E.ON begrüßt Kernenergie-Kompromiss
06.09.2010, E.ON hat die Verständigung der Bundesregierung auf einen Kompromiss zur Verlängerung der Laufzeit deutscher Kernkraftwerke im Grundsatz begrüsst. „Die Bundesregierung macht damit deutlich, dass die Kernenergie als ein wichtiger Eckpfeiler unserer Energieversorgung noch länger gebraucht wird“, sagte Vorstandsvorsitzender Johannes Teyssen. Die Kernenergie könne so einen wichtigen Beitrag zu Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit und Klimaschutz auf dem Weg in die Energieversorgung von morgen leisten.
Der Kompromiss verlangt E.ON erhebliche Belastungen in Form von Steuern und Förderbeiträgen ab. Welche konkreten Auswirkungen daraus resultieren, muss noch für jede einzelne Anlage geprüft werden. Rechnerisch bedeutet die Regierungsentscheidung für die E.ON-Anlagen: Die Laufzeiten der Kernkraftwerke Isar 1 und Unterweser werden um je acht Jahre, die Laufzeiten der Kernkraftwerke Grafenrheinfeld, Grohnde, Brokdorf und Isar 2 um je 14 Jahre verlängert.
Die unterschiedlich lange Laufzeit für ältere und neue Anlagen sei eine politische Entscheidung, die die Betreiber zu akzeptieren hätten, sagte Teyssen. Eine technische Rechtfertigung dafür gebe es nicht, denn alle Anlagen erfüllten - unabhängig vom Alter – international hohe Sicherheitsstandards. Insgesamt sei die durchschnittliche Laufzeitverlängerung um 12 Jahre eine grosse Herausforderung, weil sie zu kurz ausfalle, um die Brückenfunktion der Kernenergie optimal zu nutzen. „Es bedarf jetzt ganz besonderer und zusätzlicher Anstrengungen von allen Seiten, um dennoch eine stabile Brücke in die Energiezukunft Deutschlands zu bauen.“
Der vorgesehene Fonds, in den die Betreiber einen Teil der Zusatzerlöse einzahlen, könne dabei einen wichtigen Beitrag leisten und den Umbau der Energieversorgung in Deutschland beschleunigen.
Teyssen wies darauf hin, dass der Kernenergie-Kompromiss zwar grundsätzlich verlässliche Rahmenbedingungen schaffe, aber auch zu hohen wirtschaftlichen Belastungen führe. So fällt der Steuersatz bei der Kernbrennstoffsteuer zwar etwas niedriger aus als geplant, dafür wird die Steuer aber für sechs Jahre und nicht nur für vier Jahre erhoben. Zudem gilt die Besteuerung auch für bereits bestehende Restmengen. Hinzu kommen dauerhafte Beiträge für einen Förderfonds zum Ausbau Erneuerbarer Energien. Insgesamt habe die Regierung die Belastungsschraube erheblich angezogen und schöpft den deutlich überwiegenden Teil möglicher Zusatzerträge ab. Welche konkreten Auswirkungen und welche unternehmerischen Konsequenzen sich aus dieser politischen Entscheidung ergäben, sei auf Basis einer eingehenden Analyse noch zu bewerten.
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