29.04.2011
| von swissgrid AG
Lesedauer: 3 Minuten
29.04.2011, Swissgrid publiziert die Systemdienstleitungs- und Netznutzungstarife für das Jahr 2012.
Aufgrund von Kostensenkungsmassnahmen können die Systemdienstleistungstarife um 40%
gesenkt werden. Im Gegensatz dazu fallen die Netznutzungstarife gegenüber den gemäss der
ElCom-Verfügung für das Jahr 2011 anzuwendenden Tarifen um rund 12% höher aus. Ein Grund
für die höheren Netznutzungstarife ist, dass Swissgrid die Netzkosten aufgrund hängiger
Rechtsverfahren der Übertragungsnetzeigentümer nicht senken kann. Die
Systemdienstleistungs- und Netznutzungstarife machen weniger als 10% des gesamten
Strompreises aus. Die Reduktion der Systemdienstleistungstarife ist deutlich grösser als
der Anstieg der Netznutzungstarife, sodass die Gesamtkosten des Übertragungsnetzes für
den Endkunden um knapp 20% sinken.
Swissgrid als Nationale Netzgesellschaft kalkuliert für die Verteilnetzbetreiber und damit für die End-verbraucher jedes Jahr die Systemdienstleistungs- und Netznutzungstarife. Diese Leistungen wer-den für die Sicherstellung der Strom- Versorgungssicherheit der Schweiz erbracht. Diese Tarife ba-sieren auf den Jahreskosten und machen weniger als 10% des gesamten Strompreises aus. Swiss-grid selber darf keine Gewinne erwirtschaften. Auf der Stromrechnung sind diese Systemdienstleis-tungs- und Netznutzungstarife als Anteil in der Preiskomponente «Netznutzung» enthalten. Die Tarife für Systemdienstleistungen – sie werden zum Ausgleich zwischen produzierter und verbrauchter Strommenge benötigt – können um 40% gesenkt werden. Dies aufgrund von diversen Kostensenkungsmassnahmen, die Swissgrid mit grossem Erfolg umgesetzt hat. So konnte Swissgrid Anpassungen im Ausschreibeverfahren und in der Produktgestaltung vornehmen, was zu einer Er-weiterung des Anbieterkreises von Systemdienstleistungen und zu einer Preisreduktion geführt hat. Der Systemdienstleistungstarif 2012 für die Endkonsumenten beträgt 0.46 Rp./kWh im Gegensatz zu 0.77 Rp./kWh für Jahr 2011.
Die Netznutzungstarife basieren auf den Kapital- und Betriebskosten von Swissgrid und den Über-tragungsnetzeigentümern. Für das Jahr 2012 fallen die Netznutzungstarife für das Übertragungsnetz gegenüber den gemäss ElCom-Verfügung in 2011 anzuwendenden Tarifen rund 12% höher aus. Folgende Faktoren wirken sich tarifsteigernd aus: - Aufgrund von hängigen Klagen beim Bundesverwaltungs- und Bundesgericht hat ein Teil der Übertragungsnetzeigentümer höhere Kapitalkosten (CHF +43.6 Mio.) deklariert, als diese von der ElCom für 2011 verfügt worden sind. Wesentliche Grundsatzfragen bezüglich Bewertung und Verzinsung des Netzeigentums sind noch ungeklärt. Da keine Möglichkeit besteht, den Ausgang dieser hängigen Rechtsverfahren vorweg zu nehmen, muss Swissgrid die deklarierten Kosten der Übertragungsnetzeigentümer für ihre Tarifkalkulation anwenden.
Die Auktionserlöse von Swissgrid für grenzüberschreitende Netzkapazitäten sollen zum grossen Teil für die benötigten Netzausbauten verwendet werden. Um weiterhin die Versorgungssicherheit zu garantieren und die Nutzung des wertvollen schweizerischen Wasserkraftstroms gewährleisten zu können, müssen mit hoher Dringlichkeit Investitionen in das Netz geleistet werden.
Die erreichte Tarifsenkung für Systemdienstleistungen ist deutlich höher als die notwendige Tariferhöhung für die Netznutzung, sodass sich die Kosten des Übertragungsnetzes für die Endkunden 2012 um knapp 20% senken werden. Im Jahr 2011 bezahlt ein durchschnittlicher Schweizer Haushalt mit einem jährlichen Verbrauch von 4500 kWh rund 58 CHF für die Systemdienstleistungs- und Netznutzungstarife. Für 2012 müssen die Endkonsumenten nun rund 11 CHF weniger ausgeben.
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--- ENDE Pressemitteilung Swissgrid veröffentlicht die Tarife 2012 fürs Übertragungsnetz ---
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Seit 2008 sieht das Stromversorgungsgesetz (StromVG) vor, dass das Übertragungsnetz im Eigentum der nationalen Netzgesellschaft stehen muss.
Seit 2009 ist Swissgrid als nationale Netzgesellschaft für den Betrieb, die Sicherheit und den Ausbau des 6700 Kilometer langen Höchstspannungsnetzes verantwortlich.
2013 hat Swissgrid das Netz übernommen und damit einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Strommarktliberalisierung gesetzt.
An den Standorten Aarau und Prilly sowie den Stützpunkten in Castione, Landquart, Laufenburg, Ostermundigen und Uznach beschäftigt Swissgrid rund 500 hochqualifizierte Mitarbeitende aus 20 Nationen.
Als Mitglied des europäischen Netzwerkes der Übertragungsnetzbetreiber ENTSO-E nimmt Swissgrid zudem Aufgaben wahr, welche die Koordination und die Netznutzung im europäischen Stromaustausch unterstützen.
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