«Kind da, Job weg?» - unter diesem Titel lanciert der VPOD zum Feministischen Streik vom 14. Juni eine nationale Umfrage zur Diskriminierung junger Eltern am Arbeitsplatz. Eltern zu werden hat in der Schweiz einen hohen Preis, besonders für die Mütter. Mütter leisten den grössten Teil der unbezahlten Arbeit in Haushalt und Familie und zahlen dafür mit schlechten Löhnen und Renten. Nach der Geburt öffnet sich die Lohnschere, die sich oft ein Berufsleben lang nicht mehr schliesst. Darum fordert der VPOD für den 14. Juni gezielte Lohnerhöhungen in typischen «Frauenbranchen», familienkompatible Arbeitszeiten und eine Arbeitszeitverkürzung.
Es beginnt mit der Schwangerschaft. Viele unserer Nachbarländer kennen einen vorgeburtlichen Mutterschutz. Nicht so die Schweiz. Hier müssen Schwangere arbeiten bis die Wehen einsetzen. Ist das erste Kind einmal da, landen viele Frauen beruflich auf dem Abstellgleis: die vereinbarte Beförderung wird auf Eis gelegt, Verantwortung wird entzogen und der Lohn bricht aufgrund von Teilzeitarbeit ein. Bei manchen ist die Mutterschaft sogar der Kündigungsgrund – und das, obwohl es gesetzlich verboten ist. Eine vom Bund in Auftrag gegebene Studie von 2016 hat gezeigt, dass jede zehnte Frau in der Schweiz nach dem Mutterschaftsurlaub diskriminiert wird.
Auch Väter werden auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt, zum Beispiel bei der Teilzeitarbeit, wie eine KOF-Studie zeigt. Sie werden, wenn sie keinen 100-Prozent-Job suchen, von den Rekrutierenden stärker abgestraft als Frauen. Berufstätige Eltern kämpfen mit Vorurteilen im Beruf, fehlenden Betreuungsmöglichkeiten und zu wenig Zeit. Die Eltern sind im Dauerstress, statt Familienglück folgt die Erschöpfung.
Deshalb lanciert der VPOD eine neue Kampagne zur sexuellen und reproduktiven Gesundheit, die mit einer Umfrage zur Diskriminierung junger Eltern am Arbeitsplatz beginnt. Der VPOD will mit der Umfrage mehr über ihre Lebensrealitäten erfahren. Er will Benachteiligungen von Müttern, Väter und verschiedenen Formen der Elternschaft im öffentlichen und halböffentlichen Sektor besser fassen – von der Ankündigung der Schwangerschaft oder Adoption bis zur Rückkehr an den Arbeitsplatz.
Am Feministischen Streik 2024 fordern wir bessere Anstellungsbedingungen und höhere Löhne in den Care-Branchen. In diesen typischen Frauenbranchen müssen die Löhne gezielt erhöht und planbare, familienkompatible Arbeitszeit eingeführt werden. Zudem braucht es eine generelle Arbeitszeitverkürzung, damit die unbezahlte Care-Arbeit gerechter verteilt werden kann. Die Care-Arbeit, auch die vorschulische Kinderbetreuung, muss als Service public begriffen und endlich mit ausreichenden finanziellen Mitteln ausgestattet werden.
Für weitere Informationen:
Xenia Wassihun
Zentralsekretärin
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Seit jeher ist es so: Arbeitnehmende und Arbeitgeber sitzen nicht an gleich langen Hebeln. Der VPOD hat eine weit über 100-jährige Geschichte. Seine Vorläuferorganisationen reichen bis in die 1890er Jahre zurück, als in verschiedenen Schweizer Städten Gemeinde- und Staatsarbeiter Verbände gegründeten. 1896 entstanden die ersten Strassenbahnerverbände in Bern und in Zürich.
Als Gründungsdatum des VPOD gilt der 19. November 1905: An jenem Tag wurde im Grütliheim in Zürich der Verband der Gemeinde- und Staatsarbeiter der Schweiz gegründet. Erster Präsident war Herman Greulich, der Vater der Gewerkschaften in der Schweiz. Seit 1924 trägt der VPOD seinen heutigen Namen.
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