200'000 Franken höhere Gesundheitsausgaben |
26.09.2024
| von Winterhilfe Schweiz
26.09.2024, Zürich (ots) - Die steigenden Gesundheitskosten belasten Schweizer Haushalte zunehmend. Besonders betroffen sind Haushalte mit einem Einkommen knapp an der Armutsgrenze von 4'010 Franken/Monat für einen Vierpersonenhaushalt (Quelle: Bundesamt für Statistik).
Menschen mit kleinem Einkommen verzichten oft auf notwendige Vorsorgeuntersuchungen oder Therapien, weil sie die Kosten für Selbstbehalte und Franchisen nicht bezahlen können. Die Winterhilfe erhält täglich Gesuche von Menschen mit knappem Budget, die sich zur Deckung ihrer Lebenskosten verschulden.9>
Eine tickende Zeitbombe
Mit einer einmaligen finanziellen Unterstützung hält das Hilfswerk potenzielle Verschuldungsspiralen auf und leistet so einen Beitrag zur Gesundheitsprävention. Im Geschäftsjahr 2023/2024 hat die Winterhilfe Schweiz über 1,4 Mio. Franken für Gesundheitskosten an ihre Kantonalorganisationen bezahlt. Im Vorjahr waren es noch 1,2 Mio. Franken. Geschäftsführerin Monika Stampfli sagt: "Medizinische Unterversorgung aus finanziellen Gründen kann eine tickende Zeitbombe sein. Die Winterhilfe trägt dazu bei, dass es der Schweizer Bevölkerung - oder Teilen davon - gesundheitlich besser geht."
Der Jahresbericht der Winterhilfe Schweiz über das Geschäftsjahr 2023/2024 mit einem Gesamtprojektaufwand von 7,2 Mio. erscheint Ende November 2024.
Pressekontakt:
Anna Suppa
Fachspezialistin
Armut in der Schweiz
Tel. 044 269 40 56
Esther Güdel
Kommunikation
Tel. 044 269 40 51
--- ENDE Pressemitteilung 200'000 Franken höhere Gesundheitsausgaben ---
Über Winterhilfe Schweiz:
Diese für die Bevölkerung wirtschaftlich dramatische Lage veranlasste den Bund, die damals bereits bestehende Arbeitslosenkasse auszubauen. Allerdings waren die Leistungen der Kasse nicht gesamtschweizerisch geregelt, sondern wurden regional, teilweise sogar auf Gemeindeebene mit grossen Unterschieden gehandhabt.
Besonders in den Wintermonaten machte sich die finanzielle Notlage bemerkbar, wenn zusätzliche Aufwendungen für Heizmaterial, feste Schuhe, Winterbekleidung oder teureres Gemüse und Obst anfielen. Dabei ging es für die betroffenen Menschen tatsächlich ums Überleben: die Gefahr, sie könnten erfrieren oder verhungern war gross, ebenso konnten die Menschen durch mangelhafte Ernährung bleibende Schäden erhalten.
Bei Bund, Kantonen und Fürsorgestellen war man sich einig, dass eine «umfassende Aktion zur Unterstützung der Opfer der Wirtschaftskrise» dringend notwendig sei.
Quellen:
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