Unterstützt durch positive Impulse der Weltkonjunktur hat die Schweizer wirtschaft ihr lebhaftes Wachstum im ersten Quartal 2011 ungebremst fortsetzen können. Im März 2011 kletterte das KOF-Konjunkturbarometer – von einem bereits hohen Niveau ausgehend – um weitere 0,05 Zähler auf den aktuellen Stand von 2.24. Die Entwicklung der Schweizer Wirtschaft dürfte deshalb in den kommenden drei bis sechs Monaten weiterhin positiv verlaufen – und damit verbunden auch die private Konsumnachfrage. Einzig die Aufwertung des Frankens drückt etwas auf die Stimmung und die Margen der Unternehmen, führt gleichzeitig aber auch zu zusätzlichen Kaufanreizen für die Konsumenten. Die Automobilbranche reagiert auf die ungeliebte Frankenstärke mit gross-zügigen Euro-Rabatten oder mit speziellen Service- und Ausstattungspaketen.
Für die Marktexperten von EurotaxGlass’s lassen die guten Konjunkturaussichten im Inland noch keine verlässliche Jahresprognose zu. Dr. Peter Ballé, Geschäftsführer von EurotaxGlass’s Schweiz, hält ein Ergebnis von mehr als 300'000 verkauften Neu- und mehr als 800'000 verkauften Gebrauchtwagen bis Ende 2011 dennoch für möglich. «Dies hängt unter anderem davon ab, ob die Natur- und Atomkatastrophe in Japan zu langfristig spürbaren, markenübergreifenden Lieferengpässen führen wird. Noch lässt der rasche Aufbau alternativer Produktionsstätten – wie auch die in der Geschichte der globalisierten Automobilindustrie einmaligen Solidaritätsaktionen über alle Hersteller hinweg – die Hoffnung keimen, dass sich die absehbaren Auswirkungen auf die laufende Produktion sowie auf geplante Modelleinführungen im Rahmen halten.»
Rahmenbedingungen des schweizerischen Automobilmarktes
Modellvielfalt führt zu scheinbar gegensätzlichen Trends Die Detailanalyse der Verkaufszahlen lässt mehrere scheinbar gegensätzliche Trends erkennen: So wurden im ersten Quartal 2011 mit 21'321 PW nicht nur 20,2 % mehr vierradgetriebene Neuwagen verkauft als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, sondern auch 18,7 % mehr Dieselfahrzeuge (23'590 PW) und sogar 33,2 % mehr alternativ angetriebene Fahrzeuge (1'688 PW)! Mit 21,6 % Marktanteil dominiert zudem weiterhin die Kleinwagenklasse das nachgefragte Angebot, während die verkauften Stückzahlen im heterogenen Segment der SUVs und Geländewagen mit 19,6 % Marktanteil erstmals die Vertreter der Unteren Mittelklasse (16,9 %) auf den dritten Platz verweisen. Es folgen die besonders bei Familien beliebten Vans (15,7 %) und Fahrzeuge der Mittelklasse (12,8 %) sowie mit einigem Abstand die Segmente der Microklasse (6,0 %) und der Oberen Mittelklasse (3,0 %). In einer eigenen Umsatz- und Volumen-Liga „spielen“ die Special Interest-Segmente der Cabrios/Roadster (2,1 %), der Coupés/Sportwagen (1,8 %) und der Luxusklasse (0,5 %).
Für Dr. Peter Ballé bergen die vordergründig widersprüchlichen Entwicklungen auf dem heimischen Neuwagenmarkt wenig Überraschendes. «Dass sich die Mega- Trends zum Downsizing sowie zum multifunktionalen, allwettertauglichen Transportgerät auch in den Verkaufszahlen der entsprechenden Fahrzeugsegmente widerspiegeln, ist einleuchtend. Dass dies ungeachtet aller (umwelt-)politischen und wirtschaftlichen Wirren auch tatsächlich der Fall ist, kann auf die breite und praxistaugliche Modellvielfalt der Hersteller zurückgeführt werden.»
Konkurrenz belebt den Schweizer Markt – ein bisschen Während vier deutsche und eine französische Volumenmarke die Top5-Rangliste im Schweizer Gebrauchtwagenmarkt dominieren, buhlen im Neuwagenmarkt mit Ford und Skoda zusätzlich eine amerikanisch-deutsche und eine tschechisch-deutsche Auto- marke um die Gunst der Autofahrer. Ungeachtet dessen verteidigt Volkswagen in beiden Märkten unangefochten und mit grossem Abstand seine ewige Spitzenposition. Zwar weisen kleinere Hersteller wie Hyundai (+ 96,7 %, + 1'108 PW), Dacia (+ 83,5 %, + 658 PW) oder Nissan (+ 47,9 %, + 894 PW) im ersten Quartal 2011 zumindest prozentual massiv höhere Wachstumsraten (+ 21,2 %, + 1’522 PW) als Volkswagen auf. Bei den Stückzahlen können sie allerdings wie auch ihre europäischen Mitbewerber Audi (+ 16,8 %, + 633 PW), Renault (+ 15,7 %, + 567 PW), Mercedes (+ 5,4 %, + 154 PW), BMW (+ 0,8 %, + 28 PW), Opel (+ 0,8 %, + 27 PW) oder Peugeot (- 4,9 %, - 169 PW) nicht mit dem Klassenprimus aus Wolfsburg mithalten.
Top5-Marken im Neu- und Gebrauchtwagenmarkt 
Für Urs Wernli, Zentralpräsident AGVS, lohnt sich ein Blick auf die grossen Zahlen des Gebrauchtwagenmarktes: «Bemerkenswert ist, dass die sieben erfolgreichsten Marken zusammen mehr als 50 % Marktanteil vereinen und im ersten Quartal 2011 alle nochmals zulegen konnten. Die Wachstumsraten beeindrucken und stellen der Arbeit unserer Mitglieder ein gutes Zeugnis aus: Volkswagen + 11,2 %; Opel + 5,2 %; Audi + 11,1 %; Renault + 6,5 %; BMW + 19,8 %; Peugeot + 11,4 %; Mercedes + 16,7 %.»
Durchschnittlich 97 Standtage Die im Vergleich zum Vorjahr stark gestiegene Nachfrage nach Occasionsfahrzeugen führte im ersten Quartal 2011 gesamtschweizerisch erneut zu einem Rückgang der Standzeit eines „Gebrauchten“ auf durchschnittlich 97 Tage (- 3 %). Gross sind allerdings die Unterschiede je nach Region und Fahrzeugsegment: Während in der Nordost-schweiz sämtliche Fahrzeugkategorien oberhalb der Unteren Mittelklasse „schneller drehten“, wurden im Tessin vor allem Fahrzeuge der Luxusklasse (60 Tage, - 47,8 %) und in der Nordwestschweiz (85 Tage, - 15 %) wie auch in der Zentralschweiz (86 Tage, - 12,25 %) SUVs undGeländewagen besonders stark nachgefragt.
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--- ENDE Pressemitteilung Rekordhohe Verkäufe von Neu- und Gebrauchtwagen: Gute Stimmung auf dem Schweizer Automobilmarkt ---
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