VIER PFOTEN-Ratgeber mit 60 neu bewerteten Modemarken

21.11.2025 | von VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz

Uhr Lesedauer: 4 Minuten


21.11.2025, Als Gegengewicht zu den Black Friday-Rabattschlachten bewertet die globale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN neue Modemarken in ihrem Wear it Kind-Marken kompass zu tierfreundlicher Mode. Mit 60 neu bewerteten Unternehmen wie Diesel, Fendi und Dior sind nun über 300 Modemarken in dem Ranking vertreten. Untersucht wurde dabei jeweils das Engagement zur Einhaltung von Tierschutz-Zertifizierungen, der Verzicht auf Wolle aus Lämmerverstümmelung (Mulesing) und Daunen, das Verbot von Pelz und die Reduzierung von tierischen Materialien insgesamt. Eine YouGov-Umfrage aus dem Vorjahr ergab, dass über 80 % der Teilnehmenden in zwölf Ländern weltweit der Meinung sind, dass Modeunternehmen die Verwendung von tierischen Materialien reduzieren und in tierfreundliche Alternativen investieren sollten.


In der Zeit rund um den Black Friday nächste Woche überschlagen sich die Unternehmen mit Angeboten. Auch die Modebranche mischt dabei kräftig mit. «Durch die Wahl von Modeartikeln, die mit Mitgefühl für Tiere hergestellt wurden, kann jede und jeder dazu beitragen, Millionen von Schafen, Gänsen und Pelztieren zu schützen, die unter Verstümmelungen leiden oder wegen ihres Fells getötet werden. Die tierfreundlichsten Modeartikel kommen sogar ganz ohne Tiere aus», sagt Leony Malthaner, Campaignerin bei VIER PFOTEN Schweiz.

Marken als Vorreiter und Nachzügler

Der Wear it Kind-Markenkompass zeigt, dass immer mehr Modemarken sinnvolle Massnahmen zur Verbesserung des Tierschutzes ergreifen, darunter führende Unternehmen wie COS, Cecil und H&M. Die Unternehmen, die sich im Vergleich zum Vorjahr am stärksten verbessert haben, sind H&M und Zadig & Voltaire, die für ihre besonders positiven Massnahmen zur Beseitigung schwerwiegender Tierschutzprobleme, wie der Lämmerverstümmelung (Mulesing) und dem Lebendrupf in den Kategorien Wolle und Daunen, ausgezeichnet wurden. Am anderen Ende des Spektrums stehen die Luxusgiganten Dior, Fendi und Louis Vuitton, die weiterhin Pelz verwenden und bisher keine Schritte unternommen haben, dies in Zukunft zu vermeiden. Das Luxussegment schneidet zudem insgesamt am schlechtesten ab und hat den höchsten Anteil an Modemarken, die keine Massnahmen, insbesondere zur reduzierten Nutzung von Pelz und Daunen ergriffen haben.

«VIER PFOTEN setzt sich dafür ein, dass Tiere in der Diskussion um Ethik in der Mode nicht vergessen werden. Der Wear It Kind-Markenkompass ermöglicht es Konsumentinnen und Konsumenten, mit nur wenigen Klicks Entscheidungen im Sinne des Tierwohls zu treffen und damit einen wichtigen Beitrag für Millionen von Tieren zu leisten, die in der globalen Modeindustrie genutzt werden», erklärt Malthaner.

Wolle, Daunen und Pelz im Fokus

Der Markenkompass hat ergeben, dass 94 % der bewerteten Unternehmen Massnahmen gegen Lämmerverstümmelung (Mulesing) ergriffen haben – ein bedeutender Meilenstein in Hinblick darauf, dass Wolle die am häufigsten verwendete tierische Faser in der globalen Modeindustrie ist. Bei der Lämmerverstümmelung handelt es sich um einen vermeidbaren, schmerzhaften Eingriff bei Merinolämmern, welcher beim Grossteil der Merinoschafe in Australien vorgenommen wird, um den Befall mit Fliegenmaden zu verhindern und dem jährlich über 10 Millionen Lämmer unterzogen werden. Das Ranking berücksichtigt aber nicht nur Modemarken, die auf Lämmerverstümmelung verzichten, sondern auch auf solche, die weder Pelz noch Daunen aus Lebendrupf und stattdessen tierfreundlichere Materialien einsetzen.

Daunen in Daunenjacken, Outdoor-Bekleidung und Decken stammen oft von Gänsen aus intensiver Tierhaltung. Viele Tiere leiden unter dem grausamen Lebendrupf. Beim Lebendrupf werden den Gänsen ohne jegliche Schmerzlinderung brutal die Daunen ausgerissen, was oft zu Verletzungen und Brüchen und manchmal sogar zum Tod führt. Diese Praxis wird bis zu fünf- bis sechswöchentlich angewendet. Da die Daunen jedes Mal feiner nachwachsen, besteht für die Züchtenden ein Anreiz, dies oft zu wiederholen. Für Vögel, die zu Zuchtzwecken in sogenannten Elterntierbetrieben gehalten werden, ist das Risiko, dieser Praxis ausgesetzt zu werden besonders hoch. VIER PFOTEN ist nicht der Ansicht, dass die bestehenden Zertifizierungen dieses Risiko aufgrund der inhärenten Herausforderungen der Lieferketten ausreichend ausschliessen können und rät somit zu zertifizierter rezyklierter Daune zu greifen.

Die globale Tierschutzorganisation empfiehlt zudem, die Finger von Pelz zu lassen. Es gibt keinen tierfreundlich produzierten Pelz, und auch die Zertifizierungsprogramme der Pelzindustrie bieten keine angemessenen Tierwohlstandards. Zusätzlich ist echter Pelz oft nicht eindeutig als solcher gekennzeichnet und lässt sich aufgrund seines Aussehens oder Preises nicht zuverlässig von Kunstpelz unterscheiden.

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Oliver Loga
Press Manager Schweiz
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--- ENDE Pressemitteilung VIER PFOTEN-Ratgeber mit 60 neu bewerteten Modemarken ---

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Über VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz:

VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen.

Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Grossbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.


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