Economiesuisse: Frankenstärke mit Wachstumspolitik meistern

15.07.2011 | von Economiesuisse


Economiesuisse

15.07.2011, Der Wech­selkurs des Eu­ro zum Franken ist die­se Wo­che auf ein neues Rekord­tief gefal­len. Die­se Ent­wicklung ist für die Schwei­zer Wirt­schaft dra­matisch. Für den Dachver­band economie­suisse ist klar, dass dem Pro­blem nur lang­fristig begegnet wer­den kann: mit ei­ner Stärkung der Stand­ort­at­traktivität auf al­len Ebe­nen. Auf kurz­fristigen In­terventionismus muss hingegen verzich­tet wer­den.

Der Franken hat in den letz­ten Mo­na­ten gegenüber dem Eu­ro und dem US-Dol­lar sehr stark an Wert gewonnen. Weg­en der ho­hen Staats­ver­schuldung vie­ler Län­der wird dieses Phänomen die Schwei­zer Wirt­schaft noch länge­re Zeit be­las­ten. «Die Si­tuati­on wird für die Exportfirmen im­mer schwieri­ger», sagt Swissmem-Präsident Hans Hess. «Wir gehen davon aus, dass sich rund ein Drit­tel der Un­ternehmen der Ma­schi­nen-, Elek­tro- und Me­tall­indus­trie in der ope­rativen Verlust­zone befindet, von der Substanz lebt und zu we­nig in ihre Zukunft inves­tie­ren kann.» Un­ter dem starken Franken lei­den auch die Zuliefe­rer, der Tourismus sowie die Stand­ort­at­traktivität der Schweiz insge­s­amt.

Kurz­fristige Gegenmassnah­men, wie sie von ver­schiede­nen Sei­ten gefordert wer­den, sind allerdings nicht sinnvoll. Der geldpoliti­sche Handlungs­spielraum der Natio­nalbank ist begrenzt und ei­ne Anbindung des Frankens an den Eu­ro hätte en­orme negative Begleit­er­scheinun­gen. Wie economie­suisse in ei­ner heu­te publizier­ten Studie dar­legt, heisst dies aber nicht, dass nichts ge­tan wer­den kann. Politik und Wirt­schaft sind glei­chermas­sen gefordert, ge­eig­ne­te Rezepte zu fin­den. «Da es sich bei der Frankenstärke an­ge­sichts der mas­siven Ver­schuldungs­krise um ein länger­fristiges Phänomen handelt, ist nicht ein schlag­zeil­en­trächti­ger Aktionismus, sondern ei­ne ent­schlossene Wachstumspolitik ge­fragt. Schub­la­disie­ren weg­en der gegenwärtig noch gu­ten La­ge wäre ein trügeri­sches Rezept», hält economie­suisse-Präsident Ge­rold Büh­rer fest.

In sechs Be­rei­chen Ver­bes­serun­gen erzie­len
Der Dachver­band der Schwei­zer Wirt­schaft plädiert für lang­fristige Massnah­men in sechs ver­schiede­nen Be­rei­chen: – Redukti­on der Steuern und Abga­ben für Un­ternehmen – Aus­sen­wirt­schafts­politi­sche An­strengun­gen für weite­re Marktöffnun­gen – Förde­rung von Innovati­on durch Inves­titionen in For­schung und Bildung – Mehr Wettbewerb im Binnen­sek­tor – Flexi­ble, sozi­al­partnerschaftli­che Lösun­gen für Pro­duktivitäts­stei­gerun­gen in den Betrie­ben – Ab­bau der bürokrati­schen Be­las­tung der Un­ternehmen

«Ein starker Pro­dukti­ons­stand­ort Schweiz ist die Basis für die For­schung und somit für un­se­ren Wohl­stand von morgen; dazu braucht es die bes­ten Rah­menbedingun­gen der Welt», betont Chris­toph Mäder, Präsident von science­indus­tries, dem Bran­chenver­band für Che­mie, Phar­ma und Biotech. economie­suisse appelliert denn auch an die Politik, von al­len Massnah­men Ab­stand zu nehmen, die die­se Rah­menbedingun­gen verschlech­tern. Dazu gehören bei­spielsweise zusätzli­che Be­las­tun­gen der Un­ternehmen bei Steuern, Abga­ben und En­ergie­preisen oder das Infra­ge­stel­len der Personenfreizügigkeit mit der EU. Wichtig ist zudem, dass auf ei­ne Indus­triepolitik mit Subventionen für ein­zelne Bran­chen verzich­tet wird. Die Stärkung der wirt­schaftli­chen Rah­menbedingun­gen ist die einzige Stra­tegie, mit der die Politik nach­haltig dazu bei­tra­gen kann, die negativen Aus­wirkun­gen der Frankenstärke zu mil­dern.


Medienkontakt:
Dr. Pascal Gentinetta Vorsitzender der Geschäftsleitung pascal.gentinetta@economiesuisse.ch

--- ENDE Pressemitteilung Economiesuisse: Frankenstärke mit Wachstumspolitik meistern ---

Über Economiesuisse:
Economie­suisse vertritt die In­ter­es­sen der Wirt­schaft im politi­schen Pro­zess und setzt sich für optimale Rah­menbedingun­gen ein. Zu un­se­ren Mit­gliedern zäh­len100 Bran­chenver­bän­de, 20 kanto­nale Handels­kammern sowie einige Einzelunternehmen.

Insge­s­amt vertre­ten wir 100'000 Schweizer Unternehmen aus allen Branchen mit insgesamt 2 Millionen Arbeitsplätzen in der Schweiz. KMU und Grossunternehmen, export- und binnen­markt­orientier­te Betriebe: Im Dachver­band economie­suisse sind sie alle ver­eint.

Economiesuisse pflegt in der Schweiz enge und regelmässige Kontakte zu Regierung, Verwaltung und Parla­ment. Es ist un­se­re Auf­gabe, die für die Wirt­schaft wichtigen politi­ schen Themen frühzeitig zu erkennen und uns durch in­ten­sives Lobbying auf al­len Stu­ fen des Gesetzgebungsprozes­ses zu en­gagie­ren. Dies ge­schieht durch Einsitznah­me in Experten­gruppen, Vorbe­reitung von Erlas­sen, Teilnah­me an Vernehmlassun­gen, lau­fen­ de Beobach­tung der Ent­schei­de von Bundesrat und Parla­ment sowie der Be­teiligung an Volksab­stimmun­gen.


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