Keine Veränderung der Immunantwort auf Grippeimpfstoffe bei mit Rebif behandelten Patienten

09.11.2005 | von Merck Serono SA

Uhr Lesedauer: 4 Minuten


Merck Serono SA

09.11.2005, Aus den heute anlässlich des XVIII. Weltkongresses für Neurologie in Sydney, Australien, vorgestellten Daten geht hervor, dass die Rebif-Behandlung von Patienten mit Multipler Sklerose (MS) die Immunantwort auf eine Grippeimpfung nicht verändert.


Bei insgesamt 163 Patienten mit MS wurde die Immunantwort auf eine Grippeimpfung prospektiv in einer offenen Studie über vier Wochen untersucht. Eine Gruppe von MS- Patienten (n=86) erhielt vor der Applikation des Grippeimpfstoffes 44 µg Rebif (Interferon beta-1a) subkutan dreimal wöchentlich über mindestens sechs Monate und führte diese Rebif-Therapie nach der Impfung weiter fort. Die Kontrollgruppe von MS- Patienten (n=77) erhielt in den sechs Monaten vor Studienaufnahme und während der Studie keine Interferonbehandlung. Die Patienten beider Gruppen bekamen den gleichen Grippeimpfstoff als Einmaldosis. Der primäre Endpunkt der Studie, definiert als der Anteil von Patienten mit einem Hämagglutination-Hemmtiter =40 vier Wochen nach der Impfung, war in beiden Gruppen vergleichbar, was auf die Fähigkeit der Patienten, eine positive Impfreaktion aufzubauen, hinweist. Über 90 % der Patienten aus beiden Gruppen (93 % in der mit Rebif behandelten Gruppe und 91 % in der Gruppe ohne Interferontherapie) waren in der Lage, eine entsprechende Immunantwort aufzubauen.

Es wurden keine neuen Sicherheitsbedenken für die Behandlung von MS-Patienten mit Rebif festgestellt. Der Anteil von Patienten, bei denen ein unerwünschtes Ereignis in Zusammenhang mit dem Impfstoff auftrat, war in beiden Gruppen, der mit Rebif behandelten Gruppe und der Kontrollgruppe, vergleichbar.

„Diese Ergebnisse zeigen, dass die Therapie mit Rebif die Immunantwort auf eine Grippeimpfung nicht verändert, und dass diese Impfung bei den mit Rebif behandelten MS- Patienten sicher und unbedenklich angewandt werden kann," sagte Dr. Paul Lammers, Chief Medical Officer von Serono Inc. „Dies sind wichtige Neuigkeiten für alle mit Rebif behandelten Patienten, da MS-Patienten von der Impfung medizinisch profitieren können, indem Grippevirusinfektionen verhindert und möglicherweise auch MS-Schübe oder Verschlechterungen von neurologischen Beschwerden aufgrund von viralen Begleitinfekten vermieden werden können."

Wie wichtig es für MS-Patienten ist, Virusinfektionen zu vermeiden, wurde kürzlich von der Gruppe Immunisierung (Immunization Panel) der MSCCPG (MS Council for Clinical Practice Guidelines), einer gemeinsamen Organisation zur Erstellung von Leitlinien für MS, ausgeführt. Die von dieser Gruppe durchgeführte Metaanalyse ergab, dass MS-Probanden durch virale Begleitinfekte ein erhöhtes Risiko für eine Verschlechterung ihrer MS hatten.

Über Rebif

Rebif (Interferon beta-1a) ist ein krankheitsmodifizierendes Medikament zur Behandlung der schubförmigen Multiplen Sklerose, das dem vom menschlichen Körper produzierten Interferon-beta-Protein ähnelt. Zu den Wirkungen von Interferon gehören die Modulation des körpereigenen Immunsystems, die Bekämpfung von Krankheiten und die Entzündungshemmung.

Rebif wurde 1998 in Europa und 2002 in den USA zugelassen und ist in über 80 Ländern weltweit erhältlich. In den Vereinigten Staaten wird Rebif gemeinsam von Serono Inc. und Pfizer Inc. im Rahmen eines Komarketings vertrieben. Rebif verringert nachweislich die Krankheitsherde und –aktivität im MRT*, reduziert die Schubfrequenz und verlangsamt die Progredienz von Behinderungen. Rebif ist als Fertigspritze in einer Dosierung von 22 µg und 44 µg verfügbar und kann 30 Tage lang bei Raumtemperatur gelagert werden, wenn kein Kühlschrank zur Verfügung steht.

Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Irritationen an der Injektionsstelle, grippeähnliche Symptome, Erhöhung der Leberenzymwerte und Veränderungen des Blutbildes. Insbesondere Patienten mit Depressionen, Anfallsleiden oder Leberproblemen sollten im Vorfeld eine Rebif-Therapie mit ihrem Arzt besprechen.

Der genaue Zusammenhang zwischen Antikörpertiter und Impfwirksamkeit wurde nicht untersucht und ist für Patienten, die Rebif erhalten, unbekannt.

Über Multiple Sklerose

Multiple Sklerose ist eine chronisch entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems. Sie ist die häufigste, nicht traumatisch bedingte, neurologische Erkrankung von jungen Erwachsenen. Weltweit leiden etwa zwei Millionen Menschen an Multipler Sklerose. Bei variierender Symptomatik finden sich als häufigste Symptome der Multiplen Sklerose Sehstörungen (Schleiersehen), Taubheit oder Kribbeln in den Gliedmassen sowie Schwächegefühl und Koordinationsstörungen. Der schubförmige Verlauf der Multiplen Sklerose ist bei MS-Patienten am häufigsten zu finden.

Über Grippe

Die Ursache für Grippe ist ein Virus, das hauptsächlich an den oberen Atemwegen, d.h. Nase, Hals, Bronchien, und seltener an der Lunge angreift. Die Infektion dauert normalerweise etwa eine Woche. Typisch ist der plötzliche Beginn mit hohem Fieber, Muskel- und Kopfschmerzen mit stark eingeschränktem Allgemeinbefinden, trockenem Husten, Halsschmerzen und Schnupfen. Die meisten Grippekranken erholen sich innerhalb von ein bis zwei Wochen, ohne dass eine medizinische Behandlung notwendig wird. Für ganz junge und ältere Menschen sowie kranke Menschen, die an Lungenkrankheiten, Diabetes mellitus, Krebs, Nieren- oder Herzproblemen leiden, stellt die Grippe ein schwerwiegendes Risiko dar. Bei diesen Menschen kann diese Infektion zu schweren Komplikationen der Grunderkrankung, zu Lungenentzündung und zum Tode führen.

--- ENDE Pressemitteilung Keine Veränderung der Immunantwort auf Grippeimpfstoffe bei mit Rebif behandelten Patienten ---

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