YouGov Umfrage: Zwei Drittel wollen Tempo 30 auf Quartierstrassen beschränken

10.09.2025 | von Touring Club Suisse (TCS)

Uhr Lesedauer: 3 Minuten


10.09.2025, Eine repräsentative Umfrage verdeutlicht, dass drei Viertel der Bevölkerung die aktuelle Geschwindigkeitsregelung innerorts befürworten: 50 km/h und 30 km/h je nach Situation. Dazu sind 68 Prozent für eine schweizweite Harmonisierung der Regelung und 61 Prozent befürchten, dass flächendeckendes Tempo 30 zu mehr Ausweichverkehr führt. Die neueste Umfrage steht im Einklang mit früheren Umfragen und den Ergebnissen der Abstimmung von 2001.


Die Hierarchie des Strassennetzes ist elementar für eine funktionierende Mobilität. Mit der geplanten Verordnungsveränderung setzt der Bundesrat den Willen des Parlaments um, dass innerorts auf verkehrsorientierten Strassen im Grundsatz Tempo 50 gelten soll. Eine repräsentative Umfrage von YouGov (vormals Link) im Auftrag des TCS macht deutlich, dass zwei Drittel der Bevölkerung (64

Prozent) flächendeckendes Tempo 30 ablehnen. In diesen, oft aufgeheizten, Debatten plädiert der TCS für Sachlichkeit und Augenmass.

Sorge vor Ausweichverkehr in Quartierstrassen

Für den TCS ist klar, dass Tempo 30 auf Quartierstrassen und zugunsten der Verkehrssicherheit auf Hauptstrassenabschnitten, beispielsweise rund um Schulen, sinnvoll ist. Diese Haltung ist breit abgestützt, wie die Umfrage zeigt. 67 Prozent der Befragten sind dafür, dass Tempo 30 nur auf Neben- und Quartierstrassen gilt. Wenn die Hierarchie des Strassennetzes nicht mehr gewährleistet ist und auch auf Hauptstrassen Tempo 30 eingeführt wird, dürften besonders verkehrsberuhigte Quartierstrassen darunter leiden. In der Umfrage äusserten 61 Prozent die Befürchtung, dass Tempo 30 auf Hauptverkehrsachsen zu einer Verlagerung des Verkehrs in die Quartiere führt.

Neben zusätzlichem Ausweichverkehr gibt es weitere Bedenken gegenüber flächendeckendem Tempo 30. So gehen 59 Prozent davon aus, dass es mehr Busse benötigen würde, um den gleichen ÖV-Takt bei einer allgemeinen Geschwindigkeitsreduktion zu gewährleisten. Auch die potenziellen Auswirkungen auf Rettungsdienste werden kritisch betrachtet. So befürchten 69 Prozent, dass Rettungsdienste langsamer werden, wenn innerorts überall Tempo 30 gilt.

Aktuelle Regelung ist breit akzeptiert

National- und Ständerat haben sich letztes Jahr für klare Kriterien bei den Geschwindigkeitsvorschriften innerorts ausgesprochen. Diesen Grundsatz teilen auch die Befragten, die zu 68 Prozent eine einheitliche Regelung innerhalb der Schweiz bevorzugen. Der gegenwärtige Grundsatz, dass innerorts generell Tempo 50 gilt und situationsbedingt Tempo 30 eingeführt werden kann, geniesst grosse Akzeptanz und wird von 77 Prozent geteilt. Dort wo Tempo 30 gilt, sollen auch schnelle E-Bikes an die Geschwindigkeitsvorschrift halten. Praktisch alle Befragten (91 Prozent) teilen diese Ansicht.

Der TCS mit seinen 1,6 Mio. Mitgliedern wird sich daher weiterhin für ein differenziertes und landesweit abgestimmtes Geschwindigkeitsregime einsetzen.

Auftraggeber: Touring Club Schweiz

Zielgruppe: Schweizer Bevölkerung im Alter von 15-79 Jahren

Erhebungsart: YouGov Internet- Panel mit 115'000 telefonisch rekrutierten, aktiven Mitgliedern

Anzahl Interviews: 1207 Interviews (590 Männer, 617 Frauen)

Befragungszeitraum: 26. Juni bis 7. Juli 2025

Pressekontakt:

Marco Wölfli, Mediensprecher TCS

Tel. 058 827 34 03 | marco.woelfli@tcs.ch



--- ENDE Pressemitteilung YouGov Umfrage: Zwei Drittel wollen Tempo 30 auf Quartierstrassen beschränken ---

Über Touring Club Suisse (TCS):

Seit seiner Gründung 1896 in Genf steht der Touring Club Schweiz im Dienst der Schweizer Bevölkerung. Er engagiert sich für Sicherheit, Nachhaltigkeit und Selbstbestimmung in der persönlichen Mobilität, politisch wie auch gesellschaftlich. Mit 1900 Mitarbeitenden und 23 regionalen Sektionen bietet der grösste Mobilitätsclub der Schweiz seinen rund 1,6 Millionen Mitgliedern eine breite Palette von Dienstleistungen rund um Mobilität, Gesundheit und Freizeitaktivitäten an.

Alle 70 Sekunden erfolgt eine Hilfeleistung. 200 Patrouilleure sind jährlich mit etwa 359'000 Einsätzen auf Schweizer Strassen unterwegs und ermöglichen in mehr als 80 % der Fälle eine sofortige Weiterfahrt. Die ETI-Zentrale organisiert jährlich etwa 57'000 Hilfeleistungen, darunter 3200 medizinische Abklärungen und über 1200 Repatriierungen. Die TCS Swiss Ambulance Rescue ist der grösste private Akteur für Rettungsdienst und Krankentransport in der Schweiz mit 50 Fahrzeugen, 17 Logistikbasen und über 35'000 Einsätzen pro Jahr. Die Rechtsschutz-Büros bearbeiten 42'000 Fälle und geben rund 10’000 Rechtsauskünfte. Seit 1908 setzt sich der TCS für die Verkehrssicherheit in der Schweiz ein, indem er Lehrmittel, Sensibilisierungs- und Präventionskampagnen entwickelt, Mobilitätsinfrastrukturen testet und Behörden berät.

Der TCS verteilt jedes Jahr rund 110'000 Leuchtgürtel und 90'000 Leuchtwesten an Kinder, damit auch ihre Mobilität sicher ist. 42’000 Teilnehmende zur Aus- und Weiterbildung zählen die Fahrzentren in allen Kategorien von Fahrzeugen jährlich. Mit 33 Plätzen und rund 950'000 Logiernächten ist der TCS der grösste Campinganbieter der Schweiz. Die Mobilitätsakademie des TCS beforscht und gestaltet die Transformationen im Verkehr, wie die vertikale Mobilität der Drohnen oder die geteilte Mobilität, etwa mit den 400 elektrischen Lastenvelos «carvelo» und 40’000 Nutzenden. Der TCS ist Mitunterzeichner der Roadmap Elektromobilität 2025.


Quellen:
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