Tamedia kehrt 2005 auf Wachstumspfad zurück

Zürich, 28. März 2006. Tamedia erzielte im Jahr 2005 einen Umsatz (Betriebsertrag) von 650,0 Mio. Franken. Der Anstieg um 14,7 Prozent ist hauptsächlich auf die Akquisition der 20 Minuten AG und der Huber & Co. AG zurückzuführen. Die per 1. Januar vollkonsolidierte 20 Minuten AG und die per 1. Oktober in die Rechnung einbezogene Huber & Co. AG führten zu einem Umsatzanstieg von 112,2 Mio. Franken. Dem standen die im Rahmen der Konzentration auf das Kerngeschäft erfolgten Devestitionen in diversen Unternehmensbereichen in der Höhe von 27,6 Mio. Franken gegenüber. Im Kerngeschäft konnte Tamedia den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr halten.

Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich um 23,4 Prozent oder 24,1 Mio. Franken auf 127,2 Mio. Franken. Die EBITDA-Marge stieg entsprechend von 18,2 auf 19,6 Prozent. Wie 2004 schrieben sämtliche Unternehmensbereiche auf Stufe EBITDA schwarze Zahlen.

Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich überproportional um 50,9 Prozent oder 32,1 Mio. Franken auf 95,2 Mio. Franken. Dies obwohl Wertberichtigungen auf Goodwill in der Höhe von 7,3 Mio. Franken negativ zu Buche schlugen. Die Abschreibungen sanken gegenüber dem Vorjahr gesamthaft um 20,0 Prozent auf 32,0 Mio. Franken. Das Konzernergebnis stieg um 55,6 Prozent auf 79,7 Mio. Franken. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung die Ausschüttung einer Dividende von 2,50 Franken pro Aktie.

Zeitungsgeschäft mit starkem Umsatz– und Ergebnisanstieg Der Bereich Zeitungen erhöhte den Umsatz aufgrund der Integration von 20 Minuten und der Thurgauer Zeitung um 29,6 Prozent auf 445,6 Mio. Franken.Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) stieg um 38,1 Prozent auf 76,1 Mio. Franken. Die 20 Minuten AG trug 19,0 Mio. Franken zur Erhöhung bei. Die EBITDA-Marge legte in der Folge von 15,9 auf 17,0 Prozent zu. Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich um 51,4 Prozent auf 71,7 Mio. Franken. Der Bereich Zeitungen trägt 68,6 Prozent zum Gesamtumsatz und 75,2 Prozent zum Betriebsergebnis (EBIT) bei.

Zeitschriften investieren in Lesermarkt; Elektronische Medien verdoppeln EBITDA Die Zeitschriften weisen – vornehmlich aufgrund des Verkaufs der Kinderzeitschrift Spick an Künzler Bachmann – einen Umsatzrückgang um 3,6 Prozent auf 87,1 Mio. Franken aus. Investitionen in den Lesermarkt und die damit zusammenhängenden höheren Produktionskosten führten zu einem Rückgang des Betriebsergebnisses (EBITDA) um 21,9 Prozent auf 6,8 Mio. Franken. Entsprechend verminderte sich die EBITDA-Marge von 9,6 auf 7,7 Prozent. Auch das Betriebsergebnis (EBIT) sank um 21,6 Prozent auf 6,7 Mio. Franken.

Im Bereich Elektronische Medien sank der Umsatz um knapp 20,6 Prozent oder 13,2 Mio. Franken auf 50,7 Mio. Franken, wovon 11,0 Mio. Franken auf den Verkauf des 70-Prozent- Anteils an Condor zurückzuführen sind. Der leichte Rückgang des Umsatzes im Kerngeschäft entstand dadurch, dass im Vergleich zum Vorjahr weniger Gegengeschäfte abgeschlossen wurden. Die Elektronischen Medien konnten das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) um 119,2 Prozent auf 4,7 Mio. Franken steigern, was einen deutlichen Anstieg der Marge von 3,2 auf 8,8 Prozent bewirkte.

Das Betriebsergebnis (EBIT) verbesserte sich von –5,6 Mio. Franken auf –3,2 Mio. Franken. Bei Radio Basilisk musste aufgrund des unbefriedigenden Geschäftsgangs eine Wertberichtigung auf Goodwill in der Höhe von 7,0 Mio. Franken vorgenommen werden. Ohne diese Wertberechtigung hätte auch der Bereich Elektronische Medien auf Stufe EBIT schwarze Zahlen erreicht.

Services mit höherem Betriebsergebnis Im Bereich Services nahm der Umsatz um 2,6 Prozent auf 66,6 Mio. Franken ab. Dieser Rückgang ist auf den Verkauf des Lettershops Regor, des Werd Verlags und weiterer kleinerer Aktivitäten zurückzuführen, die 2004 noch 11,9 Mio. Franken zum Umsatz beigetragen hatten. Vor allem die im letzten Quartal 2005 integrierten Aktivitäten der Huber & Co. AG sowie die stark verbesserte Auslastung des Tamedia-Zeitungsdruckzentrums Bubenberg haben diese Abgänge wettgemacht. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich um 6,7 Prozent auf 39,6 Mio. Franken, während die Marge aufgrund der deutlich höheren Umsätze mit Tamedia-eigenen Produkten von 19,0 auf 18,4 Prozent sank. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg um 56,4 Prozent auf 20,1 Mio. Franken.

Eigenfinanzierungsgrad unverändert hoch bei 60 Prozent Die Bilanzsumme nahm im Berichtsjahr um 17,8 Prozent auf 719,0 Mio. Franken zu. Diese Veränderung ist zu einem grossen Teil auf die erstmalige Konsolidierung der 20 Minuten AG und der Huber-Gruppe zurückzuführen. Das Eigenkapital stieg vor allem dank dem positiven Konzernergebnis um 17,2 Prozent auf 430,8 Mio. Franken. Der Eigenfinanzierungsgrad blieb 2005 praktisch unverändert bei hohen 59,9 (Vorjahr: 60,3) Prozent.

Ausblick: Erfreuliche Entwicklung im Lesermarkt; verhaltener Start im Werbemarkt Gemäss den am heutigen 28. März von der WEMF publizierten Leserschaftszahlen für den Befragungszeitraum zwischen Oktober 2004 und Ende September 2005 konnten die meisten Tamedia-Titel ihre Leserschaftszahlen steigern. Mit einem Plus von 9,6 Prozent weist vor allem 20 Minuten einen weiteren signifikanten Anstieg aus. Damit erreicht erstmals eine Tageszeitung in der Schweiz über eine Million (1’039'000) Leserinnen und Leser.

2006 erwartet Tamedia für die Printmedien keine wesentlichen Impulse aus dem Werbemarkt. Der Verlauf der ersten drei Monate im Geschäftsjahr 2006 bestätigt diese Einschätzung. Im Kadermarkt Alpha hat sich die positive Entwicklung fortgesetzt. Im Vergleich zu früheren Konjunkturerholungen entwickelt sich der Stellenmarkt verhalten. Dessen Wachstumspotenzial wird wegen vermehrter Stellenausschreibungen im Internet, von denen die Tamedia-eigene Stellenplattform jobwinner.ch profitiert, jedoch begrenzt bleiben.

--- ENDE Pressemitteilung Tamedia kehrt 2005 auf Wachstumspfad zurück ---

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