüttungen an die Aktionäre
Der Verwaltungsrat bleibt bestrebt, die Gewinne der Gruppe in angemessener Weise an die Aktionäre auszuschütten. Vorbehaltlich der Entwicklungen im zweiten Halbjahr sollte sich die Dividende für das Geschäftsjahr 2012 im Rahmen der Vorjahre bewegen. Weitere Ausschüttungen werden nach wie vor über das laufende Aktienrückkaufprogramm der Gruppe getätigt. Per 30. Juni 2012 hielt die Gruppe 12.2 Millionen eigene Aktien. Davon sollen 5.9 Millionen der Ordentlichen Generalversammlung im April 2013 zur Vernichtung vorgeschlagen werden. Die verbleibenden 6.3 Millionen Aktien werden zur Absicherung der Verpflichtungen aus den im Rahmen des 2009 Long term Incentive Plan gewährten Mitarbeiteroptionen gehalten.

Ausblick
Johannes A. de Gier: «Sofern sich die Marktlage nicht drastisch verbessert, gehen wir für den weiteren Verlauf dieses Jahres davon aus, dass die Unsicherheit anhalten und das Verhalten unserer Kunden weiterhin beeinflussen wird. Dies wird eine schwankende und schwer vorhersehbare Nachfrage nach Anlagestrategien und klassen zur Folge haben. Kostenmanagement ist und bleibt entsprechend eine unserer Prioritäten. Allerdings streben wir eine Balance an zwischen einem Kostenniveau, das der Marktlage angemessen ist, und der Stabilität, die unsere Geschäftsbereiche brauchen, um zu wachsen. Denn über unseren Erfolg entscheidet mittelfristig unsere Fähigkeit, Chancen zu nutzen. Davon bin ich überzeugt.»


Medienkontakt: Gam Holding AG Media Relations Larissa Alghisi Rubner Tel.: 058 426 62 15

--- ENDE Pressemitteilung GAM Holding AG: Operativer Reingewinn von CHF 70.2 Mio. für das erste Halbjahr 2012 ---

Über Gam Holding AG:

Die GAM Holding AG ist eine unabhängige Vermögensverwaltungsgesellschaft mit einer breiten Angebotspalette. Der Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung und dem Vertrieb von Anlageprodukten und zugehörigen Dienstleistungen. Die Aktien der GAM Holding (Symbol "GAM") sind an der SIX Swiss Exchange kotiert und Teil des Swiss Market Index Mid (SMIM) und des Swiss Leader Index (SLI). GAM Holding betreute per Ende Oktober 2009 Kundenvermögen von insgesamt CHF 113 Milliarden.

Die Gruppe beschäftigt über 1,000 Mitarbeitende in mehr als 13 Ländern und 16 Standorten in Zürich (Hauptsitz), den Bermudas, Cayman, Dubai, Dublin, Frankfurt, Genf, Hongkong, Isle of Man, London, Los Angeles, Luxembourg, Mailand, New York und Tokio.



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