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Verwaltungsrat von sia Abrasives lehnt das unerwünschte Kaufangebot von Behr Deflandre & Snozzi BDS AG ab

19.09.2008 | von Sia Abrasives Industries AG


Sia Abrasives Industries AG

19.09.2008, Angebotspreis liegt deutlich unter dem angemessenen Wert der sia-Aktie – Fehlende industrielle Strategie und Logik stellen die Weiterentwicklung der Unternehmung, ihrer Standorte und Arbeitsplätze in Frage.

Nach der Voranmeldung des unerwünschten Kaufangebots der Behr Deflandre & Snozzi BDS AG an die Aktionäre der sia Abrasives Holding AG am 26. August 2008 hat der Verwaltungsrat Businessplan und Unternehmensbewertung überprüft. Diese vertiefte Analyse kommt zum Schluss, dass sia Abrasives mit dem veröffentlichten Angebotspreis von CHF 385.00 pro Aktie deutlich zu tief bewertet wird. Die fehlende Transparenz seitens der Anbieterin über Fortführung oder Änderung der erfolgreichen Strategie von sia Abrasives und die ebenfalls fehlende industrielle Logik für die Übernahme von sia Abrasives durch den Finanzinvestor BDS lassen nach Einschätzung des Verwaltungsrates zentrale Fragen zur kontinuierlichen Weiterentwicklung des Unternehmens sowie zu den Standorten und Arbeitsplätzen offen. In einer vorläufigen Einschätzung lehnt der Verwaltungsrat von sia Abrasives deshalb in Wahrnehmung seiner Verantwortung gegenüber den unabhängigen Aktionären und Stakeholder das angekündigte unerwünschte Kaufangebot von Behr Deflandre & Snozzi BDS AG entschieden und einstimmig ab. Der detaillierte Bericht des Verwaltungsrates zum Übernahmeangebot von BDS wird zu gegebener Zeit veröffentlicht.

Verwaltungsrat und Geschäftsleitung von sia Abrasives haben den Businessplan und die Unternehmensbewertung der Gruppe zusammen mit ihren Finanzberatern von Swiss Capital Group einer gründlichen Validierung unterzogen. „Wir kommen dabei eindeutig zum Ergebnis, dass das Angebot von CHF 385.00 pro Aktie den angemessen Wert von sia Abrasives nicht reflektiert“, sagt Peter A. Schifferle, Präsident des Verwaltungsrates der Gruppe. Der Verwaltungsrat hat zusätzlich zur eigenen Überprüfung eine unabhängige Fairness Opinion in Auftrag gegeben. Deren Ergebnisse werden spätestens zum Zeitpunkt der Publikation des formalen VR-Berichtes zum Übernahmeangebot vorliegen.

Die ungenügende Preisofferte wird auch aus der äusserst geringen von BDS offerierten Prämie von lediglich 3% über dem gemäss Gesetz erforderlichen minimalen Angebotspreis ersichtlich. Die Anbieterin hat denn auch in einem vom Verwaltungsrat von sia Abrasives initiierten Gespräch verlauten lassen, dass sie gar keine Vollübernahme von sia Abrasives anstrebe, sondern lediglich die Kontrolle von über 50%.

Die Anbieterin hat im Gespräch mit dem Verwaltungsrat von sia Abrasives keinerlei Angaben dazu gemacht, wie sie im Vergleich mit der zurzeit gültigen Unternehmensstrategie von sia Abrasives ein stärkeres Umsatz- und Ertragswachstum erreichen will und kann. Für den Verwaltungsrat ist zudem nicht erkennbar, wie mit der Übernahme von sia Abrasives durch einen Finanzinvestor wie BDS neues oder zusätzliches Know-how eingebracht und Zugänge zu neuen Märkten geschaffen würden. Schliesslich sind auch keine Kosteneinsparungen oder andere Synergien ersichtlich, welche nur bei einer Übernahme durch die BDS erzielt werden könnten beziehungsweise welche sia Abrasives nicht auch alleine erreichen könnte. Es ist deshalb für den Verwaltungsrat nicht nachvollziehbar, wie die Anbieterin nachhaltigen Mehrwert für die Aktionäre schaffen will. Zudem bleiben zentrale Fragen hinsichtlich der Sicherung der Arbeitsplätze und der damit verbundenen Qualitätssicherung sowie der zukünftigen Bedeutung der Standorte des Unternehmens offen. Das im Widerspruch mit früheren Aussagen lancierte Übernahmeangebot von BDS lässt ausserdem auf deutliche Unvereinbarkeiten der Unternehmenskulturen von BDS und sia Abrasives schliessen.

Der Verwaltungsrat von sia Abrasives empfiehlt deshalb den Aktionären das angekündigte Übernahmeangebot von BDS wegen preislichem Ungenügen, fehlender industrieller Logik und den erwähnten strategischen Unsicherheiten entschieden und einstimmig zur Ablehnung. Der Verwaltungsrat behält sich zudem vor, preislich und industriell sinnvollere Alternativen zum Angebot von BDS zu evaluieren. Im Weiteren weist der Verwaltungsrat darauf hin, dass er die Behr Deflandre & Snozzi BDS AG sowie die mit ihr verbundenen Gesellschaften und Personen entsprechend den gültigen Vinkulierungsbestimmungen der sia Abrasives Holding AG nicht mit mehr als den bereits eingetragenen 5% Stimmrechten ins Aktienregister der Gesellschaft eintragen wird, da eine Aufhebung der statutarisch festgelegten Stimmrechtsbeschränkung von 5% durch eine Generalversammlung beschlossen werden müsste.

Bis zum Vorliegen des definitiven Berichtes des Verwaltungsrates, der im Anschluss an die angekündigte Publikation des Kaufangebots von BDS veröffentlicht wird, empfiehlt der Verwaltungsrat allen Aktionären, ihre Aktien nicht zu verkaufen und auf das Kaufangebot nicht einzutreten.

--- ENDE Pressemitteilung Verwaltungsrat von sia Abrasives lehnt das unerwünschte Kaufangebot von Behr Deflandre & Snozzi BDS AG ab ---

Über Sia Abrasives Industries AG:
Die sia-Gruppe mit Hauptsitz in Frauenfeld gehört weltweit zu den drei führenden Anbietern von innovativen Schleifsystemen. Sie entwickelt, produziert und vertreibt komplette, auf spezifische Anforderungen und Anwendungen zugeschnittene Schleifsysteme zur Bearbeitung von Oberflächen von Werkstücken aller Art. Schleifen wird so zur Oberflächentechnologie.

sia Abrasives beschäftigt weltweit rund 1'100 Mitarbeitende und hat im Jahr 2004 einen Umsatz von CHF 252.1 Mio. und einen Betriebsgewinn von CHF 24.7 Mio. realisiert. Die sia Abrasives Holding AG ist an der SWX Swiss Exchange kotiert und erwirtschaftet über 90% des Umsatzes im Ausland.


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