19.06.2008
| von Kunsthaus Zürich
Lesedauer: 3 Minuten
19.06.2008, Vom 2. Juli – 3. Oktober 2008 organisiert das Kunsthaus Zürich eine Sommerwerkstatt nach
Wünschen von Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Familien. Auf dem Programm stehen 40
Gespräche, Workshops und Führungen in der Sammlung des Kunsthauses. «Fragen, Wünsche,
Rätsel? Spiele!». Am Anfang steht ein Notizblock mit 40 Fragen und freien Seiten, um
eigene Wünsche zu skizzieren. Die Kunstvermittlerinnen und Pädagogen des Kunsthaus
Zürich, deren Background in den Bereichen Design, Video, Fotografie, Dramaturgie und
Malerei es möglich macht, viele künstlerische Talente anzusprechen, sollen diese
Wunschzettel in die Realität überführen. Und auch das Künstler-Duo Com&Com, Johannes
Hedinger und Marcus Gossolt, wirken an der Umsetzung mit.
DREHBUCH HINTER DEN KULISSEN Im Angebot sind erstmals Workshops, die Einblick hinter die Kulissen des Sammlungs- und Ausstellungsbetriebs des Kunsthauses ermöglichen. So werden z.B. Mitarbeiter nach ihrem Tagesablauf befragt und in ihrer Funktion portraitiert. Auch für Animationsfilme dient das Museum als Projektionsfläche. So lautet der Titel des Mediaworkshops: «Was geschieht im Kunsthaus nach acht Uhr abends?». Fiktive und reale Handlungsabläufe werden erdacht, Figuren aus Knetgummi kreiert und dank filmischer Tricks in Bewegung versetzt. Es entstehen Animationsfilme, die auf www.kunsthaus.ch präsentiert werden.
EINZIGARTIG? ZUSAMMENGEKLAUT! Oft beschäftigt Kursteilnehmer die Frage, wie ein Künstler bei seiner Arbeit vorgeht. Seit Jahrhunderten wird geklaut und zitiert, was das Zeug hält. Dass dies legitim ist, andererseits die Kunst heute auch an ihrer Innovationskraft gemessen wird, erfahren sie in der Sammlung und dürfen sich dann aus dem Schatz von fünf Jahrhunderten Kunstgeschichte bedienen, indem sie selber Ideen und Techniken der grossen Vorbilder abkupfern oder Gemälde kopieren.
ZU KLEIN FÜR DIE KUNST? Ein eigenes Angebot für die Kleinsten hat in der Schweizer Kunstpädagogik Premiere: Kinder zwischen drei und fünf Jahre fragen «Zu klein für die Kunst?» und werden in Begleitung Erwachsener behutsam an die Kunst herangeführt. Jugendliche hingegen definieren schon selbstbewusst, was ein zeitgenössisches Stillleben auszeichnet. Durch Beobachtung, beim Erkennen im Gespräch, in der Diskussion, im freien oder begleiteten Gestalten im Atelier lösen alle Altersgruppen und Familien gemeinsam die Rätsel, die ihnen der Kunstbetrieb oder der eigene Alltag aufgeben. An insgesamt 40 Führungen und Workshops lernen sie Neues; hier perfektionieren sie ihre Fertigkeiten oder erfinden Szenarien, die über das im Kunsthaus Vorgefundene und über die Zeit der Sommerwerkstatt hinausgehen.
WÜNSCHE REALISIEREN: VON DER IDEE ZUM FERTIGEN SPIEL Die Wünsche und Fragen der Teilnehmer, die sie auf dem Notizblock einsenden, werden in die Programmentwicklung der Kunstvermittlung am Kunsthaus einfliessen. Neben der spielerischen Methode wird an der Sommerwerkstatt auch die Entwicklung eines Spieles abgeschlossen, an dem die Kunstvermittler seit einem Jahr arbeiten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Sommerwerkstatt werden das Geheimnis dieses neuen Kartenspiels als erste lüften, es beurteilen und die Macher fragen können, wie so ein Spiel entsteht. Leiter Hans Ruedi Weber hat die Sommerwerkstatt darum unter das Motto «Fragen, Wünsche, Rätsel? Spiele!» gestellt.
Mit Unterstützung der Vontobel-Stiftung.
TEILNEHMERHINWEIS Der Teilnehmerbeitrag liegt zwischen CHF 5.- für eine zweistündige Einzelveranstaltung und CHF 300.- für einen mehrtägigen Kurs. Das Programmheft mit allen Daten und den Wunschzetteln liegt im Kunsthaus auf und ist auch online zum Download unter www.kunsthaus.ch abrufbar. Bestellung, Anmeldung und weitere Informationen unter Tel. 044 253 84 84 / Fax 044 253 84 33 / E-Mail: info@kunsthaus.ch oder per Brief an Kunsthaus Zürich, Kunstvermittlung & Pädagogik, Postfach, 8024 Zürich.
--- ENDE Pressemitteilung Kunsthaus Zürich veranstaltet Sommerwerkstatt ---
Über Kunsthaus Zürich:
Das Kunsthaus Zürich präsentiert eine der bedeutendsten Kunstsammlungen der
Schweiz vom 13. Jahrhundert bis in die Gegenwart und veranstaltet attraktive
Ausstellungen. Zu den international bedeutsamen Positionen gehören die grösste
Munch-Sammlung ausserhalb Norwegens sowie die umfangreichste museale Werksammlung
Alberto Giacomettis. Ein Höhepunkt sind die Gemälde des Impressionismus und der
Klassischen Moderne von Monet, Picasso, Chagall und der Expressionisten Kokoschka,
Beckmann und Corinth. Neben der Pop Art von Warhol und Hamilton sind Werke von
Künstlern wie Rothko, Twombly, Beuys und Baselitz vertreten. Auf mittelalterliche
Skulpturen und Tafelbilder, Gemälde des niederländischen und italienischen Barock
(Rembrandt, Domenichino) folgt die Schweizer Malerei des 19. und 20. Jahrhunderts
mit Füssli, Segantini, Hodler, Vallotton und Zürcher Konkreten wie Bill, Glarner
und Loewensberg.
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