01.09.2009
| von Verband Schweizerischer Kantonalbanken
Lesedauer: 3 Minuten
01.09.2009, Im ersten Semester 2009 haben die Kantonalbanken ihr hohes Ertragsniveau
trotz schwieriger Rahmenbedingungen weiter ausbauen können. Vor allem im
Handelsgeschäft (+367,7%) konnte eine hervorragende Steigerung erwirtschaftet
werden. In der Konsequenz stieg der Bruttogewinn auf Basis
Konzernabschluss im Vergleich zur Vorjahresperiode um deutliche 16,0 Prozent
auf 2,2 Milliarden Franken. Die gestärkte Kundenbasis kommt im rekordhohen
Zuwachs der Kundengelder um plus 5,4 Prozent bzw. 14,0 Milliarden
Franken und im überdurchschnittlichen Ausbau des Hypothekargeschäfts
(+3,7%) auf 249,9 Milliarden Franken zum Ausdruck.
Die Kantonalbanken blicken auf ein erfolgreiches erstes Semester 2009 zurück. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen konnten sie ihre starke Marktposition weiter festigen. Neben überdurchschnittlichen Wachstumsraten in den Bilanzpositionen Kundengelder (+5,4%) und Hypothekarausleihungen (+3,7%) konnten auch die ausserbilanziellen Depotvolumina um markante 8,0 Prozent auf 306,0 Milliarden Franken ausgebaut werden. Das Geschäftsmodell der Kantonalbanken steht als Garant für Kompetenz, Vertrauen sowie Sicherheit und erweist sich für Kunden, Partner und Eigentümer als nachhaltig erfolgreich.
Solide Ertragspfeiler in unsicheren Zeiten
Auf der Basis der addierten Ergebnisse der 24 Kantonalbanken (inkl. Tochtergesellschaften) nahm der Betriebsertrag um 10,7 Prozent auf 4,6 Milliarden Franken zu. Das Zinsengeschäft sank leicht um 1,1 Prozent auf 2,7 Milliarden Franken. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft beläuft sich auf 996,2 Millionen Franken (-7,3%), was angesichts der nach wie vor unsicheren Börsenentwicklung als beachtliche Leistung zu werten ist. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft kletterte auf eindrückliche 629,3 Millionen Franken; dies entspricht einer hervorragenden Steigerung von plus 367,7 Prozent im Vorjahresvergleich.
Investitionsbedarf als Folge des starken Wachstums
Infolge des starken Neugeschäfts haben die Kantonalbanken sowohl in Infrastruktur wie auch zusätzliches Personal in der Kundenberatung investiert. Der Personalaufwand stieg um 7,8 Prozent auf 1,5 Milliarden Franken; der Sachaufwand beläuft sich auf 832,6 Millionen Franken (+2,8%). Die Cost-Income-Ratio beträgt weiterhin sehr tiefe 51,0 Prozentpunkte (Vorjahr: 53,3%) und liegt damit markant unter dem Branchendurchschnitt.
Erfreuliche Ertragsentwicklung
Der addierte Bruttogewinn auf Konzernebene erfuhr mit einem Plus von 16,0 Prozent eine erfreuliche Steigerung auf gesamthafte 2,2 Milliarden Franken. Angesichts des schwierigen Wirtschaftsumfelds wurde zugunsten einer antizipativen Risikopolitik die Position Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste auf 248,1 Millionen Franken erhöht (+34,3%). Damit beläuft sich das Zwischenergebnis auf hohe 1,7 Milliarden Franken (+18,0%). Der für das erste Semester ausgewiesene Gewinn beträgt 1,37 Milliarden Franken (+10,6%) und liegt damit deutlich über demjenigen der Vorjahresperiode. Die addierte Bilanzsumme aller Kantonalbanken (inkl. Tochtergesellschaften) stieg um 4,6 Prozent auf 423,2 Milliarden Franken.
Aussichten
Wie aktuelle Studien belegen profitieren vor allem Banken mit lokaler Verankerung von Kundenabwanderungen aus anderen Banken, die durch die Finanzkrise ausgelöst wurden. Daher erstaunt es nicht, dass die Kantonalbanken im aktuellen GfKBusiness Reflector 2009 als grösste Reputationsgewinner ausgewiesen werden. Sie stehen für Werte, welche in der aktuellen Diskussion über die Positionierung des Finanzplatzes verstärkt Berücksichtigung finden. Auf Ebene der einzelnen Institute werden die KB-Attribute Sicherheit, Tradition und persönliche Nähe weiterhin dazu beitragen, das anspruchsvolle Geschäftsjahr 2009 positiv zu beeinflussen.
--- ENDE Pressemitteilung Kantonalbanken mit markant höherem Brutto- und Semestergewinn sowie rekordhohen Kundengeldern ---
Über Verband Schweizerischer Kantonalbanken:
Die Gruppe der Kantonalbanken umfasst 24 Institute mit Niederlassungen in 26 Kantonen sowie rund 20 Netzwerkpartner und Kooperationen. Sie ist damit gesamtschweizerisch präsent und nimmt mit gegen 17 000 Mitarbeitenden sowie rund 820 Geschäftsstellen eine führende Rolle ein. Ihr Marktanteil im Inlandgeschäft liegt bei rund 30 Prozent.
1907 haben sich die Kantonalbanken im Verband Schweizerischer Kantonalbanken VSKB zusammengeschlossen. Dieser übernimmt die Wahrnehmung der gemeinsamen Interessen der Verbandsmitglieder, unterstützt Massnahmen zur Stärkung der Stellung der Kantonalbanken in der Schweiz und fördert die Zusammenarbeit unter den einzelnen Mitgliedern.
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