24.08.2005
| von Zehnder Group AG
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24.08.2005, Gränichen, Die international im Bereich Raumklima
(Heizkörper und Komfortlüftungen) tätige Zehnder Group erzielte im ersten Semester
2005 einen um 1 Prozent höheren Umsatz von 176,7 Mio. EUR. (Vorjahr 174,6 Mio.
EUR) und einen Reingewinn von 8,5 (Vorjahr 13,0 Mio. EUR; - 35 %).
Der bisherige Geschäftsverlauf bestätigt die vorsichtigen Erwartungen der Ge- schäftsleitung. In Lokalwährung resultierte ebenfalls ein Umsatzwachstum von 1 Prozent.
Im ersten Semester 2005 setzten sich die seit Mitte 2004 andauernde Marktflaute und das damit verbundene abgeschwächte Umsatzwachstum fort. Die Umsatzentwicklung in den einzelnen Ländern war unterschiedlich. In Frankreich, dem grössten Markt der Gruppe, erzielte Zehnder Group einen Umsatz leicht unter Vorjahr. Während sich die elektrischen Radiatoren in Frankreich gut behaupteten, mussten die Warmwasserheizkörper – insbesondere die Aluminium-Radiatoren – marktbedingt einen Rückgang hinnehmen. In Deutschland, dem zweitwichtigsten Markt, dauerte die Schrump- fung des Marktes an.
Demgegenüber konnten die Umsätze in Italien (drittwichtigster Markt), auf der iberischen Halbinsel, in der Benelux-Region (viertwichtigstes Absatzgebiet), und in den UK gesteigert werden. Erfreulich entwickelte sich auch der Export in jene Länder, wo Zehnder Group über keine Niederlassungen verfügt. In der Schweiz, dem fünftwichtigsten Absatzgebiet resultierte ein Umsatz leicht unter Vor- jahr. Einen Umsatz unter Vorjahr meldete ebenfalls die chinesische Joint-Venture- Gesellschaft.
Zum ausgewiesenen Umsatzwachstum trug ausschliesslich der im Aufbau befindliche Ge- schäftsbereich Komfortlüftungen bei, der seine Aktivität um 10 Prozent ausweiten konnte. Massiv höhere Material- und sonstige Kosten führten im Vergleich zum Rekordsemester des Vorjahres zu tieferen Margen, da eine vollumfängliche Überwälzung der gestiegenen Kosten wegen des intensiven Mengen- und Preiswettbewerbs nur teilweise möglich war. Bei der Würdigung des ersten Halbjahres 2005 sind verschiedene Sonderfaktoren zu be- rücksichtigen: Einerseits wird das erste Halbjahr der Berichtsperiode mit den absoluten Rekordwerten des ersten Halbjahrs 2004 verglichen – aus Gruppensicht stellte dieses so- wohl bezüglich Umsatz- als auch bezüglich Gewinnentwicklung eine einmalige Ausnahme dar. Andererseits war das erste Halbjahr 2005 von massiven, und in ihrem Ausmass bisher noch nie da gewesenen Kostensteigerungen geprägt. Zusätzlich machte sich nachfragesei- tig der kalte Winter 2004/2005 ungünstig bemerkbar, welcher zu Verzögerungen in der Fertigstellung von Bauten führte.
Ausblick 2005 Aufgrund der sehr kurzen Durchlaufzeiten zwischen Bestellungseingang und Auslieferung der Produkte sowie wegen des Fehlens eines signifikanten Auftragsbestandes sind Aussa- gen zur weiteren Entwicklung des Geschäftsgangs generell schwierig. Historisch lagen die Umsätze im zweiten Semester auf Grund der Saisonalität bei gewissen Produkten sowie des Kaufverhaltens bei bestimmten Kundengruppen jeweils deutlich über den Umsätzen des ersten Semesters. Die Geschäftsleitung geht davon aus, dass sich die- ses Muster auch in 2005 wiederholen wird. Die Geschäftsleitung glaubt allerdings nicht, dass sich die wirtschaftliche Dynamik im zwei- ten Semester deutlich verbessern dürfte. Aufgrund fehlender positiver Impulse in den Hauptmärkten geht man auch für das zweite Semester 2005 von einer tiefen Wachstums- rate aus.
Vorbehältlich nicht vorhersehbarer, negativer Ereignisse erwartet die Geschäftsleitung, dass sich die Umsatzentwicklung im zweiten Semester bestenfalls leicht beschleunigen könnte. Für das ganze Jahr 2005 dürfte ein leicht über Vorjahr liegender Umsatz resultie- ren.
Wegen der im zweiten Semester besseren Kapazitätsauslastung dürfte sich die Ertragsla- ge – wie in der Vergangenheit üblich – verbessern. Des Weiteren zeichnet sich bei den Einkaufspreisen für Stahlrohre und -bleche eine leichte Entspannung auf dem Beschaf- fungsmarkt ab. Diese tragen rund einen Drittel zu den Gesamtmaterialkosten bei. Trotz der erwarteten Ertragsverbesserung im laufenden Halbjahr geht die Geschäftsleitung nicht davon aus, den Rekordwert des Vorjahres egalisieren zu können. Vorbehältlich der erwähnten Annahmen rechnet die Geschäftsleitung gegenüber dem letztjährigen Reinge- winn-Rekordwert mit einem 15-20prozentigen Rückgang (Reingewinn 2004 inkl. Anteile Minderheiten: 30,5 Mio. EUR).
Ende Januar 2005 hat die Gesellschaft darüber informiert, dass die lokale Geschäftsleitung des französischen Produktionswerks Vaux-Andigny entschieden hat, aufgrund einer an- dauernden Unterauslastung ein Restrukturierungsprojekt einzuleiten, das auch einen Stel- lenabbau in der Grössenordnung von 100 Stellen vorsieht. Die Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretungen und Gewerkschaften dauern an und sollten in der zweiten Jah- reshälfte abgeschlossen werden.
--- ENDE Pressemitteilung Erstes Semester 2005 im Rahmen der vorsichtigen Erwartungen ---
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