«Diese Entscheidung ist für die Pflanzenzucht und den Klimawandel alarmierend. Der Zugang zu dringend benötigter biologischer Vielfalt wird erheblich behindert. Die Nutzung von natürlicherweise vorkommenden Genvarianten zur Auswahl von Pflanzen ist ein Standardverfahren in der Pflanzenzüchtung und keine Erfindung,» sagt Carla Hoinkes, Verantwortliche Landwirtschaft und Ernährung, Public Eye.
Diese Position wird auch durch eine schriftliche Stellungnahme von Professor Michel Haring vom Swammerdam Institute for Life Sciences der Universität Amsterdam bestätigt. Demnach beruhten die im Patent beschriebenen Züchtungsmethoden «nicht auf einer erfinderischen Tätigkeit». Auch das EPA hatte sich in früheren Bewertungen des Patentes dieser Position angeschlossen.
Heute hat das Amt jedoch sowohl den Einspruch von 2014 als auch die
Für das internationale Bündnis Keine Patente auf Saatgut!, dem in der Schweiz Public Eye, SWISSAID und ProSpecieRara angehören, hatte Johanna Eckhart die Anhörung des EPA in München verfolgt: «Dieses Patent ist Biopiraterie in grossem Stil. Bayer bzw. Monsanto versuchen, die Kontrolle über die genetische Vielfalt zu erlangen, die benötigt wird, um unsere Ernährung zu sichern. In unserem aktuellen Bericht zeigen wir, welche Folgen das für Europa hat und wie die Auslegung der Gesetze korrigiert werden muss, um diese Entwicklung zu stoppen.»
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Carla Hoinkes
Verantwortliche Landwirtschaft und Ernährung Public Eye
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carla.hoinkes@publiceye.ch
Simon Degelo
Verantwortlicher Saatgut und Biodiversität SWISSAID
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