BFS 2. Quartal 2009: Produktions-, Auftrags-, Umsatz- und Lagerindizes im sekundären Sektor |
16.09.2009
| von Schweizerische Bundesbehörden
16.09.2009, Neuchâtel – Die Schweizer Industrie weist im 2. Quartal 2009 erneut negative Wachstumsraten auf. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal nahm die Produktion um 14,9% ab. Der Umsatz ging ebenfalls deutlich zurück (-12,9%). Die Auftragseingänge und die Auftragsbestände setzten ihre Talfahrt fort (-17,5% bzw. -16,4%). Schliesslich verkleinerten sich auch die Fertigwarenlager um 4%.
Fallende Umsatzzahlen
In der Schweizer Industrie sank der Umsatz im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal um 12,9% (-10,2% unter Einbezug des Baugewerbes). Entscheidend für diese Entwicklung waren wiederum die Gebrauchsgüter. Die schlechtesten Ergebnisse vermeldeten die Branche „Kokerei, Mineralölverarbeitung“, die Lederverarbeitende Industrie und die Metallindustrie. Positive Zahlen dagegen präsentierten das Baugewerbe, die Energie- und Wasserversorgung sowie die Chemische Industrie.
Abnehmende Auftragseingänge
Der sekundäre Sektor verzeichnete im Berichtsquartal bei den Auftragseingängen rückläufige Werte (-17,5%; -15,3% unter Einbezug des Baugewerbes). Diese Entwicklung lässt sich vorwiegend mit dem Rückgang der Aufträge aus dem Ausland erklären.
Die grössten Einbrüche gab es bei der Lederverarbeitenden Industrie, bei der Metallindustrie und bei der Maschinenindustrie. Am wenigsten gingen die Aufträge bei der Nahrungs- und Genussmittelindustrie sowie beim Bergbau zurück.
Rückgang der Arbeitsreserven
Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal verringerten sich die Auftragsbestände um 16,4% (-12,3% unter Einbezug des Baugewerbes). Am meisten betroffen davon waren die Lederverarbeitende Industrie, die „Elektro- und feinmechanische Industrie“ sowie der Maschinenbau. Eine bedeutende Aufstockung der Arbeitsreserven gelang dem Bergbau und dem Baugewerbe.
Abbau der Lagerbestände von Fertigwaren
Die Lagerbestände von Fertigwaren verminderten sich um 4%. Damit wurde die im 3. Quartal 2004 einsetzende Aufstockung gestoppt. Die bedeutendsten Rückgänge der Bestände verzeichnete der Bergbau, die Holzindustrie sowie die „Glas-, Beton-, keramische Industrie“. Die „Elektro-, feinmechanische Industrie“ sowie das „Papier-, Verlags-, Druckgewerbe“ stockten ihre Lager auf. Die Produktions-, Auftrags-, Umsatz- und Lagerindizes bilden den konjunkturellen Verlauf im sekundären Sektor ab. Sie basieren auf der internationalen Normen entsprechenden „Allgemeinen Systematik der Wirtschaftszweige“ (NOGA) aus dem Jahr 1995, welche die Betriebe aufgrund ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit den verschiedenen Wirtschaftszweigen zuordnet. Basis der Indizes (Index = 100) ist der Jahresdurchschnitt 1995.
Die Daten zur Berechnung der Indizes werden anhand einer repräsentativen Stichprobe bei Unternehmen mit mindestens fünf Vollzeitbeschäftigten erhoben. Veröffentlicht werden die Ergebnisse im Quartalsrhythmus, und zwar jeweils auf einer Aggregationsstufe, auf der die Aussagekraft der Indizes ausreichend ist und die gleichzeitig dem Datenschutz angemessen Rechnung trägt. Die Zeitreihen basieren auf dem Gewichtungsschema von 1993 und lehnen sich an die alten Reihen an; letztere sind anders aufgebaut, weniger zahlreich und nur stärker aggregiert vorhanden. Damit saisonal bedingte Schwankungen weitgehend aus der Datenanalyse ausgeschlossen werden können, wird die Untersuchung auf der Grundlage des entsprechenden Vorjahresquartals angestellt. Für die Produktionsreihen liegen auch saisonbereinigte Zahlen vor.
--- ENDE Pressemitteilung BFS 2. Quartal 2009: Produktions-, Auftrags-, Umsatz- und Lagerindizes im sekundären Sektor ---
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