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EVD, Kanton St. Gallen und Toggenburg schliessen gemeinsames Projektjahr ab

20.03.2009 | von Staatssekretariat für Wirtschaft SECO


Staatssekretariat für Wirtschaft SECO

20.03.2009, Bern. Die im Februar 2008 vereinbarte Zusammenarbeit zwischen dem Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartement, dem Kanton St. Gallen und der Region Toggenburg konzentrierte sich auf vier Themenbereiche: Raumplanung/Wohnen im ländlichen Raum, Tourismus, Technologietransfer/KMU-Förderung sowie Land- und Forstwirtschaft. Vertreterinnen und Vertreter der betroffenen Aemter im EVD, bzw. im Kanton St. Gallen begleiteten die zuständigen Stellen im Toggenburg und unterstützten diese in ihren Reformen. In Wattwil ziehen Bundesrätin Doris Leuthard, Regierungsrat Josef Keller und Hans Bütikofer von ,toggenburg.ch" eine positive Bilanz.

Die im Laufe der vergangenen zwölf Monate geführten Gespräche und Arbeiten wurden mit mehreren konkreten Ergebnissen abgeschlossen: Eine ,Interessengruppe Agrotourismus Toggenburg" wurde initiiert. Sie soll eine Plattform für die Förderung des Agrotourismus im Toggenburg bilden. Die Trägerschaft der IG Agrotourismus wird für eine fachliche Begleitung vom Bund unterstützt. Der Bereich ,Milchwirtschaft" und die Alpstrukturen sind einer eingehenden Prüfung unterzogen worden. Einige weitere Handlungsmöglichkeiten, insbesondere im Zusammenhang mit der Produktion und Vermarktung von Käse wurden aufgezeigt. Im Rahmen der Untergruppe Forstwirtschaft wurden die Themen ,Kompetenz- Zentrum Holz" und ,Wertschöpfungskette Holz" bearbeitet. Das Holzelement als Normbauelement erfährt eine erste Anwendung bei einem Bauprojekt in Ebnat Kappel.

Im Bereich ,Tourismus" bestehen für das Toggenburg verschiedene Herausforderungen, insbesondere weil das Toggenburg über kein ,Leaderhotel" im 4-Stern oder 4-Stern plus Bereich verfügt. Viele Häuser haben in den letzten Jahren keine oder nur geringe Investitionen getätigt. Ein durch das Projekt 2008 lanciertes ,Impulsprogramm", welches auf der Basis einer von der Uni St. Gallen erstellten Studie entworfen worden ist, setzt hier an: Sämtliche interessierten Betriebe erhalten durch das beabsichtigte Programm die Möglichkeit, das Haus einer Standortbestimmung zu unterziehen. Damit sollen Entwicklungspotential aber auch Entwicklungsrisiken für jedes einzelne Hotel-Unternehmen eruiert werden. Darüber hinaus hat die Arbeitsgruppe ,Tourismus" auf weiteren Handlungsbedarf, etwa im Bereich der Bergbahnen, Vernetzung oder Marketing (einheitlicher Veranstaltungskalender) hingewiesen.

Das Projekt ,Toggenburg 2008" war auch Anlass, die Zusammenarbeit von Toggenburger Unternehmen mit der Schweizerischen Textilfachschule in Wattwil zu überprüfen, bzw. zu verstärken. Zurzeit wird vom EVD abgeklärt, ob der Textilfachhochschule die Anerkennung als beitragsberechtigte Forschungsstätte im Sinn der KTI-Verordnung ausgesprochen werden kann. Um die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft zu fördern, erstellte die Arbeitsgruppe ,Wirtschafts- und KMU-Förderung" einen Praxisleitfaden für kleinere und mittlere Unternehmen. Abgesehen von den Arealentwicklungen ,Rietwis" in Wattwil und ,Lerchenfeld" in Bütschwil soll im zweiten Quartal 2009 unter Begleitung externer Unterstützung auch ein Vermarktungskonzept ,Wirtschaftsstandort Toggenburg" erarbeitet werden, um die Vorzüge und Stärken des Toggenburgs zu portraitieren.

Wiederholt, und in allen Themenbereichen der Zusammenarbeit, haben die Vertreterinnen und Vertreter der Region Toggenburg zum Ausdruck gebracht, dass für sie das Raumplanungsrecht und dessen Vollzug von zentraler Bedeutung ist. Auf Vorschlag des Kantons wurden im Rahmen dieses Projekts Arbeiten an einem raumplanerischen Masterplan für das Toggenburg an die Hand genommen. Gleichzeitig wurde aufgrund der Diskussionen in der Arbeitsgruppe Infrastruktur/Wohnen im ländlichen Raum eine Studie ,Wohnstrategie Toggenburg" erarbeitet. Letztere geht von der Arbeitshypothese aus, dass die Region Toggenburg über Wohnpotential verfügt, das weitgehend brach liegt. In der Studie werden sowohl Schwächen und Stärken der Wohnregion Toggenburg aufgezeigt als auch sieben Handlungsfelder mit Massnahmen zur Verbesserung der Situation empfohlen. Die Analyse bestätigt, dass die Region Toggenburg neben bekannten Schwächen auch über bemerkenswerte Stärken verfügt, welche sie für bestimmte Zielgruppen als Wohnstandort interessant machen.

Die Studie ,Wohnstrategie Toggenburg" und alle weiteren im Rahmen des Projekts erarbeiteten Grundlagen sind wie der Schlussbericht der Projektoberleitung auf Internet (www.evd.admin.ch, Themen, Neue Regionalpolitik, Toggenburg 2008) einsehbar.

In ihrer Bilanz in Wattwil wies Bundesrätin Doris Leuthard insbesondere auf die Bedeutung der sektorübergreifenden Zusammenarbeit hin. Gerade am Beispiel der Raumplanung oder des Tourismus haben alle am Projekt Beteiligten erkennen können, wie eng die Probleme scheinbar voneinander getrennter Politiksektoren miteinander verknüpft sind. Zudem hat das Projekt deutlich gemacht, dass die neue Regionalpolitik gut konzipiert ist. Es hat sich allerdings auch bestätigt, dass es eine Regionalpolitik des Bundes braucht, wenn eine periphere Region wirtschaftlich den Anschluss an die gesamtschweizerische Entwicklung nicht verlieren soll. Dasselbe trifft zu für die Instrumente der Landwirtschaftspolitik: Die Möglichkeiten, welche insbesondere die Agrarpolitik 2011 bietet, sind nützlich und notwendig, um den Restrukturierungsprozess in einer Region wie dem Toggenburg zu unterstützen. Regierungsrat Josef Keller wies darauf hin, das Hauptverdienst des Projektes sei es, dass dank ihm die laufenden und künftigen regionalpolitischen Aktivitäten stärker koordiniert würden. Hans Bütikofer, der Präsident von ,toggenburg.ch", freute sich seinerseits, dass die Voraussetzungen für eine stärkere und auch einfachere Koordination der regionalpolitischen Aktivitäten mit Bund und Kanton geschaffen worden sind und das Toggenburger Netzwerk intern und extern erweitert worden ist.

Das Projekt ,Toggenburg 2008" geht zurück auf eine Initiative des EVD. Im Herbst 2007 entschloss sich das Departement, eine Region in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung ein Jahr lang zu begleiten und zu unterstützen. In Zusammenarbeit mit dem betroffenen Kanton und der Region sollte damit die Umsetzung der Neuen Regionalpolitik erleichtert werden. Auch sollte die Wirkung der zahlreichen Bundesinstrumente zur Verbesserung der Wertschöpfung und der Entwicklung im Ländlichen Raum vor Ort besser erkannt, bzw. besser auf die Fördermassnahmen von Kanton und Gemeinden abgestimmt werden können. Darüber hinaus sollten die betroffenen Ämter des EVD durch die Arbeiten am Projekt bestärkt werden, die Lösungen wirtschaftlicher Probleme auch ausserhalb der engeren Zuständigkeitsgrenzen zu suchen.

In der Folge einigten sich das EVD, das Amt für Wirtschaft des Kantons St. Gallen und der Verein ,toggenburg.ch" auf eine Zusammenarbeit, welche anhand von vier Schwerpunktthemen die Entwicklungsmöglichkeiten des Toggenburgs thematisierte.

--- ENDE Pressemitteilung EVD, Kanton St. Gallen und Toggenburg schliessen gemeinsames Projektjahr ab ---

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