2023 hat die Armee 280 Blindgänger beseitigt

07.08.2024 | von Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport


Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport

07.08.2024, Die Spezialisten des Kommandos für Kampfmittelbeseitigung und Minenräumung (kurz KAMIR) haben unter der Leitung der Blindgängermeldezentrale der Schweizer Armee im vergangenen Jahr aufgrund von 1122 Meldungen 280 Blindgänger unschädlich gemacht.


Im Jahr 2023 hat die nationale Blindgängermeldezentrale 1122 Meldungen registriert, was zur Beseitigung von 3537 Objekten führte. Davon waren knapp 8 Prozent (280 Objekte) tatsächlich Blindgänger. 28 Prozent (995 Objekte) wurden als Fundmunition und 64 Prozent (2262 Objekte) als Munitionsschrott identifiziert.

Damit setzte sich der ansteigende Trend auch im Jahr 2023 fort und der Spitzenwert aus dem Jahr 2020 wurde um 121 Meldungen überschritten. Die Gründe hierfür dürften in der steigenden Zahl von Freizeitaktivitäten im Gelände sowie einer zunehmenden Sensibilisierung im Umgang mit Blindgängern liegen.

Zivile Meldungen dominieren
Im Jahr 2023 stammten 87 Prozent der Meldungen von zivilen Personen, 3 Prozent von der Truppe und 10 Prozent von der Polizei. Die meisten Meldungen gingen aus den Kantonen Bern (215 Meldungen), Graubünden (208), Wallis (158) und St. Gallen (111) ein.

Drei Räumaktionen durchgeführt
Der Hauptauftrag des Kommandos KAMIR besteht in der Abwehr von Bedrohungen durch Kampfmittel im Interesse der Armee, der Bevölkerung sowie im internationalen Kontext für die Schweiz. Neben der Bearbeitung von Blindgängermeldungen werden regelmässig Aufräumaktionen auf Schiessplätzen und in Zielgebieten der Armee durchgeführt. Im vergangenen Jahr wurden bei drei Räumungsaktionen 29 Tonnen Munitionsschrott und 29 Blindgänger beseitigt, was dem Vorjahreswert entspricht.

Nicht berühren, markieren und melden
Wer in der Natur oder in bewohntem Gebieten auf ein verdächtiges Objekt stösst, sollte es auf keinen Fall berühren. Stattdessen sollte der Fundort gut sichtbar markiert und die Polizei über die Telefonnummer 117 informiert werden. Eine noch einfachere Möglichkeit bietet die Blindgänger-App, die für iPhone und Android-Geräte kostenlos in den gängigen App-Stores unter dem Namen «Blindgänger» heruntergeladen werden kann.

Gemäss der Weisung des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) zur Verhütung von Unfällen durch Blindgänger können Privatpersonen eine Prämie von bis zu 100 Franken erhalten, wenn durch ihre Meldung ein Unfall verhindert wird. Im Jahr 2023 wurden hierfür 4800 Franken ausbezahlt.


Medienkontakt:
Stefan Hofer
Armeesprecher
+41 58 463 37 41

Armeeangehörge
www.armee.ch/pers-a
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--- ENDE Pressemitteilung 2023 hat die Armee 280 Blindgänger beseitigt ---

Über Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport:

Beim VBS denken viele zunächst an Armee und Militär. Das Departement lässt sich aber nicht auf Fragen der Verteidigung beschränken, sondern ist breit gefächert. Zum VBS gehören auch die Bereiche Bevölkerungsschutz und Sport sowie der Nachrichtendienst des Bundes. Dazu kommt armasuisse, das Kompetenzzentrum des Bundes für die Beschaffung komplexer Technologie.

Das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS ist eines der sieben Departemente der Schweizer Landesregierung. Jeweils einer der Bundesräte steht dem Departement vor. Das zentrale Anliegen des VBS ist es, «Sicherheit und Bewegung» für die Schweiz und ihre Bevölkerung zu schaffen.


Quellen:
Aktuellenews    HELP.ch   Schweizerische Eidgenossenschaft


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