OceanCare-Geschäftsführerin Fabienne McLellan kommentiert vor Ort das Ergebnis der 4. Sitzung des Internationalen Verhandlungsausschusses (INC-4) wie folgt:
„Die Menge an Plastik, die in die Weltmeere gelangt, nimmt jedes Jahr zu und erstickt Lebensräume sowie Meereslebewesen. Die Menschheit ist auf gesunde Ozeane angewiesen und wir müssen Ehrgeiz zeigen, sie zu schützen.“
„OceanCare begrüsst die Fortschritte, die in Ottawa bei einer Reihe von wichtigen Themen wie problematischen Plastikprodukten, gefährlichen Chemikalien und einem Finanzierungsmechanismus erzielt wurden. Es besteht ein breiter Konsens, dass die Verschmutzung der Meere auch durch Fischereigerät aus Plastik umfassend angegangen werden muss. Wir freuen uns auch, dass viele Regierungen in dieser Verhandlungsrunde ein starkes Engagement für die Umwelt gezeigt und ehrgeizige Ziele zum Schutz der Ökosysteme vorgeschlagen haben. Ein wirksamer Vertrag ist immer noch möglich, aber die Zeit wird knapp und die Ziele müssen höher gesteckt werden.“
„Wir sind jedoch sehr enttäuscht, dass für primäre Plastikpolymere – das umstrittenste Thema in Ottawa – kein Mandat für die Arbeit zwischen den Verhandlungsrunden vor dem nächsten formellen Treffen in Korea erteilt wurde. Die Wissenschaft spricht eine klare Sprache: Wenn wir die Verschmutzung durch Kunststoffe stoppen wollen, müssen wir zuerst das unhaltbare Ausmass der Kunststoffproduktion in den Griff bekommen. Aber es wurden zu viele Kompromisse zugunsten einer Handvoll Länder gemacht, die sich für die Beibehaltung des Status quo einsetzen. In der letzten Verhandlungsrunde im November wird es entscheidend sein, dass die Regierungen, die es mit der Bewältigung der Plastikverschmutzung ernst meinen, auf einen Vertragstext drängen, der die Produktion von Primärkunststoffen signifikant einschränkt.“
„Die starke Präsenz von Lobbyisten der plastikproduzierenden und -verbrauchenden Industrien in diesen Verhandlungen ist höchst problematisch. Ihre Lobbyarbeit hat kein anderes Ziel, als ihre eigenen profitorientierten Interessen zu schützen. Gerade jetzt, wo sich die Verhandlungen auf die technische Arbeit zubewegen, muss ihre Präsenz klar geregelt und begrenzt werden.“
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OceanCare ist eine Schweizer Non-Profit-Organisation und setzt sich seit 1989 weltweit für die Meerestiere und Ozeane ein. Mit Forschungs- und Schutzprojekten, Umweltbildungskampagnen sowie intensivem Einsatz in internationalen Gremien unternimmt die Organisation konkrete Schritte zur Verbesserung der Lebensbedingungen in den Weltmeeren.
Seit Juli 2011 ist OceanCare von dem Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen als Sonderberaterin für den Meeresschutz anerkannt. Ausserdem ist OceanCare Partnerorganisation des Regionalen Fischereiabkommens des Mittelmeers (GFCM), des Abkommens für wandernde Tierarten (CMS) sowie des Abkommens zum Schutz der Wale und Delphine im Mittelmeer (ACCOBAMS) sowie von UNEP-MAP (Barcelona Convention).
OceanCare ist akkreditierter Beobachter beim Übereinkommen über die biologische Vielfalt (CBD). OceanCare ist auch von der UNEA, dem höchsten Verwaltungsgremium des UN-Umweltprogramms (UNEP) akkreditiert und Teil der Major Group Science & Technology, sowie Partner der UNEP Global Partnership on Marine Litter.
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