VIER PFOTEN: Im Herbst ist der Igel los |
25.10.2023
| von VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz
25.10.2023, Wenn sich die Blätter bunt verfärben und die Tage länger dunkel werden, ist Hochsaison für die Igel, denn sie sind im Herbst besonders aktiv. Die Tiere suchen Nahrung für den nötigen Winterspeck und einen geeigneten Unterschlupf für den Winterschlaf. Gesunde, kräftige Igel überleben den Winter in der freien Natur ohne Probleme. Wenn sie nicht gestört werden.
Die globale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN bittet, Igel nicht aus falsch verstandener Fürsorge der Natur zu entnehmen. Dies wäre laut Schweizer Heimat- und Naturschutzgesetz auch nicht erlaubt. Der Igel ist ein Wildtier und gehört nur im absoluten Notfall, also wenn das Tier verletzt, krank oder verwaist ist, in menschliche Obhut. Ab einem Gewicht von 500 Gramm sind Igel grundsätzlich ausreichend gewappnet, um den Winterschlaf zu überstehen. «Wenn man Igel tagsüber sieht, ist es in der Regel ein Hinweis, dass es sich um schwache, verletzte, kranke oder elternlose Tiere handelt, denn gesunde Igel sind normalerweise nur nachtaktiv», so Dominik del Castillo, Campaigner Wildtiere bei VIER PFOTEN Schweiz.
Igel gesichtet, was nun?
Findet man einen offensichtlich hilfsbedürftigen Igel, fängt man diesen am besten behutsam
mit Handschuhen ein und bringt das Tier in einem Katzentransportkorb zu der nächstgelegenen
Igelstation. Denn die Pflege erfordert Expertise, Zeit und Wissen und sollte nur von einer Fachperson
übernommen werden. In der Schweiz gibt es
Gartenbesitzer sind gefragt
Um ihre Energiereserven für den Winterschlaf aufzufüllen, sind Igel nun vermehrt auf Nahrungssuche. Als Insektenfresser brauchen sie tierische Proteine. Igel jagen nachts Schnecken, Käfer, Spinnen, Insekten und Larven. Wer ihnen die Futtersuche erleichtern will, sollte seinen Garten für Insekten attraktiv halten. Im Normalfall brauchen Igel kein zusätzliches Futter von Menschen, in einigen Kantonen ist das Füttern von Wildtieren sogar verboten.
Damit die stacheligen Tiere gut in den Winter kommen, können alle Gartenbesitzerinnen und -besitzer mit liegengelassenen Laub-, Zweige- oder Komposthaufen den Igeln Schutz vor Wind und Wetter bieten. Zudem sollte unbedingt auf Motorsensen verzichtet werden. Diese sind, nach dem Autoverkehr eine der häufigsten Verletzungs- und Todesursachen von Igeln durch Menschenhand. Die Tiere bauen sich gern unter Hecken ihren Unterschlupf und können durch ihre gute Tarnung oft nicht rechtzeitig, vor dem Einsatz der Motorsense, erkannt werden. Auch Mähroboter können für Igel gefährlich werden und sollten daher nach dem späten Nachmittag nicht mehr laufengelassen werden, und wenn möglich nur unter Aufsicht.
Medienkontakt:
Chantal Häberling
Kommunikation Schweiz
VIER PFOTEN Schweiz
Altstetterstrasse 124
8048 Zürich
Tel. +41 43 311 80 90
--- ENDE Pressemitteilung VIER PFOTEN: Im Herbst ist der Igel los ---
Über VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz:
Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Grossbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.
Quellen:
Weitere Informationen und Links:
Newsletter abonnieren
Auf diesem Link abonnieren Sie unseren Newsletter und sind stets aktuell informiert.
Eigene News publizieren
Haben Sie eine aktuelle Firmeninformation oder ein Angebot, dass Sie hier publizieren möchten?
Auf diesem Link erfassen Sie die entsprechenden Informationen.