Die Nationale Krebsregistrierungsstelle (NKRS) und das Kinderkrebsregister haben im nationalen Gesundheitsbericht über Krebs erstmals das sogenannte Zweittumorrisiko analysiert. Die über einen Zeitraum von rund 30 Jahren ausgewertete Daten zeigen, dass Krebsbetroffene ein insgesamt grösseres Risiko haben, nach einer ersten Diagnose auch an einem zweiten Tumor zu erkranken, als Personen ohne vorherige Krebserkrankung.
Risiko nicht bei allen Betroffenen hoch
Allerdings bedeutet eine Krebserkrankung nicht für alle Betroffenen das gleiche Risiko für einen Zweittumor. So haben u.a. das Alter bei der Erkrankung und die Behandlung des Ersttumors einen Einfluss. Eher gefährdet sind junge Krebsbetroffene und Krebspatient:innen, die eine Stammzelltransplantation, eine Chemo- und / oder eine Radiotherapie erhielten. Auch die Tumorart ist entscheidend: Wer im Erwachsenenalter an einem Krebs erkrankt, der mit Rauchen oder Alkohol in Verbindung steht, hat ebenfalls ein höheres Risiko für einen Zweittumor.
Gezielte Präventions- und Nachsorgeangebote
«Diese Erkenntnisse zeigen, wie wichtig es ist, eine individuelle Risikoabschätzung für einen Zweittumor zu machen und einen entsprechenden Nachsorgeplan zu erarbeiten. Gleichzeitig benötigen Betroffene gezielte Angebote, um das Risiko für eine erneute Erkrankung zu senken», sagt Nicolas Sperisen, Spezialist Cancer Survivorship bei der Krebsliga Schweiz. Die Krebsliga bietet verschiedene Angebote für Cancer Survivors. «Ein erhöhtes Risiko bedeutet im Einzelfall noch lange nicht, dass eine betroffene Person tatsächlich an einem Zweittumor erkrankt», stellt Sperisen klar.
Auch für die Präventionsarbeit sind die vorliegenden Resultate wertvoll. Sie zeigen, dass es sinnvoll ist, bei den Gruppen mit erhöhtem Risiko Massnahmen im Bereich von Tabak-und Alkoholkonsum zu stärken.
Weitere Informationen
Gegen eine halbe Million Betroffene in der Schweiz
Wie die heute publizierten neuen Zahlen der Nationalen Krebsregistrierungsstelle und des Bundesamts für Statistik zeigen, sind im vergangenen Jahr erneut rund 46 500 Menschen an Krebs erkrankt. Insbesondere dank Fortschritten in der Therapie leben mehr als zwei Drittel fünf Jahre nach der Diagnose noch. Insgesamt leben gemäss der Gesundheitsbefragung von 2022 in der Schweiz rund 450 000 Menschen nach einer Krebsdiagnose. Neben dem erhöhten Zweittumorrisiko haben sie nach der überstandenen Krebserkrankungen häufig physische, psychische, soziale oder finanzielle Herausforderungen zu bewältigen. Die Krebsliga bietet ihnen entsprechende Unterstützung und Beratung.
Kontakt
Stefanie de
Borba
Leiterin Politik & Medien
Krebsliga Schweiz
T +41 31 389 93
31
Die Krebsliga ist eine nationale gemeinnützige Organisation, die gegen Krebs kämpft und Betroffene und Angehörige unterstützt. Sie ist als Verband organisiert und konfessionell und politisch neutral. Die Krebsliga besteht aus 18 kantonalen und regionalen Ligen sowie aus der Dachorganisation, der Krebsliga Schweiz.
Krebs: heute wirkt die Krankheit nicht mehr so bedrohlich wie noch vor zehn Jahren. Die Behandlungsmöglichkeiten werden laufend besser, die Hoffnung wächst. Die Betroffenen nehmen ihr Schicksal in die Hand, und die Wirksamkeit der Krebsprävention ist unbestritten.
Für eine Welt, in der weniger Leute an Krebs erkranken. Das ist möglich, wenn die Menschen einen gesunden Lebensstil mit ausgewogener Ernährung und regelmässiger Bewegung pflegen.
Für eine Welt, in der weniger Menschen an den Folgen von Krebs leiden. Auch das ist möglich: Heute lassen sich Schmerz und körperliches Leiden beeinflussen.
Für eine Welt, in der Betroffene und ihre Angehörigen in allen Phasen der Krankheit und im Sterben Zuwendung und Hilfe erfahren.
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