KeeF - als Instrument unbefriedigend

05.05.2008 | von ACS Automobil Club der Schweiz


ACS Automobil Club der Schweiz

05.05.2008, Wenn Sie sich unter KeeF nichts vorstellen können, dann ist das nicht weiter tragisch. Zwar haben einschlägige Bundesämter des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) schon recht viel Ingenieurwissen, Zeit und damit auch Geld in dieses Projekt gesteckt. Das bisherige Resultat konnte aber sogar die kantonalen Behörden, denen die Aufgabe der Umsetzung in die Praxis droht, noch nicht überzeugen. Die Bezeichnung KeeF ist die Abkürzung für «Kriterien für emissionsarme und energieeffiziente Fahrzeuge». Diese Kriterien sollen dereinst als Basis für eine Umweltetikette dienen, welche die bewährte Energieetikette ablöst.

Die Energieetikette für Personenwagen wurde im Jahr 2002 als Informationsinstrument für Neuwagenkäufer eingeführt. Sie informiert über den Treibstoffverbrauch, die CO2- Emissionen, die Energieeffizienz und bei Dieselfahrzeugen über das Vorhandensein eines Partikelfilters.

Die Energieeffizienz wird mittels Kategorien A bis G dargestellt, wie man dies auch bei Haushaltgeräten kennt. Die Energieetikette ist rechtlich im Energiegesetz und in der Energieverordnung verankert. Alle zwei Jahre wird die Verordnung überprüft und dem neusten Stand der Technik sowie den Erfahrungen bei der Umsetzung angepasst. Die nächste Anpassung – und damit auch Verschärfung – wird per 1. Juli 2008 erfolgen.

Die Energieetikette stösst beim Autogewerbe auf Akzeptanz und hat bei den Neuwagenkäufern einen guten Bekanntheitsgrad erreicht. Ihr Erfolg basiert auf verschiedenen Faktoren. So ist sie auf die Bedürfnisse des Kunden ausgerichtet, der sich für einen Neuwagen interessiert. Wie eine im vergangenen Jahr veröffentlichte Studie der ETH belegt, orientiert sich der Käufer primär am vorgesehenen Einsatz des neuen Autos, was die Grösse meist zum Hauptkriterium für die Fahrzeugwahl macht. Mit einer Information, welche Fahrzeuge in der für ihn infrage kommenden Kategorie umweltfreundlich sind und wenig Treibstoff verbrauchen, ist ihm deshalb besonders gedient. Die Einteilung der Fahrzeuge in die Kategorien A bis G macht die Energieetikette zudem übersichtlich und leicht verständlich.

Das UVEK hat beschlossen, die Energieetikette zu einer Umweltetikette weiterzuentwickeln. Als Grundlage für diesen Ausbau wurde das Projekt «Kriterien für emissionsarme und energieeffiziente Fahrzeuge» (KeeF) lanciert. Die KeeF berücksichtigen die Aspekte Klima, Luftschadstoffe, Lärm und Treibstoffherstellung. Die effektiven Emissionen werden unabhängig von Fahrzeuggrösse oder -gewicht bewertet. Das Projekt KeeF ist so weit fortgeschritten, dass seit einigen Monaten eine Liste von rund 600 Fahrzeugen, die entsprechend bewertet worden sind, für Tests zur Verfügung steht. Bei der Arbeit mit dieser Liste entsteht bei vielen Fachleuten der Eindruck eines sehr theoretischen Ansatzes. So führen die aufwändigen Berechnungen zu einem Resultat, das durchaus mit den Erkenntnissen vergleichbar ist, die sich aus den deutlich einfacheren Berechnungsgrundlagen der Energieetikette ableiten lassen.

Zusätzlich stellt sich die Frage, wie viel Sinn es macht, wenn für eine Umweltetikette Kriterien herangezogen werden, für welche in den heutigen Vorschriften bereits klare Regelungen und Grenzwerte bestehen. Diese Vorgaben werden in der Schweiz konsequent umgesetzt und die Erfüllung ist selbstverständlich Voraussetzung für die Zulassung eines Neuwagens.

Die KeeF sind als Basis für eine Umweltetikette, die die Funktion der heutigen Energieetikette übernehmen soll, in der vorliegenden Form nicht tauglich. Dem Käufer eines Neuwagens nützt eine absolute «Umweltrangliste» sämtlicher Fahrzeuge wenig. Dass kleine, leichte Fahrzeuge mit optimiertem Antrieb die Umwelt weniger belasten, ist eine Binsenwahrheit. Der Käufer möchte jedoch wissen, welches Fahrzeug «best in class» ist! Und er möchte auf möglichst einfache, verständliche Art zu dieser Information kommen.

--- ENDE Pressemitteilung KeeF - als Instrument unbefriedigend ---

Über ACS Automobil Club der Schweiz:
Am 6. Dezember 1898 in Genf gegründet, bezweckt der ACS den Zusammenschluss der Automobilistinnen und Automobilisten zur Wahrung der verkehrspolitischen, wirtschaftlichen, touristischen und sportlichen Interessen sowie aller weiteren Belange, die mit dem Automobilismus zusammenhängen wie Konsumenten- und Umweltschutz.

Dabei stehen immer auch die Freude und die Leidenschaft im Zusammenhang mit dem Automobil im Zentrum. Das Clubleben hat lange Tradition und wird sowohl mittels Motorsport- und Classic Cars-Events als auch thematisch verwandter Reisen gelebt. Der ACS setzt sich aus 19 Sektionen zusammen.

Die Mitglieder des ACS stammen aus allen Gesellschaftsschichten. Unter ihnen sind alle Geschlechter, Berufe, Altersklassen und Automarken vertreten. Seinen Mitgliedern stellt der ACS eine breite Palette an Mobilitätsdienstleistungen, Angeboten für die Verkehrssicherheit und themenverwandten Versicherungen zur Verfügung.

Politisch vertritt der ACS die Anliegen seiner Mitglieder und der Automobilistinnen und Automobilisten allgemein. Er tut dies sowohl auf kommunaler und kantonaler als auch auf Bundesebene.


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